Die Aussenanlage:

Bevor die Elefanten auf die Aussenanlage dürfen, legen Pfleger Äste zum knabbern aus und kontrollieren die Anlage. Die Stuttgarter Aussenanlage ist derzeit 500 m² groß und bietet neben einem Badebecken und Schubberbäumen auch eine Schlammsuhle den Elefanten zur Abwechslung. Es gibt aber auch Möglichkeiten, Futter auf der Anlage in kleinen eingebauten Boxen zu verstecken. Um an diese Leckereinen zu gelangen müssen die Elefanten mit ihren Rüsseln schwer arbeiten. Zum spielen dient ein alter Traktorenreifen und ein Baumstumpf die beide auf der Anlage angekettet sind.

Mit ihren Ästen sind die Elefanten meistens so ca 2 Stunden beschäftigt. Zwischen 10 und 11 Uhr bekommen sie nochmals Äste gereicht. Die Pfleger reinigen zwischen durch immer wieder die Anlage.

Die Pfleger haben alle einen Motorsägenschein. Jeden Montag gehen sie in den Wald um Äste für ihre Elefanten zu beschaffen. Hierzu haben sie eine Genehmigung der Försterei.

Um die Mittagszeit verteilen die Pfleger, je nach Saison Obst, Pellets oder Äste auf der Aussenanlage. Im Sommer werden sie hin und wieder auch kalt abgeduscht, obwohl sie die Möglichkeit haben zu baden. Manchmal kann man die Pfleger beobachten wie sie sich mit ihren Elefanten unterhalten und auch Streicheleinheiten verteilen. Hier ist Vilja immer gleich mit von der Partie. Oftmals umfasst sie den Pfleger mit ihrem Rüssel am Arm, als ob sie sagen wollte "hey nicht weggehen, knuffel mich und spiel mit mir". Das ist so lieb mit anzusehen. Die Pfleger gehen auch oft darauf ein und streicheln sie ausgiebig. Manchmal wenn sie gerade geduscht wird, nimmt sie dem Pfleger den Schlauch weg um sich selbst zu duschen oder auch um hin und wieder den Pflegern eine Erfrischung zukommen zu lassen. Der Schabernack sitzt ihr Buchstäblich im Nacken.

Nachmittags auf der Anlage:

Die Pfleger sind nun meistens nicht zu sehen, denn sie bereiten das Abendessen der Elefanten und Nashörnern im Haus vor. Es werden Heu/Grass und Leckereien im ganzen Bereich der Elefantenboxen aufgeschichtet. Im Sommer werden die Elefanten bis ca 16.30 - 17.00 Uhr auf der Anlage gelassen. - Im Winter richten sich die Pfleger nach Vilja und das Wohlbefinden der Elefanten. Sollte es ihnen zu kalt sein, kommen sie an die Tür und klopfen. Somit wissen die Pfleger, dass sie rein wollen und sich wahrscheinlich dann auch draussen nicht mehr wohlfühlen. Sollte aber Schnee und Glatteis auf der Anlagen sein, bleiben die Elefanten vorsorglich im Haus. Die Gefahr das sie ausrutschen und sich verletzten ist einfach zu groß. -

Draussen werden sie erst einmal kräftig abgeduscht bevor es ins Haus zum baden geht. Es wird Paarweise gebadet. Meistens erst Zella mit Vilja und dann Pama mit Molly. Das Wasserbecken sieht zwar sehr klein aus, dennoch können die Elefanten sich darin locker ablegen. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer 26 Grad und im Winter 28-30 Grad. Danach geht es in die Boxen zum gemeinsamen fressen. Sogleich suchen die Elefanten unter den großen Heuhaufen nach Leckereien. Nach einer guten halben Stunde verteilen die Pfleger nochmals Gemüse, was die Elefanten dankend annehmen. Da Elefanten eigentlich rund um die Uhr fressen wird für die Nacht an den Vorrichtungen oberhalb der Boxen Heu gerichtet was sich die Elefanten dann nach Bedarf holen können. An jeder Box sind Trinkanlagen angebracht, damit die Wasserversorgung der Elefanten jederzeit gewährleistet ist.

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