Elefantenhospital und anderes

Bilder und Berichte (zum Teil)  von Travel-Herbert Heuer! Vielen Dank, dass ich darüber berichten und Deine Bilder die Du vor Ort gemacht hast hier einstellen darf.

In Thailand gibt es ein Elephant Conservation Centre in der Nähe von Lampang. In diesem Center trainieren Mahouts mit ihren Elefanten. Die Gegend ist in ein schönes Flussbett eingebettet. Hier lernen die etwa 6-10 Jährigen alles was ein Arbeitselefant können muss, sei es Bäume schleppen oder helfen beim Abholzen. Dieses Abrichten hat eine lange Tradition in Thailand. Wie bereits von mir schon berichtet, gibt es aber für die meisten Arbeitselefanten keine Arbeit mehr. Nur in Laos und Burma sind noch einige tätig, aber auch hier ist es nur noch eine Frage der Zeit. Es gibt ein Thai Elephant Conservation Center indem Elefanten königlich Schutz und Beschäftigung finden. Ein großer Dschungel mit ca 600 000 qm bietet den Tieren alles was sie zum Leben brauchen. Erkrankt ein Tier, wird es in das nahe gelegene Elefantenhospital gebracht.

The Friends of the Asian Elephant http://www.elephants-soraida.com/index.php?lay=show&ac=article&Id=365838

In diesem Hospital werden unter anderem auch Elefanten behandelt die in Minen getreten sind oder Роза Хутор Сочи andere Verletzungen haben. Das Elefantenkrankenhaus wurde ins Zentrum Nordthailands gebaut um den vielen Elefanten schnell helfen zu können. Sie sind auf öffentliche Spenden angewiesen. 10 Einheiten, die gleichzeitig 20 Elefanten helfen können, wo sie gerade sind, für die "stationäre Behandlung" gibt es im Krankenhaus einen Behandlungsraum
das alles hat über 60 Millionen Baht gekostet. Bei Mae-yao National Reserve (Nationalpark) liegt das Hospital. Es
wurde 1994 eröffnet und bis zum 31.12.2005 wurden 2265 Verletzungs- und Krankheitsfälle behandelt
Augeninfektion, gebrochene Knochen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Minen-, Messer- und Schussverletzungen
Forschung über Futterpflanzen der Elefanten und Heilpflanzen zur Behandlung. Sie kooperieren mit verschiedenen nationalen und internationalen Instituten.

©Bilder von Herbert Heuer!

©Bilder von Herbert Heuer!

©Bilder von Herbert Heuer!

Viele Elefanten werden dort behandelt. Leider sehr viele mit verkrüppelten Beinen. Wenn man sich diese Bilder so anschaut, bewundert man die Tiere die so viel Leid über sich ergehen lassen müßen. Aber ich denke sie werden nach besten Wissen und Gewissen dort wieder aufgepäppelt und gepflegt. Dies ist das einzigste Hospital für Elefanten weltweit.

©Bilder von Herbert Heuer!

©Bilder von Herbert Heuer!

Dieser Elefant hat es leider auch sehr böse erwischt. Manchen Elefanten werden auch spezielle Protesen angepasst, aber oft akzeptieren die Elefanten diese Protesen nicht. Sie schleppen sich auf drei Beinen durch die Gegend mit ihrem doch enormen Gewicht.

Ausführliche Berichte zu diesem Hospital findet ihr unter:

http://www.elephants-soraida.com/index.php?lay=show&ac=article&Id=365838

Dienstag, 10. Juni 2008
Thailands Staatssymbol in der Krise
Klinik päppelt Elefanten auf

"Hey, Kleine, komm her, komm zu Mama", flötet Soraida Salwala zärtlich. Und tatsächlich, die "Kleine" kommt. Keck streckt sie ihren Rüssel vor. "Willst Du mir etwas erzählen?" fragt Soraida und tätschelt dem Elefantenkind den Kopf. Mosha heißt die "Kleine". Sie weiß, dass Salwala nie mit leeren Händen kommt. Heute hat sie Bananen in der Jackentasche. Mosha humpelt ganz nah heran. Soraida päppelt sie seit eineinhalb Jahren auf. Mosha wurde nach einem Horrorunfall in ihre Elefantenklinik gebracht, da war sie sieben Monate alt. Eine Landmine hatte dem Elefantenbaby im Dschungel im nahen Grenzgebiet zu Birma das rechte Vorderbein halb abgerissen.

Soraida (52) ist die Elefantenmutter der Nation, seit sie 1993 im Lampang in Nordthailand die weltweit erste Klinik für die Dickhäuter gründete. Da waren die einst glorreichen Zeiten der Elefanten in Thailand längst vorbei. Jahrhundertelang als Kampf- und Arbeitstiere eingesetzt, machte das Holzfällerverbot Ende der 80er Jahre Hunderte von ihnen und ihre Besitzer arbeitslos. Manche wurden nach Jahrzehnten im Menschendienst einfach ausgesetzt, andere mussten mit ihren plötzlich arm gewordenen Hütern in Städten betteln gehen. Touristencamps entstanden, die je nach Saison Elefantenhüter beschäftigen. Vernachlässigt und krank vegetierten viele Tiere vor sich hin. Die Klinik kümmert sich um sie.

Selbstgebastelte Beinprothese

Mosha sieht man die Pein, die sie damals erlebt haben muss, heute nicht mehr an. Soraidas Team hat eine Prothese gebastelt, einen blauen Sack aus dickem Plastik, der unten mit Holzspänen gefüllt ist. Darauf liegt ein weiches Kissen, und das Ganze wird Mosha über den Stumpf gezogen und mit Riemen um den Bauch geschnallt.

Fast benutzt der inzwischen 1,50 Meter hohe Elefant sein neues Bein wie jedes andere. Nur wenn er die kleine Stufe in seinem Gehege zum Auslauf auf der Wiese nimmt, ist er vorsichtig. Wie ein kleines Kind beim Treppe heruntersteigen dreht Mosha sich dann erstmal um. Er nimmt die Stufe rückwärts, erst mit den Hinterbeinen, dann mit dem echten und schließlich mit dem Prothesenbein. Geschafft. Dann stakst er los, den Rüssel schwingend. "Er ist sehr verspielt, halt wie ein kleines Kind", sagt Soraida. 40 Bananen verputzt er im Handumdrehen.

Die Klinik hat Platz für 25 Tiere. Alles ist überdimensional hier: das Gelände, Pflaster, Spritzen und Salbentöpfe, wie die Patienten selbst. Für jeden gibt es ein eigenes Gehege, mit Dach. Gerade geht einer der berüchtigten Monsunregen nieder. Fünf Schritte über die Wiese, und trotz Regenschirms sind die Pfleger sofort klatschnass. Die Wiese gleicht innerhalb von Minuten einem Schlammfeld - die Elefanten mögen das mehr als die Pfleger, die später mit dem dicken Schlauch zur Elefantendusche anrücken.

Elefanten auf dem Altenteil

Manche "Patienten" sind auf dem Altenteil hier, wie Tanthong (77). Die Drei-Zentner-Dame hat Soraida vor zehn Jahren halb blind von einem Elefantentreiber bekommen. Sie hat Verdauungsprobleme und kann nur klein gehackte Blätter fressen. Daneben steht die alte Thanee. Ein Holzfäller brachte sie, weil sie schwanger aussah. "War sie aber nicht, und der Mann hatte kein Interesse mehr an ihr", sagt Soraida.

In einem anderen Gehege steht Kampai (32) mit ihrem dritten Baby. Der Besitzer hat sie zur Geburt hergebracht, weil Kampai ihre ersten beiden Babys fast totgetrampelt hätte. Jede zweite Elefantenmutter wisse mit dem ersten Baby nichts anzufangen, sagt Tierarzt Preecha Puangkam. "Kein Wunder, die Mütter sind oft von ihren eigenen Müttern viel zu früh getrennt worden und dann in Isolation als Arbeitstier gehalten worden - wie sollen sie lernen, mit Babys umzugehen?" Der Geburtsschmerz löse nur den Instinkt aus, das zu zertrampeln, was die Schmerzen verursacht habe. Elefantenbabys müssten sechs bis acht Jahre bei den Müttern bleiben.

"Überarbeitung, Unterernährung, Misshandlung"
Kathia (25) kam vor ein paar Wochen in die Klinik. Sie hat am Kopf offene Wunden. "Stockhiebe", sagt Preecha. Das Tier war in einem Touristenpark im Einsatz. "Völlig abgemagert", stellt Preecha fest. Die Elefantendame kam mit einem entzündeten Fuß hier an. "Sie ist wahrscheinlich in einen dornigen Ast getreten, und niemand hat sich um die Verletzung gekümmert.". Fast eine halbe Stunde steht Kathia regungslos da. Es sieht so aus, als kullere eine Träne aus ihrem Auge. "Die Krankheiten sind alle von Menschen verursacht", sagt der Tierarzt: "Überarbeitung, Unterernährung, Misshandlung."

"Schau, wie der Pfleger mit ihr umgeht", sagt Preecha verächtlich. "Er füttert sie wie ein Roboter. Die Leute haben heutzutage keine Ahnung mehr von den Tieren." Früher, sagt Preecha, sei das alles anders gewesen. "Das Tier gehörte zur Familie und wurde wie ein Familienmitglied behandelt. Der Pfleger war intuitiv und sensibel", sagt er. Ein gut gepflegtes Tier war der Stolz der ganzen Familie.
Elefanten haben Symbolwert in Thailand und werden tief verehrt. Als das Königreich noch Siam hieß, zeigte die Nationalflagge einen weißen Elefanten. Die Könige maßen ihre Macht und die Gunst des Universums an der Zahl der weißen Elefanten, die in ihrer Regentenzeit gefunden wurden. Elefanten sind als Symbole bis heute allgegenwärtig, auch in der Sprache. "Einen Elefanten reiten, um einen Grashüpfer zu fangen", heißt ein Sprichwort: Viel Geld in eine Sache investieren, die nichts wert ist. Oder "den Kopf eines toten Elefanten mit einem Lotusblatt bedecken" - eine abscheuliche Tat kann nicht verborgen bleiben, weil die Wahrheit doch ans Tageslicht kommt.

Heute seien die Besitzer Unternehmer, die die Tiere als Investition betrachteten, sagt Preecha. "Sie haben Hunderte, kennen sie nicht beim Namen und behandeln sie wie Ware." Als Wärter werden Wanderarbeiter aus Birma beschäftigt. "Sie können reiten und schlagen, aber nicht pflegen." Umgerechnet 40 Euro bekämen die jungen Männer im Monat, einen Hungerlohn. Beim erstbesten besser bezahlten Job seien sie verschwunden.

Intelligente, gutmütige, böse Tiere

"Elefanten sind intelligent, einige genial, aber wie bei Menschen gibt es solche und solche", sagt Preecha. Sie seien wie vier-, fünfjährige Kinder, die mit Liebe, aber auch Disziplin erzogen werden müssten. "Sie sind von Natur aus absolut gutmütig, können aber auch böse werden und mit ihrer Kraft Menschen töten."

Die Stiftung braucht für die Klinik rund 300.000 Baht, etwa 6000 Euro im Monat. Ein ausgewachsener Elefant frisst 200 bis 300 Kilogramm Grünzeug am Tag. Das Geld kommt über Spenden herein. In der Klinik arbeiten mit Preecha und Soraida etwa 15 Pfleger. Wenn die Elefantenbesitzer kein Geld haben, werden die Tiere gratis behandelt.

In den 50er Jahren gab es in Thailand laut Regierungsstatistik mehr als 13 000 Elefanten. Heute schätzt Preecha die Zahl der gezähmten Tiere auf 3500, mehr als die Hälfte davon in fünf, sechs Touristencamps. Dort können Besucher Dschungelausflüge auf Elefantenrücken buchen und eine Art Elefantenführerschein machen. Die anderen werden in Gummibaumplantagen eingesetzt, und eine Reihe sind auch in illegalen Holzfällercamps im Einsatz. 800 bis 1000 leben schätzungsweise noch wild.

Landmine zerfetzte Bein

Eine der prominentesten Patientinnen der Klinik ist Motala. Sie ist 47. Vor acht Jahren trat sie auf eine Landmine. Der Hüter ritt die Elefantendame mit dem zerfetzten Bein noch durch den Dschungel bis zur Klinik. Das Bein war so entzündet, dass die Tierärzte amputieren mussten. Bis heute muss der Stumpf jeden Tag versorgt werden. Zwei Pflegerinnen reden beruhigend auf die Elefantin ein. Dann legen sie eine Schlinge um das Bein und befestigen sie am Zaun. Der Stumpf ist mit einer weißen Haube abgedeckt. Motala lässt sich klaglos den Verband abnehmen. Die Pflegerinnen legen Salbe auf. "Man kann ihr gut zureden, sie akzeptiert das", sagt der Tierarzt. Eine Prothese hat Motala auch, doch traut sie sich nicht, Gewicht darauf zu lagern.

"Sie wird wie Mosha natürlich nie in die Wildnis zurück können", sagt Soraida. "Aber wir versuchen, den Tieren das Leben hier so angenehm wie möglich zu machen." Während Motala sich nur vorsichtig auf drei Beinen bewegt, tollt Mosha schon ziemlich übermütig herum. In ihrem Gehege liegen dicke Schaumstoffkissen. "Sie schläft darauf, und schiebt sich eines davon immer als Kopfkissen zurecht", sagt Soraida. Dann schaut sie kritisch auf die Prothese. Der untere Teil verrutscht, wenn Mosha sich darauf stützt. "So geht das doch nicht, ihr müsst die Füllung neu machen", weist sie die Pfleger an.

Familienersatz

Seit sie mit acht Jahren einen angefahrenen Elefanten qualvoll auf der Straße verenden sah, setzt Soraida sich für die Dickhäuter ein. "Wir ersetzen ihnen hier Mutter, Vater und Geschwister", sagt sie. "Die Tiere können sich ja nicht äußern, ich geben ihnen meine Stimme." Der 52-Jährigen fällt das Gehen seit einer Kinderkrankheit schwer. Sie benutzt einen Stock. "Ich bin mein ganzes Leben krank gewesen", sagt sie. "Schmerz? Da macht mir keiner etwas vor."

Eine rosige Zukunft sieht sie für Elefanten in Thailand nicht. Die Tiere sind eben betreuungsintensiv. Auch Preecha ist pessimistisch, wenn er die vielen elend zugerichteten Tiere in der Klinik sieht. "Elefanten haben im Herzen der Thailänder einen besonderen Platz, aber ich frage dann immer: was würde es schon ausmachen, wenn es keine Elefanten mehr hier gäbe? Sie werden nicht mehr zum Arbeiten gebraucht, sie sind kein Fortbewegungsmittel, sie werden nicht verspeist."


Quelle:
Von Christiane Oelrich, dpa Adresse:
http://www.n-tv.de/977505.html

 

© 2005-2009 by H. Klabunde/Rutesheim/Germany