Der Elefant und sein Mahout

Es gibt kaum noch Arbeit für die Mahouts. Mahouts sind Arbeiter, die einst mit ihren Elefanten im Wald arbeiteten. 

Arbeitselefanten sind Wildfänge, da das Züchten zu Zeitaufwendig ist, bis ein Elefant arbeiten kann.  

Die Elefantenfänger treiben die wilden Elefanten zu sogenannten Stockaden, wo sie an den Beinen gefesselt werden um ihren willen zu brechen. Viele Elefanten sind dann eher an gebrochenem Herzen gestorben. So gefesselt stehen sie stunden und tage lang stehen. sollten sie sich aufgebehren, werden mit Ruten auf die Rüssel eingeschlagen. Um Ihrihren massigen Körper werden Seile gespannt, die später den Mahouts zum besteigen der Elefanten dienen. Nach einiger Zeit wurde ein Aussondern der elefanten betrieben. Hier wird unterschieden zwischen gesunden -starken Elefanten und alte-schwache Elefanten. Die guten Elefanten durften bleiben und die anderen werde an die Elefantenhändler verkauft. Meistens sind es auch Elefanten die starke Verletzungen an den Füssen haben. die Seile bohrten sich in die Füsse der Elefanten, meistens bis auf das Fleisch, wo dann eitrige Wunden entstehen. Viele Elefanten haben auch Leistenbrüche die so niemals heilen.



Sie schlagen Holz, welches die Elefanten dann im unwegsamen Gelände an die Strassen ziehen um von dort aus mit dem LKW ab transportiert werden zu können. Ein Mahout heute ist nun eher ein Geschäftsmann,
denn er weiss nun wie er seinen Elefanten "vermarkten" kann. Viele Mahouts gehen bei Nacht in die Städte um dort Geld für sich und die Elefanten zu erbetteln. Sie kommen mit ihren Elefanten von weit her. Sie legen bis zu 500 Kilometer zurück um ihre Elefanten in Bankok zu vermarkten. Nach 1 - 2 Wochen kehren sie in ihr Dorf zurück. Dort bleiben sie dann 3 - 4 Wochen bis sie wieder mit Ihren Elefanten aufbrechen. 1000-3000 Baht (20 - 60 Euro) am Tag verdient ein Mahout mit diesem betteln. Die Regierung Thailands hat das abholzen der Wälder 1989 verboten. Das Resultat, viele arbeitslose Mahoutes und Elfanten. 

Überwiegend gehen sie nach Bangkok. Die Stadtverwaltung ärgert dies und die Autofahrer sind entsetzt. Obwohl es verboten ist, kommen jede Nacht hunderte Mahouts mit Ihren Elefanten in die Stadt um nach Nahrung zu suchen, um Geld zu erbetteln und um einen Schlafplatz zu bekommen denn jede Nacht muss sich der Mahout mit seinem Elefanten einen neuen Schlafplatz suchen um der Polizei zu entkommen, schliesslich ist es verboten die Elefanten in die Stadt zu bringen.

Die Strassen sind dreckig, die Luft verschmutzt und trotzdem kommen die Mahouts in die Stadt. Die Elefanten leiden nicht nur unter der sehr schlechten Luft Bankoks sonder auch wegen dem heissen Asphalt über den sie gehen müssen. Manche Mahouts kaufen von ihrem Geld Bananen und Bohnenbündel, die sie dann vom Rücken des Elefanten aus, an die Touristen verkaufen. Diese füttern dann die Elefanten und bezahlen dafür Geld. Angeblich bringt es auch Glück (der Elefant gilt in Thailand als Glücksbringer), wenn man unter den Bauch eines Elefanten drei mal hindurch geht. Die Situation, dass die Elefanten auf Grundstücken stehen müssen, die mit Müll und Glas übersät sind, stört hier niemanden. Sie finden dann wenigstens Futter. Nur um das Wasser müssen sich die Mahouts kümmern. Manche Elefanten trinken dann schon mal aus der Kanalisation, was wieder die Tiere schwächt und sie anfällig für Infektionen macht, an denen nicht wenige Elefanten dann sterben, da die Mahouts sich keinen Tierarzt leisten können.  

Wenn man bedenkt, dass der asiatische Elefant das Wappentier Thailands ist, sollte man meinen, dass die Regierung sich mehr für sie einsetzt, was aber nicht der Fall ist, leider.


Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Katastrophen, die den Elefanten immer mehr drohen.

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