Nikolaus reitet in Indien auf dem Elefanten
Neu Delhi (dpa) - Ein Schlitten braucht Schnee, und dafür ist es in Neu Delhi zu warm. Also muss der Nikolaus in der indischen Hauptstadt anders zu den Kindern kommen. Auf einem bunt bemalten Elefanten ritt der Ehrengast am Sonntag in den Garten der Residenz des deutschen Botschafters ein.

Dass er einige Tage nach dem Nikolaustag ankam, tat der Begeisterung der Kinder keinen Abbruch. Mit einer Leiter stieg der Nikolaus vom Rücken des Elefanten herab. Für den Dickhäuter gab es zur Belohnung eine Kiste Bananen.

Die Kinder der Deutschen Schule in Neu Delhi zitierten Gedichte, führten Stücke auf und sangen Weihnachtslieder für den Nikolaus - der einem Sicherheitsbeamten der Botschaft verblüffend ähnlich sah. Der Nikolaus verteilte kleine Präsente. Die Kinder gaben Geschenke ab, die an Altersgenossen in einem indischen Waisenhaus gehen.

Dass der Nikolaus auf einem Elefanten in die Deutsche Botschaft kommt, hat eine lange Tradition. Zwischendurch sei zwar variiert worden - beispielsweise mit einem Kamel und einer Fahrradrikscha, sagte Werner Heesen, Südasien-Chef der Lufthansa, des Sponsors der Veranstaltung. Letztlich habe sich aber der Elefant durchgesetzt.

http://www.all-in.de/nachrichten/boulevard/leben/Klatsch-und-Tratsch-Brauchtum-Buntes-Indien;art360,270126

15.12.2007:

GUTER GERUCHSSINN
Elefanten erschnüffeln, wo sich die Familie aufhält
Britische Forscher haben herausgefunden, wie Elefanten es schaffen, Mitglieder ihres Clans auch über größere Distanzen zu lokalisieren. Ihr guter Riecher hilft den Tieren, bis zu 30 Mitglieder ihrer Herde auf der inneren Landkarte zu lokalisieren.

Richard Byrne und seine Kollegen von der schottischen Universität St Andrews haben sich im Amboseli-Nationalpark, einem vergleichsweise kleinen Schutzgebiet im Südwesten Kenias umgesehen. Durch die Untersuchung von 36 Familien wollten die Wissenschaftler herausfinden, wie Elefanten den Aufenthaltsort ihrer Clan-Mitglieder bestimmen.


Wie das Forscherteam nun im Fachblatt "Biology Letters" berichtet, haben die weltweit größten Landsäugetiere buchstäblich einen Riecher dafür, wo sich ihre Familienmitglieder aufhalten. Die Forscher hatten Elefanten mit Urinproben von näheren und entfernteren weiblichen Verwandten konfrontiert. Die Tiere reagierten verdutzt, wenn sie vor sich plötzlich den Urin eines Clan-Mitglieds rochen, das eigentlich hinter ihnen hätte gehen müssen.

Die Reaktionen der Tiere zeigten, dass Elefanten den Aufenthaltsort von mindestens 17 Familienmitgliedern kennen, auch wenn sie die Tiere nicht sehen, schreiben die Wissenschaftler. Einige Tiere hätten sogar bis zu 30 Mitglieder ihrer Herde auf der inneren Landkarte gehabt. An Geruchsproben nicht verwandter Tiere hätten die tierischen Probanden überhaupt kein Interesse gezeigt.

Im Sommer hatten US-Forscher von der Stanford University in Palo Alto herausgefunden, wie sich Elefanten auch über größere Distanzen warnen (mehr...). Auch dabei war der starke Familiensinn der Tiere auffällig geworden. Zum Aussenden von Warnsignalen benutzen die Elefanten ihren Rüssel, der Töne im Infraschallbereich erzeugt. Diese können über größere Distanzen über die Luft als auch durch den Boden übertragen werden. Doch nur Warntöne bekannter Tiere versetzten die getesteten Elefanten in Alarmbereitschaft. Durch den Ausschluss unbekannter Tiere, so folgerten die Forscher, wollten die Elefanten die Gefahr eines Fehlalarms minimieren.

chs/dpa
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,521490,00.html


04.12.2007

Hü“ und „Hott“ - nur anders
VON ANIKA FIEBICH, 06.12.07, 17:23h

Ein Führerschein für Elefanten? Kein Scherz - zwei Leverkusenerinnen haben ihn in Thailand erworben.
„Es ist faszinierend, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. Das ist ganz anders, als sie im Zoo oder im Zirkus zu sehen!“ Waltraud Moll und Doris Hause-Deilmann haben in Thailand den „Elefantenführerschein“ erworben. Mit leuchtenden Augen berichten sie davon.

Am Anfang hatte die 68-jährige Waltraud Moll Angst vor den Dickhäutern. Als es dann jedoch bei ihrem ersten Ritt durch den Dschungel einen steilen Fluss hinunterging, entschied sie sich, dem Tier zu vertrauen - und verlor ihre Angst. Hause-Deilmann ging es ähnlich: „Es flößt Achtung und Respekt ein, neben einem Elefanten zu stehen. Später wandelt sich die Ehrfurcht in Freundschaft.“ Für die gleichaltrigen Schulfreundinnen war es die erste hautnahe Begegnung mit den Dickhäutern. Elefantenliebhaberinnen waren sie schon als Kinder. Dafür hatte das Dschungel-Buch gesorgt

Immer weniger Tiere

In dem thailändischen Camp leben fünf Elefantenkühe und zwei Elefantenkinder. „Bestens betreut von acht einheimischen Elefantenführern, den Mahouts, zwei Praktikanten und unserem Elefantenführer Bodo Förster“, beteuert Moll. Förster ist ein 45-jährige Deutscher, der diese besondere „Fahrschule“ vor sechs Jahren gegründet hat. Er arbeitete als Elefantenpfleger in verschiedenen Zoos in Europa. Als er 1990 in Thailand eine Ausbildung zum Elefantentrainer machte, kam ihm die Idee, selbst ein Camp zu gründen. „Mir liegen der Schutz und die Erhaltung der asiatischen Elefanten am Herzen“, sagt er. Die Zahl der Elefanten in Thailand verringere sich von Jahr zu Jahr. Nach seinen Angaben leben dort noch rund 3000 ausgebildete Arbeitselefanten und 1800 wilde Elefanten.

Die beiden Freundinnen waren nicht die einzigen, die wissen wollten, wie sich Elefanten steuern lassen. Zwei weitere Frauen nahmen an dem Kursus teil. Gleich zu Beginn bekamen sie die „passenden“ Kühe zugeteilt. „Ich hatte die älteste Kuh, sagt Moll und lächelt „die Leitkuh Mae Moe.“

Vorsichtig Kontakt aufnehmen, das ist der erste Schritt zum Führerschein mit den Rüsseltieren. „Es war überwältigend“, sagt Hause-Deilmann. Alle Teilnehmer hätten eine halbe Stunde lang auf der Erde in Tuchfühlung mit den Dickhäutern gesessen. „Wir berührten ihre Rüssel und sprachen zu ihnen.“ Haarcremes und Parfums waren verboten - um die Tiere nicht zu irritieren. Vertrauen sollte aufgebaut werden. Ohne künstliche Duftstoffe. Der erste Dschungelritt stand bevor: Doch wie erklimmt man einen Elefantenrücken? Schwierig, schwierig - auch wenn es ganz leicht aussieht, denn es gibt ein Zauberwort. „Melodi!“, heißt es. Daraufhin beugt der Elefant den Kopf und schlingt seinen Rüssel nach innen. An der „Schleife am Bauch“ halten sich die Führerscheinanwärterinnen fest und springen dann mit gegrätschten Beinen über den Elefantenkopf auf dessen Rücken. „Das war ein Spaß!“ Waltraud Moll lacht. Aber anstrengend sei auch gewesen: „Noch 20 Minuten später fühlte ich meine Beine nicht mehr!“ Denn oben angekommen, mussten sie lernen, sich mit angewinkelten Beinen hinter den Ohren zu halten.

Vier Stunden verbrachten die Teilnehmerinnen jeden zweiten Tag bei den Elefanten. Mittags gab es eine Pause für Mensch und Tier. Nach und nach lernten die Freundinnen die Kommandos: „Hui“ heißt „Gehen“; „Kwé“ bedeutet „Zurück“. Auch eine Art von Fremdsprache, wie „Hü“ und „Hott“ im Pferdelatein.

Während der Abschlussprüfung mussten sie die Kommandos während eines knapp zweistündigem Dschungelritts ohne Hilfe anwenden. Anschließend badeten sie die Elefanten im Fluss. Auch das Auf- und Abschnallen des Sitzkorbs gehörte zu den Aufgaben. „Es ist wichtig, dass der Korb richtig auf dem Elefanten sitzt, damit das Tier merkt, wenn der Korb rutscht und dagegen wirken kann“, erklärt Hause-Deilmann.

Höhepunkt der Prüfung war das Sammeln und Stapeln von Holzstämmen. „Seit die Elefanten nicht mehr zum Holzschichten eingesetzt werden, sind viele der Elefantenführer arbeitslos“, erklärt Moll. „Die Elefanten-Camps geben den Menschen wieder Lohn und Brot.“ Und wohin die Reise das nächste Mal geht, wissen die beiden auch schon: nach Südafrika.

http://www.ksta.de/html/artikel/1195816884511.shtml

25.11.2007:

Die Tränen der Dickhäuter
In Simbabwe weinen Elefanten um drei tote Nashörner


Nicht nur Menschen trauern - auch Elefanten. Nachdem drei Spitzmaulnashörner in einem Wildgehege in Simbabwe erschossen worden waren, haben Elefanten bei deren Begräbnis offenbar geweint.

Von Johannes Dieterich, Johannesburg

Ihre Ermordung hatte Entsetzen ausgelöst: Nachdem drei äußerst seltene schwarze Nashörner vor einigen Tagen in einem simbabwischen Tiergehege von Wilderern getötet worden waren, trauerten nicht nur Menschen um die akut vom Aussterben bedrohten Tiere. Auch die drei Elefanten Mundebvu, Makavusi und Toto haben offenbar Tränen des Schmerzes um ihre Freunde vergossen.

Als sie die Elefanten nach dem Begräbnis der Nashörner zu deren Grab geführt habe, hätten die drei Dickhäuter unmissverständliche Zeichen von Trauer an den Tag gelegt, berichtet Judy Travers, die Besitzerin des Tiergeheges Imire Safari Ranch im simbabwischen Wedza. Erschütternde Klagelaute von sich gebend, habe sich die Elefantenmutter Mundebvu über die Gräber gebeugt, fuhr Travers fort. Wie ihr seien auch Makavusi und Toto Tränen aus den Augen geflossen, alle drei Dickhäuter hätten sich gegenseitig gestützt und mit ihren Rüsseln Äste weitergereicht. Während ein derartiges Trauerverhalten unter Elefanten bekannt ist, wenn einer ihrer Artgenossen stirbt, haben Experten solch ein Verhalten über die Artengrenze hinweg bisher offenbar nicht beobachtet.

Die drei Elefanten und die Nashörner namens Amber, DJ und Sprinter waren offenbar gut befreundet. Den Berichten von Judy Travers zufolge streunten die gehörnten und berüsselten Dickhäuter meist gemeinsam durch die Savanne. Nachts hätten die Nashörner in einem speziellen Gehege verbracht, während sich die Elefanten davor zur Ruhe legten. Die Jumbos müssen die Schüsse der Wilderer und die Todesschreie ihrer Freunde vernommen haben, sagte Nicola Roche von der Safari Ranch: "Ein solches Ereignis nimmt Elefanten ungeheuer mit."

Auch in Wildhüterkreisen wurden die Einzelheiten der Ermordung der drei Nashörner mit Entsetzen aufgenommen. Der Vorsitzende der simbabwischen Conservation Task Force, Johnny Rodrigues, drückte "Schock und Horror" über den Vorfall aus. Vier mit russischen Schnellfeuergewehren bewaffnete Wilderer in Uniformen der simbabwischen Armee hatten Wachmänner des privaten Wildgeheges überwältigt und die drei Rhinozerosse niedergestreckt. Eines der Nashörner war hochschwanger und sollte noch in dieser Woche niederkommen, der Fötus starb jedoch mit seiner Mutter. Die Hörner der drei Tiere waren vor sechs Wochen zu ihrem Schutz abgesägt worden, was die Wilderer jedoch in der Dunkelheit womöglich nicht bemerkt hatten. Sie sollen versucht haben, wenigstens noch Teile des Hornstumpfes zu entfernen, bevor sie, von Angestellten der Farm gestört, die Flucht ergriffen.

Die Imire Safari Ranch ist Teil auch mit internationalen Geldern unterstützter Bemühungen, die schwarzen Nashörner vor dem Aussterben zu bewahren. Die Zahl der nur in Afrika lebenden Tiere fiel zwischen den Jahren 1970 und 1994 von 65 000 auf lediglich 2300. Unter den gegenwärtigen politischen Unruhen in Simbabwe leidet die Tierwelt in besonderer Weise. Unbestätigten Berichten von Wildhütern zufolge sollen in den staatlichen und privaten Naturparks des Landes seit Beginn der Unruhen vor sieben Jahren etwa 80 Prozent der Tiere von Fallenstellern und Wilderern getötet worden sein.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1573442

22.11.2007

Verhütung für Elefanten
Das südliche Afrika stöhnt unter einer ungebremst wachsenden Zahl von Dickhäutern
Die Elefanten in den Reservaten des südlichen Afrikas vermehren sich, und zwar zu sehr. Umstritten ist, wie man ihre Zahl reduzieren kann. Denn das Erschiessen ganzer Herden schreckt Touristen ab.

Juliette Irmer

Elefanten gehen mit ihrer Umwelt keineswegs pfleglich um. Sie trampeln alles platt, fressen alles kahl und vernichten damit den Lebensraum anderer Tiere und Pflanzen. Deshalb hat die südafrikanische Regierung Anfang des Jahres eine Richtlinie zur Populationskontrolle von Elefanten erlassen. Der Katalog zeigt verschiedene Wege auf: von einer Vergrösserung der bestehenden Nationalparks über die Umsiedlung ganzer Herden, der Verabreichung von Verhütungsmitteln bis hin zum «Culling» – dem Abschuss ganzer Elefantenherden.

14 000 statt 7000 Elefanten
«Das ist etwas, das ich lieber nicht in Betracht gezogen hätte», sagte Südafrikas Umweltminister Marthinus van Schalkwyk bei der Bekanntgabe des Katalogs, «aber wir müssen uns das <Culling> als Alternative offenhalten.» Im grössten Reservat des Landes, dem Krüger-Nationalpark, leben heute etwa 14 000 der grauen Riesen. Früher nahmen Parkmanager an, dass das Reservat nur 7000 Elefanten tragen könnte.

1994 wurde das «Culling» nach Protesten von Tierschutzorganisationen und wegen der Angst vor dem Ausbleiben der Touristen verboten. Seitdem pflanzen sich die Tiere ungestört fort. Von der Idee einer fixen Anzahl Elefanten hat man sich verabschiedet, die Population verdoppelt sich alle vierzehn Jahre.

Es muss also etwas geschehen. Doch was? Die Umsiedlung ganzer Herden ist sehr teuer. Das «Culling» der intelligenten und überaus beliebten Tiere ist in der Öffentlichkeit so unpopulär wie je. Einen ganz anderen Weg eröffnet die Empfängnisverhütung. Bei der sogenannten Immunokontrazeption werden die Elefantenkühe mit einem bestimmten Protein geimpft. Sie entwickeln daraufhin Antikörper, die sich um ihre Eizelle legen und das Eindringen der Spermien verhindern. «Die Immunokontrazeption funktioniert zuverlässig», sagt Henk Bertschinger von der Tiermedizinischen Fakultät der Universität Pretoria, «wir haben in den letzten Jahren 190 Elefantenkühe in zehn Reservaten behandelt.»

Grosser Aufwand
Die Verhütungsmethode hat praktisch keine Nebenwirkungen und ist reversibel: Werden die Elefantenkühe nicht wieder geimpft, können sie wieder trächtig werden. Die Anzahl der Elefanten kann allerdings nur langfristig über die Geburtenrate beeinflusst werden. Unmittelbar ändert sich erst einmal nichts, da auch unfruchtbare Elefanten fressen. Weiterer Minuspunkt sind die Kosten: Die Elefantenkühe werden aus einem Hubschrauber heraus geimpft und die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden.

«Unnatürliche Lebensweise»
Einen anderen Ansatz vertritt Rudi van Arden, Direktor der Conservation Ecology Research Unit der Universität Pretoria. Der Elefantenspezialist ist überzeugt, dass sich Elefantenpopulationen am besten kontrollieren lassen, indem ihr Lebensraum manipuliert wird. «Elefanten vermehren sich so stark aufgrund ihrer unnatürlichen Lebensweise in eingezäunten Gebieten, die künstlich mit Wasser versehen sind», sagt Van Arden.

Elefanten müssen wandern
Normalerweise wandern Elefanten auf der Suche nach Nahrung und vor allem Wasser. Diese Wanderungen geben zum einen der Vegetation Zeit sich vom Appetit der Rüsseltiere zu erholen und zum anderen führen sie zu einer natürlichen Auslese: Während dieser Wanderungen sterben viele Jungtiere. In Parks, in denen Wasser das ganze Jahr hindurch verfügbar ist, haben die Dickhäuter keinen Anlass mehr, zu wandern, und vermehren sich prächtig.

«Könnten Elefanten wieder wandern, wie es ihnen die Jahreszeiten diktieren, würden sich die Populationen auch wieder stabilisieren», erklärt Van Arden. Er und seine Kollegen setzen sich für die Einrichtung von sogenannten Megaparks ein. Konkret bedeutet das die Ausweitung der Reservate und die Verbindung verschiedener Naturparks durch Korridore.

Megaparks muten in einer Zeit der menschlichen Überbevölkerung fast utopisch an. Tatsache ist aber, dass im südlichen Afrika zwei solche Parks über Landesgrenzen hinweg geplant sind. Der «Greater Limpopo Park», der zwischen Moçambique, Südafrika und Swasiland entsteht, soll 100 000 Quadratkilometer umfassen. Am Kavango-Sambesi-Park sind gar fünf Staaten beteiligt. Mit knapp 300 000 Quadratkilometern wäre der Park fast so gross wie Italien.

Trotz allem gefährdet
Bei all dem Bemühen die Elefantenbestand zu reduzieren, darf nämlich nicht vergessen werden, dass das Wahrzeichen Afrikas eine gefährdete Art ist. Elefanten werden noch immer wegen ihrer Stosszähne gejagt, denn Elfenbein verkauft sich auch illegal. Die grösste Bedrohung ist aber nach wie vor der Verlust ihres Lebensraums: Die menschliche Bevölkerung wächst weiter und damit die Land- und Plantagenwirtschaft.


http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=1428167&ressort=tagblattheute/frontseite&jahr=2007&ressortcode=&ms=hauptseite

09.11.2007:

Zooverein hilft den Elefanten - Außenanlage wird erweitert
08.11.2007: Rostock/MVregio Neben dem großen Problem der Menschenaffenhaltung möchte und muss der Rostocker Zoo auch in anderen Bereichen die Tierhaltung entscheidend verbessern.

Foto. Joachim kloock


Dazu gehört neben Huftier- und Bären- auch die Elefantenhaltung. Elefanten sind äußerst beliebte Tiere, die im Rostocker Zoo eine lange Tradition haben.

Seit Januar 2007 arbeitet eine Projektgruppe des Zoos an einem Konzept zum Umbau der Elefantenanlage auf Grundlage der europäischen Haltungsrichtlinien. Ziel der Planungen ist es, die Bedingungen zunächst für die beiden Elefantenkühe zu verbessern. Bei einer später folgenden Erweiterung könnte dann an die Vergrößerung des Tierbestandes gedacht werden.

In diesem Zusammenhang gilt dem Förderverein des Zoologischen Garten Rostock ein großes Dankeschön. Er unterstütz das Vorhaben finanziell mit einer Spende von 10.000 € und wird auch in den kommenden Jahren dieses Projekt begleiten. Im ersten Abschnitt wird die Außenanlage um ca. 750 m² erweitert, die Gesamtgröße nach Abschluss der Umbauarbeiten dann 1750 m² betragen. Durch die Erweiterung des Geheges haben die Elefantendamen Sara und Dzomba nicht nur mehr Bewegungsfreiheit, es wird u. a. auch die Möglichkeit einer Trennung der Gesamtanlage geschaffen. So ist bei Unverträglichkeit von Tieren eine Separierung möglich.

Die entsprechende Fläche für die Anlagenerweiterung befindet sich im Bereich des ehemaligen Eselgeheges. Die Esel mussten weichen, haben nun in der Nähe der Elche ein neues Domizil bekommen. Im nächsten Bauabschnitt ist vorgesehen, die alte Außenanlage mit dem tiefen Trockengraben umzugestalten.

BU: Elefantendame Sara bei Aufräumarbeiten, bevor der Abrissbagger die Ehemaligen Esel-Ställe (im Hintergrund) niederreißt.

06.11.2007
Namibia
Elefanten verwüsten Zeltplatz
Eine Herde Elefanten hat auf der Suche nach Wasser einen Campingplatz in Namibia zerstört und 30 Urlauber in die Flucht geschlagen.


Elefantenherde im Etosha-NationalparkWie die in der Hauptstadt Windhuk erscheinende „Allgemeine Zeitung“ am Montag berichtete, hatten zwei Jungtiere im dem Naturpark mit Campingplatz vergeblich versucht, das Wasser in einem eigens für sie angelegten Teich zu erreichen. Daraufhin rupfte das Muttertier eine Wasserleitung nach der anderen aus der Erde und steckte den Rest der Herde mit seinem Tatendrang an. Bevor die Dickhäuter durch den schrillen Ton einer Alarmanlage vertrieben werden konnten, zerstörten sie noch Warmwasseröfen und einen Stromkasten. Der Zwischenfall hatte sich bereits am vergangenen Mittwoch in dem südwestafrikanischen Urlauberparadies ereignet.

http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/suedliches-afrika/namibia_aid_138129.html

02.11.2007:

Alaskas einziger Elefant zieht nach Kalifornien um

Maggie hat es bald wärmer - Zoobetreiber gaben Forderungen von Tierschützern nach

Anchorage/San Francisco - Eine Elefantendame im Zoo von Anchorage (US-Staat Alaska) wird bald ein wärmeres Klima genießen.
Maggie, der einzige Elefant im nördlichsten Bundesstaat der USA, befand sich am Donnerstagabend (Ortszeit) auf dem Weg nach Kalifornien.

Wie die Zeitung "Anchorage Daily News" berichtete, war der Dickhäuter in einem Spezialkäfig ohne Zwischenfälle an Bord eines Frachtflugzeugs der US-Luftwaffe gehievt worden. Von dort sollte sie zu einem Luftwaffenstützpunkt in Nordkalifornien geflogen werden. Ihr neues Domizil, ein Wildgehege für ehemalige Zirkus- und Showtiere, sollte sie dann am Freitag per Lastwagen erreichen.

Als Einjährige war Maggie 1983 aus Südafrika nach Alaska gekommen.
In dem kleinen Zoo lebte damals eine asiatische Elefantenkuh namens Annabelle, die im Dezember 1997 starb. Um das Wohlbefinden des Dickhäuters war schon vor Jahren ein Streit zwischen Tierschützern und Zoobetreibern entbrannt. Die Tierschutz-Organisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) prangerte 2004 Maggies "trauriges Leben in Einzelhaft in einer frostigen Umgebung" an. Der Zoo baute später eine spezielle Elefantenlaufanlage, um die übergewichtige Dame ins Schwitzen zu bringen und ihr Gewicht zu senken.

Maggies Transport sei über Monate hinweg vorbereitet worden, gab die Zooleitung bekannt. "Sie fliegt ganz bestimmt Erste Klasse", versicherte Zoo-Sprecherin Eileen Floyd der Zeitung. Der mehr 3,6 Tonnen schwere Elefant war in den vergangenen Wochen mit Hilfe von Lockmitteln - Bananen, Melonen und Süßigkeiten - an den Transportkäfig gewöhnt worden. In ihrer neuen Heimat erhält Maggie Gesellschaft von Artgenossen. Ein Dutzend Elefanten leben bereits in dem Wildgehege. Einer von ihnen stammt aus derselben afrikanischen Region, in der Maggie geboren wurde.

Quelle

Hops, Freitag, den 02.11.2007, 09:23:06

02.11.2007
Zwei Schwergewichte feiern zusammen
DIS AG übernimmt Patenschaft für die Elefantendame Zella

Zella ist eine von vier Wilhelma-Elefantendamen. Die vier sind Vilja, die älteste, Pama, Molly und Zella. Zella feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag.
BAD CANNSTATT - Welcher Tag genau das ist, wissen die Tierpfleger nicht, weil Zella ein Wildfang ist. Das heißt, sie ist in ihrer Heimat Indien in freier Wildbahn gefangen und nach Europa gebracht worden. Elefanten sind die größten noch lebenden Landtiere. Elefantendame Zella wiegt rund 3900 Kilogramm.
Auch die DIS AG feiert ihren 40. Geburtstag. Als bundesweit agierender Personaldienstleister ist sie Branchenriese in der Vermittlung von Fach- und Führungskräften. Die fünf Niederlassungen in der Region Stuttgart haben sich etwas Besonderes überlegt. Die zwei Schwergewichte in ihrer Branche, DIS AG und Zella, feiern ihren Geburtstag zusammen.

Das Geschenk für Zella ist die Übernahme einer Patenschaft für sie in Höhe von

10 000 Euro für ein Jahr.

Das ist der höchste Betrag, der jemals für eine Patenschaft in der Wilhelma im Zeitraum von einem Jahr gespendet wurde.

Zella freut sich nicht allein. Die Wilhelma kann mit den Patenschaftsgeldern Projekte finanzieren, die Zella und den anderen Tieren zugute kommen, etwa ein größeres und schöneres Gehege. Ob das Geld in den geplanten Neubau eines Elefantenhauses fließt, ist noch nicht sicher.

Denn der Neubau muss wegen des geplanten Rosensteintunnels noch einige Jahre verschoben werden, teilt die Wilhelmaleitung mit.


31.10.2007 - aktualisiert: 31.10.2007, 07:01 Uhr

http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/stw/page/detail.php/1555210

02.11.2007:

Alaskas einziger Elefant zieht nach Kalifornien um

Maggie hat es bald wärmer - Zoobetreiber gaben Forderungen von Tierschützern nach

Anchorage/San Francisco - Eine Elefantendame im Zoo von Anchorage (US-Staat Alaska) wird bald ein wärmeres Klima genießen.
Maggie, der einzige Elefant im nördlichsten Bundesstaat der USA, befand sich am Donnerstagabend (Ortszeit) auf dem Weg nach Kalifornien.

Wie die Zeitung "Anchorage Daily News" berichtete, war der Dickhäuter in einem Spezialkäfig ohne Zwischenfälle an Bord eines Frachtflugzeugs der US-Luftwaffe gehievt worden. Von dort sollte sie zu einem Luftwaffenstützpunkt in Nordkalifornien geflogen werden. Ihr neues Domizil, ein Wildgehege für ehemalige Zirkus- und Showtiere, sollte sie dann am Freitag per Lastwagen erreichen.

Als Einjährige war Maggie 1983 aus Südafrika nach Alaska gekommen.
In dem kleinen Zoo lebte damals eine asiatische Elefantenkuh namens Annabelle, die im Dezember 1997 starb. Um das Wohlbefinden des Dickhäuters war schon vor Jahren ein Streit zwischen Tierschützern und Zoobetreibern entbrannt. Die Tierschutz-Organisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) prangerte 2004 Maggies "trauriges Leben in Einzelhaft in einer frostigen Umgebung" an. Der Zoo baute später eine spezielle Elefantenlaufanlage, um die übergewichtige Dame ins Schwitzen zu bringen und ihr Gewicht zu senken.

Maggies Transport sei über Monate hinweg vorbereitet worden, gab die Zooleitung bekannt. "Sie fliegt ganz bestimmt Erste Klasse", versicherte Zoo-Sprecherin Eileen Floyd der Zeitung. Der mehr 3,6 Tonnen schwere Elefant war in den vergangenen Wochen mit Hilfe von Lockmitteln - Bananen, Melonen und Süßigkeiten - an den Transportkäfig gewöhnt worden. In ihrer neuen Heimat erhält Maggie Gesellschaft von Artgenossen. Ein Dutzend Elefanten leben bereits in dem Wildgehege. Einer von ihnen stammt aus derselben afrikanischen Region, in der Maggie geboren wurde.

Quelle

Hops, Freitag, den 02.11.2007, 09:23:06

01.11.2007:

Über 1.000 Wildtiere ziehen um
Neue Bestände für den Limpopo-Nationalpark in Mosambik kommen aus dem benachbarten südafrikanischen Krüger-Nationalpark
Johannesburg/Maputo - Wenn in anderen Regionen des südlichen Afrikas ein Mangel an Wildtieren herrscht, dann ist es oft Südafrikas bekanntestes Tierparadies, der Krüger-Nationalpark, der wegen seines Tierreichtums aushilft. So kann sich nun auch das angrenzende Mosambik über Fauna-Zuwachs freuen.

Im kommenden Jahr sollen mehr als 1.000 Tiere ins Nachbarland umsiedeln und dort im Limpopo-Nationalpark die Bestände auffüllen, erklärte der dortige Parkmitarbeiter Zinho Marcelino im nationalen Rundfunk. Während des 16-jährigen Bürgerkriegs in Mosambik, der 1992 beendet wurde, waren in dem Park zahlreiche Tiere getötet worden.

In den vergangenen fünf Jahren wurden bereits Elefanten, Antilopen oder Zebras aus Südafrika ins Nachbarland gebracht. Der Transfer kostete umgerechnet rund eine Million Euro.

35.000 Quadratkilometer

Der im Nordosten Südafrikas liegende Krüger-Nationalpark gilt als einer der ältesten und bekanntesten des Landes. Er ist das Kernstück des grenzüberschreitenden Großen Limpopo-Naturparks, der mit angrenzenden Reservaten in Mosambik und Simbabwe mehr als 35.000 Quadratkilometer groß ist. (APA/red)

http://derstandard.at/

 

19.10.2007:

Wahrnehmung
Elefanten können Jäger riechen
Elefanten besitzen eine gute Menschenkenntnis. Die sensiblen Dickhäuter unterscheiden gefährliche Jäger von harmlosen Landwirten unter anderem am Geruch.
Plötzlich hebt der Elefant seinen Kopf. Er hat etwas gewittert. Sein Rüssel zeigt in die Richtung, aus der der Geruch kommt. Ein Geruch der Gefahr bedeutet – ein Massai-Krieger. Sekunden später ergreift die Herde die Flucht.

Diese Reaktion der Dickhäuter beschreibt ein schottisch-kenianisches Wissenschaftlerteam um Lucy Bates von der Universität von St. Andrews im Fachmagazin „Current Biology“. Sie konfrontierten Elefanten im Amboseli-Nationalpark in Kenia mit dem Schweiß von Maasai-Kriegern sowie sesshafter Kamba. Ihr Ziel war es, herauszufinden, ob die Tiere gefährliche von weniger gefährlichen Menschengruppen unterscheiden können.

Flucht in meterhohes Gras

Tatsachlich zeigten die Dickhäuter sehr viel mehr Angst, wenn sie einen Massai witterten. Zurecht: Denn diese sind dafür bekannt, dass sie durch das Töten eines Elefanten mit dem Speer ihre Männlichkeit beweisen. Die Kamba leben von der Landwirtschaft und sind keine Bedrohung für die Elefanten. Die Tiere tendieren allerdings generell dazu, bei der Witterung von Menschen zu fliehen.

Für ihre Untersuchung nutzten die Forscher Kleidung, die von den Männern der jeweiligen Gruppe fünf Tage lang getragen wurde. Dabei konnten sie beobachten, dass die Elefanten vor dem Massai-Geruch nicht nur flohen, sondern auch ganz bestimmte Gebiete aufsuchten, in denen das Gras über ein Meter hoch steht, um sich zu verstecken. Sie liefen schneller und beruhigten sich auch nach ihrer Flucht nur sehr viel langsamer im Vergleich zu ihrer Reaktion auf die Kamba.

Rot macht Dickhäuter aggressiv

Doch die Elefanten können ihren Feind nicht nur riechen, sie kennen auch seinen Modegeschmack, zumindest was die Farbe anbelangt. Fanden sie ungetragene rote Kleidung, wie die Massai sie bevorzugen, reagierten sie sehr viel aggressiver als bei weißer Kleidung. Für Elefanten ist weiß eigentlich auffälliger, da sie Rot nur als eine Art Grau wahrnehmen können. Wahrscheinlich nehmen die Tiere an, dass der Feind nicht mehr in der Nähe ist, da sie ihn sonst schon gerochen hätten, schreiben die Forscher. Daher kommt eher ihre Aggression zum Vorschein als ihre Angst.

„Wir denken, dass zum ersten Mal bewiesen werden konnte, dass ein Tier einen Feind in verschiedene Gruppen einteilt“, berichtet Mitautor Richard Byrne. Diese Fähigkeit hat ernorme Vorteile, da die Tiere ihre Fluchtstrategie an die jeweilige Bedrohung anpassen können.

Elefanten zeigen auch in anderen Bereichen ein beachtliches Unterscheidungsvermögen. Sie reagieren auf Knochen von Artgenossen anders als auf die anderer toter Tiere. Auch können sie anhand der Schallwellen, die Elefanten mit dem Rüssel erzeugen, erkennen, ob es sich um bekannte oder fremde Tiere handelt.

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/wahrnehmung_aid_136308.html

13.10.2007:

Indische Insel plötzlich von Elefanten bevölkert

Gauhati/Indien. AP/baz. Rund 100 Elefanten sind in Indien auf eine Insel im Fluss Brahmaputra eingefallen und haben die Bewohner in Aufruhr versetzt. Die Elefanten zerstörten auf der Insel Majuli im Staat Assam Wohnhäuser und taten sich an Zuckerrohr gütlich. Die Bewohner versuchten, die Tiere mit Feuerwerkskörpern und Lagerfeuern zu vertreiben.

Etwa 50 Familien zogen nach Angaben eines örtlichen Behördensprechers vom Samstag in eine Schule um. Die Tiere hielten sich seit etwa einer Woche auf der Insel auf, offenbar suchten sie nach ihren umherziehenden Jungtieren, hiess es.

Indien ist in Asien das Land mit der grössten Elefantenpopulation. Dort leben 10'000 bis 15'000 der Tiere. Wegen der Vernichtung ihres Lebensraums und Wilderei gehen ihre Zahlen aber zurück. Allein in Assam, wo fast 5000 freilebende Elefanten zu Hause sind, wurden Satellitenbildern zufolge von 1996 bis 2000 bis zu 280'000 Hektar Wald gerodet.
http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=9957A40E-1422-0CEF-702009DFBFF712B1

12.10.2007:

Krüger-Nationalpark durch Landreform bedroht
Laut Zeitungsberichten fordern frühere Besitzer in Südafrika ihr Land zurück - Etwa die Hälfte der Parkfläche betroffen
Johannesburg - Die laufende Landreform in Südafrika könnte schwerwiegende Konsequenzen für den berühmten Krüger-Nationalpark haben. Rund die Hälfte der Parkfläche von zwei Millionen Hektar würde von den früheren Besitzern vom Staat zurückgefordert, wie die Zeitung "Sunday Independent" berichtet.


Die zunächst kaum ernst genommenen Forderungen machten Umweltschützer zunehmend unruhig, schreibt das Blatt am Sonntag auf seiner Titelseite. Die Frage sei, ob die früheren Eigentümer sich mit Kompensations- oder Pachtzahlungen zufriedengeben oder gemeinsam mit Baugesellschaften eine Rückgabe des Landes forderten. Die zuständigen Umwelt- und Landminister hätten sich deshalb mehrfach getroffen.

Erst vor kurzem war bekanntgeworden, dass sich auch der britische Abenteurer und Multimillionär Sir Richard Branson mit Rückgabe- Ansprüchen auseinandersetzen muss. Ein aus rund 100 Familien bestehender Clan macht Rechte auf das Land geltend, auf dem sich seine nahe dem Krüger-Nationalpark gelegene Luxus-Lodge "Ulusaba" befindet.

Frühere Besitzer sollen ihr Land zurück bekommen

Südafrika hat nach der demokratischen Wende eine Landreform eingeleitet, bei der einst von ihrer heimischen Scholle vertriebene Bevölkerung Land zurück übertragen werden soll. Zudem soll der Anteil der schwarzen Farmbesitzer im Lande gesteigert werden.

Der im Nordosten Südafrikas liegende Krüger-Nationalpark gilt als einer der ältesten und bekanntesten des Landes und wird jedes Jahr von Hunderttausenden Touristen besucht. Er ist heute das Kernstück des Grenzüberschreitenden Großen Limpopo-Naturparks, der mit angrenzenden Reservaten in Mosambik und Simbabwe auf über 35.000 Quadratkilometer Fläche kommt. (APA)

http://derstandard.at/?url=/?id=3065127

10.10.2007:

ÄNGSTLICHE GIGANTEN

Elefanten fürchten sich vor Bienen

Bienen können selbst Elefanten in die Flucht schlagen: Wenn die Insekten in großer Zahl angreifen, suchen ganze Elefantenfamilien das Weite. Dafür genügt schon das Summen der Flügel, wie Forscher jetzt beobachtet haben.

Die mächtigsten an Land lebenden Säugetiere haben, abgesehen vom Menschen, praktisch keine Feinde. Mit einem Elefanten, der durch die afrikanische Savanne stapft, will sich kein Tier freiwillig anlegen. Doch nicht alle fürchten sich vor den Dickhäutern. Bienen etwa können ganze Herden der großen Rüsseltiere aufscheuchen, berichten Forscher der University of Oxford im Fachmagazin "Current Biology" (Bd. 17, S. 832).

Die Wissenschaftler hatten Elefantenfamilien in Kenia mit Tonaufnahmen summender Bienenschwärme konfrontiert. "Fast die Hälfte der untersuchten Herden fing innerhalb von zehn Sekunden an, sich wegzubewegen", berichtet die Zoologin Lucy King.

"Wir sind nicht überrascht, dass die Elefanten auf das bedrohliche Summen von aufgescheuchten Bienen reagieren", sagt King. Allerdings hätten die Experten durchaus darüber gestaunt, wie schnell die Dickhäuter weggelaufen seien.

Für die Elefanten könnte diese Erkenntnis hilfreich sein, da die Menschen immer weiter in die Lebensräume von Wildtieren eindringen und es häufig zu Konflikten zwischen Elefant und Mensch kommt. Farmer etwa könnten sich das Bienensummen zunutze machen, um Elefanten abzuschrecken, hoffen die Forscher. So könne man verhindern, dass die Riesen die Ernte fressen und Bäume zerstören.

So könnten andere Methoden wie etwa das Erschießen der Elefanten überflüssig werden, erläutert King. Gleichzeitig könnten Dorfbewohner ihr Einkommen durch den Verkauf von Honig steigern. Um die Effektivität der Abschreckung durch Bienensummen zu beurteilen, müsse jedoch noch weiter geforscht werden.

hda/ddp 

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,510251,00.html

 

04.10.2007:

Etoscha-Nationalpark braucht mehr Geld

Gouverneur fordert Entschädigung bei Verlusten durch wilde Tiere aus dem Park

Das bisherige Budget für den Etoscha-Nationalpark ist nicht ausreichend, sagt Umweltminister Willem Konjore. Verluste durch wilde Tiere sollten vergütet werden da die Nachbarn des Parks nicht nur Vorteile sondern auch Verluste haben, meint der Gouverneur der Oshikoto-Region, Penda ya Ndakolo.

Namutoni – Vor einhundert Jahren, als der Etoscha-Nationalpark proklamiert wurde, sei das Hauptziel des Naturschutzgebietes gewesen, die wilden Tiere vor den Gewehren und Kugeln der Jäger zu schützen. „Nun aber, wo wir uns zu dieser historischen Feier zusammengefunden haben, ist Etoscha an einer wichtigen Änderung in seiner Geschichte angekommen“, sagte der Minister für Umwelt und Tourismus, Willem Konjore, am vergangenen Freitag im Namutoni-Rastlager. Etwa 2000 geladene Gäste hatten sich zur Feier des 100-jährigen Jubiläums des Etoscha-Nationalparks im renovierten Rastlager eingefunden. Die Herausforderung, die nun von dem Umweltministerium und allen Betroffenen gemeistert werden müsse, sei, dass der Etoscha-Nationalpark nicht mehr wie eine Insel des Naturschutzes verwaltet werden könne, sondern als Teil der gesamten Region. Dabei müssten die Gemeinschaften, die kommunalen und kommerziellen Farmer, die um den Park herum leben, mit einbe
zogen werden. Gleichzeitig müsse der Park ausreichend Finanzen generieren, um die Kosten zu decken. „Um den Etoscha-Nationalpark effektiv zu verwalten, sind etwa 26,4 Millionen Namibia-Dollar nötig“, sagte Konjore. Im Augenblick erhielten die vier verschiedenen Abteilungen des Nationalparks insgesamt N$ 14,3 Mio. – knapp über 50 Prozent von dem Betrag, der nötig sei. „Wir brauchen mehr Geld“, sagte der Umweltminister an seine Kabinettskollegen und Namibias Präsidenten gerichtet.
In seiner Rede vor dem Umweltminister sagte der Gouverneur der Oshikoto-Region, Penda ya Ndakolo, dass der Etoscha-Nationalpark zahlreichen Namibiern und Nachbarn des Parks zu einem regelmäßigen Einkommen und besseren Lebensumständen verholfen habe. Gleichzeitig sei die direkte Nachbarschaft zu einem Nationalpark auch mit großen Problemen und Verlusten verbunden. „Sehr oft kommen wilde Tiere wie Elefanten und Löwen aus dem Park und zerstören Zäune, Häuser und Mahango-Felder oder töten Rinder, Ziegen oder Schafe“, sagte ya Ndakolo. Aus diesem Grund fordert er die Regierung auf, jene Personen zu vergüten, die durch wilde Tiere Verluste erleiden. Das Umweltministerium würde Möglichkeiten in Bezug auf Vergütung untersuchen, indem das Ministerium Erfahrungen anderer Länder betrachte, sagte der Gouverneur. Minister Konjore sagte, dass es keine Vergütung geben werde, aber dass sein Ministerium die Konflikte zwischen Mensch und Tier sehr ernst nehme und alles daran setze, um dieses Problem zu lösen.

Dem Park würden zahlreiche Herausforderungen bevorstehen, so Konjore. In einigen Gebieten an den Parkgrenzen erhöhe sich der Druck der steigenden Bevölkerungszahl. Die Infrastruktur müsse erneuert und erhalten werden. Es fehle an den nötigen finanziellen Mitteln und es würde zu wenig wieder in den Nationalpark investiert, so der Minister. Zudem hätten zahlreiche erfahrene und ausgebildete Beamte das Ministerium verlassen und müssten natürliche Katastrophen abgewendet oder in Betracht gezogen werden. „Wir wollen unser Parkmanagement verbessern, unsere Angestellten ausbilden und Spezialisten anstellen, um den Nationalpark auf dem möglichst besten Wege zu verwalten“, sagte Umweltminister Konjore.

Von Dirk Heinrich

Quelle

Hops, Mittwoch, den 03.10.2007, 07:57:54

Rüsseltiere auf Raubzug
25. Sep 17:14

Eine Elefantenherde auf Nahrungssuche hat in ugandischen Flüchtlingslagern für Aufregung gesorgt. Die hungrigen Dickhäuter richteten schwere Zerstörungen an.
Wilde Elefanten haben in Lagern für Bürgerkriegsflüchtlinge in Uganda Angst und Schrecken verbreitet. Auf der Suche nach Nahrung zerstörten sie die Ernte, die die seit Jahren in den Lagern lebenden Flüchtlinge angebaut hatten, berichtete die ugandische Zeitung «The Monitor».
Die hungrigen Dickhäuter seien aus einem Nationalpark im Norden des Landes gekommen, hieß es. «Viele Einwohner haben Angst, in ihre Gärten zu gehen», sagte John Bosco Okulu von der Regionalverwaltung des Bezirks Koch Goma. Wildhüter hätten die Elefanten verjagt. (nz/dpa)
http://www.netzeitung.de/vermischtes/754250.html

 
10.09.2007:

Elefant nach Drogenentzug wieder zur Herde
PEKING. Nach einer efolgreichen Entzugstherapie soll ein heroinsüchtiger Elefant wieder ausgewildert werden. Bäder und Massagen unterstützten die Methadon-Behandlung.


Mit der Ersatzdroge Methadon und intensiver Betreuung in einem Wildpark sei der Elefant von seiner Sucht befreit worden, berichtete die Zeitung "China Daily" heute. Zur Therapie hätten auch regelmäßige Bäder und Massagen gehört. In Kürze solle das Tier wieder zu seiner Herde gebracht werden.

Schmuggler hatten Elefanten unter Drogen gesetzt

Schmuggler hatten den Elefantenbullen 2005 im chinesisch-birmanischen Grenzgebiet gefangen. Um den "großen Bruder" und seine Herde für ihre Zwecke benutzen zu können, gaben sie dem Leittier regelmäßig mit Drogen versetzte Bananen. Das drogenabhängige Leittier führte dann die übrigen Elefanten nach dem Willen der Schmuggler. Bei dem Versuch, die Herde zu verkaufen, wurde die Bande nach einem Hinweis an die Wildhüter verhaftet.

©apa/nachrichten.at

31.08.2007:

Indien: Wenn Elefanten lieben

Ein liebestoller wilder Elefant hat im Osten Indiens das Herz einer Zirkus-Elefantendame im Sturm erobert und ist mit seiner neuen Flamme in den Urwald durchgebrannt.


Von den Rufen von vier weiblichen Dickhäutern im Zirkus angelockt, überrannte der Elefantenbulle einen Metallzaun, um in deren Stall zu gelangen. Dort scheint es Liebe auf den ersten Blick gewesen zu sein: Die 30-jährige Elefantenkuh Savitri ignorierte das Flehen ihres Wärters und folgte ihrem Romeo willig in die Freiheit.

Wie die Nachrichtenagentur IANS berichtete, seien die beiden Dickhäuter schließlich in einem Wald von Forstbeamten und von Savitris Wärter Kalimuddin Sheikh entdeckt worden. Die Männer hätten erfolglos versucht, die Elefantendame zur Rückkehr in den Zirkus Olympic in Raniganj im Bundesstaat West Bengalen zu bewegen. Der verzweifelte Wärter sagte, Savitri habe stattdessen in offenem Ungehorsam ihren Rüssel um eines der Beine ihres neuen Partners geschlungen. "Ich habe Savitri seit ihrer Kindheit aufgezogen und sie war immer folgsam", sagte Sheikh. "Der Elefantenbulle scheint ihre Zuneigung gewonnen zu haben."

Zirkusdirektor Chandranath Banerjee sagte, die am Dienstagabend durchgebrannte Elefantendame habe ihn mehr als 400.000 Rupien (7140 Euro) gekostet. Sie sei eines seiner wertvollsten Tiere gewesen. Forstbeamte sagten, eines ihrer Teams sei dem Elefantenpärchen, das sich in Richtung Norden aufgemacht habe, weiter auf der Spur. (mit dpa)

http://www.zeit.de/news/artikel/2007/08/30/2369269.xml

26.08.2007:

Von wegen dicke Haut! So sensibel sind Elefanten

Sie fürchten Mäuse - Sie weinen und trauern - Sie vergessen nichts

Hunde retten ihre Herrchen aus Lebensgefahr. Affen lösen knifflige Experimente. Katzen können angeblich eins und eins zusammenzählen. Was steckt dahinter? Ist’s Zufall? Oder sind Tiere in Wirklichkeit viel klüger, als wir bisher glaubten? All diese Fragen versucht die tz in den nächsten Tagen zu beantworten. Mit tierischen Sommer-Geschichten, mal ernst, mal heiter. Vom Geheimnis der pupsenden Heringe bis zum Gesang verliebter Mäuseriche. Heute geht’s um die Gefühle der Elefanten.

Kurze Frage: Wie bringt man einen Elefanten in einen Mini? Kinderleichte Antwort: Man jagt ihm eine Maus hinterher! Doch wussten Sie, dass all die Witze über Elefanten und Mäuse einen wahren Kern haben? Oder besser gesagt: Dass ein 60-Gramm-Nager einen Fünf-Tonnen-Koloss tatsächlich in Aufruhr versetzen kann?

„Elefanten sind Gewohnheits-Tiere und von Natur aus vorsichtig. Alles, was sich schnell bewegt und was sie nicht kennen, macht sie unruhig“, weiß Andreas Fries, Pfleger im Tierpark Hellabrunn. In freier Wildbahn sollen schon aggressive Bienen Elefanten in die Flucht geschlagen haben... Der Münchner Elefanten-Chefin Tina (4, Freundin Steffi (41) und Co. behagt auch nicht, wenn plötzlich ein Tennisball durchs Gehege kugelt.

Während sie sich längst an Fußbälle gewöhnt haben. Die kicken oder treten sie liebend gerne. Oder zerstampfen sie auch mal ganz schnell. Doch Elefanten sind weder dumm, noch langsam und trotz ihrer bis zu drei Zentimeter dicken Haut alles andere als dickhäutig oder trampelig. Das Gegenteil ist der Fall: Sie können bei Gefahr bis zu 40 Stundenkilometer schnell rennen. Sie gelten als intelligente und hochsensible Tiere, die sogar einen Porzellanladen passieren könnten, ohne dass ein Teller zu Bruch geht.

Selbst die Pfleger im Münchner Zoo staunen immer wieder über die Kommunikation der grauen Riesen: Wenn etwa Elefantenbulle Gajendra irgendwie aus seinem Extra-Gehege und durch Mauern hindurch übermittelt, dass Gefahr im Verzug ist. Und wie dann plötzlich die restliche Herde um Tina einen „Igel“, einen Verteidigungs-Kreis bildet, Po an Po. „Elefanten-Babys wären dabei geschützt in der Mitte“, so Pfleger Fries.

Der Schlüssel zur geheimnisvollen Elefanten-Sprache: Die Dickhäuter erkennen und warnen einander durch bestimmte Schwingungen, durch „Infraschall“. Durch tiefe, niederfrequente Töne, die wir Menschen nicht hören. Diese können durch den Boden oder über die Luft übertragen werden. Kilometerweit. Über den Rüssel und über Tast-Rezeptoren an den Fußsohlen können Elefanten sie wahrnehmen. Und reagieren. So sollen sie übrigens auch den Tsunami 2004 in Asien vorausgeahnt haben...

Zurück nach Hellabrunn, wo’s den insgesamt sechs asiatischen Elefanten meist tierisch gut geht. Jedes Tier braucht 245 000 Kalorien – umgerechnet etwa 160 Pizzen – am Tag, bekommt reichlich Heu, Stroh, Obst, Brot, Gras und im Hochsommer gerne auch eine kühlende Dusche. Da sie sehr viel Zeit mit Fressen verbringen, schlafen sie oft nur zwei bis drei Stunden pro Nacht.

Noch ein paar dicke Besonderheiten gefällig? Bei den Elefanten haben die alten Damen die Hosen an. Leitkuh Tina, die Dame mit der größten Lebenserfahrung, zeigt den Jungen, wo’s lang geht. Notfalls mit etwas Gewalt. Elefanten leben in Herden, kümmern sich, weinen salzige Tränen und trauern um ihre Liebsten. Als vor Jahren ein Münchner Elefant starb, ohne dass der Rest der Gruppe dies mitbekam, suchten die Dickhäuter das tote Tier wochenlang und trompeteten kläglich umher. Als vergangenes Jahr eine todkranke Kuh eingeschläfert werden musste, durfte sich die Herde von ihr verabschieden.

Die Elefanten schrieen, betasteten und beschnüffelten den Leichnam und später die Stelle, an der er gelegen hatte. Der Pfleger berichtet: „Sie haben noch zwei Tage lang laut getrauert. Dann war’s vorbei.“ Elefanten können aber auch verdammt nachtragend sein. Als Andreas Fries aus seinem Urlaub zurückkam, würdigte ihn die kluge Mangala (14) keines Blickes. „Sie hat mir nur den Arsch hingehalten und war eingeschnappt.“ Doch nach ein paar Tagen gab’s endlich wieder eine rüsselzarte Umarmung…

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Hops, Donnerstag, den 23.08.2007, 08:59:56

Kambodscha will Zahl der Elefanten mit DNA-Analyse ermitteln

Phnom Penh (AFP) - Mit einer Analyse von Elefantenexkrementen wollen die Behörden in Kambodscha Aufschluss darüber erhalten, wie viele Dickhäuter noch in dem südostasiatischen Land leben. Das kambodschanische Landwirtschaftsministerium stimmte nach Angaben von Umweltschützern dem Plan zu, die DNA von 520 Exkrementeproben aus den Cardamom-Bergen im Südwesten des Landes untersuchen zu lassen. Mithilfe eines australischen Labors wollen die Forscher durch die Erbgutanalyse die Zahl der Elefanten bestimmen.

Sogar Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand der einzelnen Tiere können so untersucht werden. Schätzungen zufolge leben noch 500 Elefanten in Kambodscha.

Quelle

Hops, Donnerstag, den 23.08.2007, 08:25:38

07.08.2007:

Nürnberger Elefantendame Kiri ist tot - Krankes Tier eingeschläfert
Die Elefantendame Kiri aus dem Nürnberger Zoo ist tot. Das 45 Jahre alte Tier sei am Dienstag wegen gesundheitlicher Beschwerden eingeschläfert worden, teilte der Tiergarten mit. Man wollte der 2750 Kilo schweren indischen Elefantenkuh «weiteres Leiden» ersparen. Kiri habe bereits seit langem «altersbedingt» unter Arthrose gelitten. Seit mehr als drei Jahren habe sie nur noch im Stehen geschlafen und sich nicht mehr hingelegt.


Nürnberg (ddp-bay). Die Elefantendame Kiri aus dem Nürnberger Zoo ist tot. Das 45 Jahre alte Tier sei am Dienstag wegen gesundheitlicher Beschwerden eingeschläfert worden, teilte der Tiergarten mit. Man wollte der 2750 Kilo schweren indischen Elefantenkuh «weiteres Leiden» ersparen. Kiri habe bereits seit langem «altersbedingt» unter Arthrose gelitten. Seit mehr als drei Jahren habe sie nur noch im Stehen geschlafen und sich nicht mehr hingelegt. Den Angaben zufolge knickte Kiri bereits am Montagabend immer wieder mit den Hinterbeinen ein und konnte nur mit Hilfe von Elefantenkuh Yvonne wieder aufstehen. Im Laufe des Dienstagvormittags verschlechterte sich ihr Zustand. Kiri wurde von ihrer Mitbewohnerin umgestoßen und kam alleine nicht mehr auf die Beine. Die Feuerwehr half mit Lufthebekissen und einem Kran, den Vorderkörper der Elefantendame hochzustemmen. Kiri fehlte aber die Kraft, sich mit den Hinterbeinen wieder ganz aufzurichten. Als nach zwei Stunden immer noch keine Aussicht auf Erfolg bestand, schläferten Tierärzte den Angaben nach das kranke Tier ein. ddp/kah/fgr


Ad-Hoc-News.de - 07.08.2007 18:16
Artikel-URL: http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/12807175

 

26.07.2007:

Forscher bergen längstes Stoßzahnpaar, das je gefunden wurde
Fünf Meter langes und eine Tonne schweres Elfenbein gehörte vor drei Millionen Jahren einem Mastodon-Bullen
Athen - Mit rund fünf Metern Länge das größte Stoßzahnpaar aller Zeiten hat laut griechischen Medien ein Grabungsteam in Nordgriechenland nahe Grevena ans Tageslicht befördert. Das eine Tonne schwere Elfenbein gehörte zu einem Mastodon, das vor etwa drei Millionen Jahren gestorben war.

Das Tier war nach Auskunft der Forscher ein 25 Jahre alter Bulle, rund 3,5 Meter groß und sechs Tonnen schwer. Die ausgestorbenen Mastodonten gehören wie heutige Elefanten zu den Rüsseltieren und waren einst mit vielen Arten fast weltweit verbreitet.

Der seltene Fund sei von großem Nutzen für Untersuchungen dieser vergangenen Zeit, betonte Grabungsleiterin Evangelia Tsoukala von der Aristoteles-Universität in Thessaloniki. Die Gruppe griechischer und niederländischer Experten war nahe der Stadt Grevena auf die Fossilien gestoßen. Sie fand auch Schenkelknochen und Zähne, die sie demselben Tier zuordnen. (APA/Red)

http://derstandard.at/

25.07.2007:
Schwere Damen im besten Alter
Die beiden Elefantendamen im Tiergarten Walding sind 36 und 39 Jahre jung, Vegetarierinnen, hochsensibel, freundlich, intelligent und tonnenschwer. Starallüren haben sie keine, obwohl sie die erklärten Lieblinge des Tiergartens sind.

Elefanten schließen gern dicke Freundschaften mit Menschen und merken sich alles und jeden. Daher kommt auch die Redewendung: "Du hast ein Gedächtnis wie ein Elefant."

Das trifft auch auf die beiden grauen Riesinnen Bimbi (36 Jahre) und Mary (39) in Walding zu. Bimbi ist 2,45 Meter groß und bringt 4400 Kilogramm auf die Waage. Mary ist ein bisserl größer (2,50 Meter) und mit ihren 3000 Kilogramm fast ein Fliegengewicht im Vergleich mit ihrer Kollegin.

"Die Elefanten und ich sind richtige Freunde geworden. Wir haben sie bekommen, als sie noch sehr klein waren. Meine Mutter hat sie großgezogen", sagt Geli Mair, Chefin des Tiergartens in Walding, in dem mehr als 200 Tiere auf gut fünf Hektar leben. Die Elefanten, die durchschnittlich 55 Jahre alt werden, sind echte Charmebolzen. Schon am Morgen trompeten sie zur Begrüßung und freuen sich auf ihr Frühstück. 120 Kilogramm Heu, Kraftfutter, Rübenschnitten, Hafer und Äste verdrückt jedes Tier pro Tag.

Streit um Rangordnung

Nach dem Frühstück geht's - je nach Witterung - ab ins Freie, wo die beiden in getrennten Gehegen leben. "Die Trennung im Elefantenhaus und in den Gehegen ist vor wenigen Jahren leider notwendig geworden, da die beiden Damen plötzlich angefangen haben, sich die Rangordnung streitig zu machen. Rüssel- und Schwanzverletzungen waren die Folgen", sagt Geli Mair, die Bimbi und Mary an heißen Tagen einige Male mit dem Hochdruckreiniger abduscht.

Auf Körperpflege bei den Waldinger Elefanten, die eigentlich indische Elefanten sind, wird sehr viel Wert gelegt. Zur Pediküre wird extra ein Fachmann aus Deutschland geholt. Massagemöglichkeit bieten die zahlreichen Baumstämme, an denen es sich genüsslich reiben lässt. Wenn dann noch Zeit bleibt, spielt Tierpflegerin Sandra Leithner mit ihren beiden Lieblingen noch mit Bällen: "Ich muss halt immer aufpassen, dass ich nichts im Gehege liegen lasse. Denn ob Besen oder andere Utensilien - Mary und Bimbi sind wahre Meisterinnen im Zerlegen von Dingen."

Was sie alles kann, hat die 36-jährige Bimbi schon in einigen Filmrollen gezeigt - auch bei verschiedenen Festen ist sie bereits aufgetreten. "Und wenn wir dann mit ihr heimfahren, präsentiert sie uns die Geheimnisse der Elefantensprache. Wenn sie zehn Kilometer vom Tierpark entfernt zu trompeten beginnt, hört das ihre Freundin Mary und freut sich auf ein Wiedersehen", sagt Geli Mair.


http://www.nachrichten.at/leben/573609?PHPSESSID=9eed9fe3369bad40f6f737583955180a

25.07.2007:
Stammbaum aus dem Backenzahn
Ein Forscherteam konnte Erbgut aus einem über 50.000 Jahre alten Zahn eines Ur-Elefanten bergen und umstrittene Verwandschaften der Rüsseltiere klären
Ein Forscherteam konnte Erbgut aus einem über 50.000 Jahre alten Zahn eines Ur-Elefanten bergen. Dadurch ließen sich die umstrittenen Verwandschafts-Verhältnisse der Rüsseltiere klären.


Das Riesending ist zumindest 50.000 Jahre alt. Möglicherweise lag der Backenzahn des Mastodons auch 130.000 Jahre lang im Permafrostboden Alaskas. Jedenfalls war er bei seiner Bergung so gut erhalten, dass es gelang, daraus Erbgut zu gewinnen und dieses auch zu entschlüsseln. Und heraus kam dabei: der komplette Stammbaum der ausgestorbenen und noch lebenden Rüsseltiere.

Dass der Evolutionsbiologie heute solche Wunderdinge möglich sind, liegt an der so genannten mitochondrialen DNA (mtDNA). Das ist jener Teil des Erbguts, der in den Mitochondrien, also den kleinen Kraftwerken jeder Zelle, gespeichert ist.

Für die Paläogenetiker ist die mtDNA ein wahr gewordener Forschertraum: Da sie fast ausschließlich über die mütterliche Linie weitergegeben wird und sich sehr gleichmäßig verändert, kann sie als eine Art genetische Uhr genutzt werden, mit deren Hilfe sich evolutionäre Zeitlinien genauer bestimmen lassen, konkret: wie nahe sich bestimmte Tierarten oder Tierstämme stehen und wann sie ihren letzten gemeinsamen Vorfahren hatten.

DNA-Altersrekord

Bislang waren Mammuts und ausgestorbene Moas, flugunfähige Laufvögel aus Neuseeland, die einzigen ausgestorbenen Tiere, deren mtDNA bestimmt wurde. Dass nun auch dieser Teil des Mastodon-Erbguts entschlüsselt werden konnte, bedeutet nicht nur einen mtDNA-Altersrekord. Vor allem konnten damit die umstrittenen Abstammungs- und Verwandtschaftsverhältnisse von Elefanten und Mammuts geklärt werden, indem man ihre jeweiligen mtDNAs verglich.

Wie das Forscherteam aus Berkeley und Leipzig in der Online-Zeitschrift PLoS Biology schreibt, spaltete sich vor 24 bis 28 Millionen Jahren die Entwicklungslinie der Elefanten von jener der Mastodonten ab. Diese urtümlichen Rüsseltiere lebten dann noch bis vor 10.000 Jahren weiter, ehe sich ihre Spuren verloren.

Innerhalb der Elefantenlinie gingen dann vor 7,6 Millionen die Afrikanischen Elefaten und ihre Verwandten getrennte Wege, wobei sich die Afrikanischen Elefanten wiederum in zwei Arten verzweigten: den Steppenelefanten und den Waldelefanten.

Rund eine Million Jahre später folgte dann bei den anderen Rüsseltieren eine Aufspaltung: nämlich in den Asiatischen Elefanten (also den mit den kleineren Ohren) und in die Mammuts. Damit konnten die Forscher eine lange Zeit umstrittene These bestätigen: die nämlich, dass die Mammuts enger mit dem Asiatischen als mit dem Afrikanischen Elefanten verwandt waren.

Ihre neuen Erkenntnisse könnten aber sogar für die Entwicklungsgeschichte des Homo sapiens von Interesse sein, schreiben die Forscher. Denn interessanterweise fällt die Aufspaltung der Rüsseltiere in ungefähr denselben Zeitraum, in dem sich auch die Entwicklungslinien von Mensch, Schimpanse und Gorilla aufgespalten haben dürften.

Womöglich waren es also bestimmte Veränderungen gemeinsamer Umweltbedingungen, die zu jener Ausdifferenzierung in unterschiedliche Arten führten. (Klaus Taschwer/DER STANDARD, Printausgabe, 25. Juli 2007)


http://derstandard.at/?url=/?id=2971802

Dienstag, 24. Juli 2007
Fundsache, Nr. 173
Drei Millionen Jahre alte Stoßzähne

Rund drei Millionen Jahre alte Stoßzähne eines urzeitlichen Verwandten des Elefanten haben Forscher in Nordgriechenland entdeckt. Die bis zu fünf Meter langen und eine Tonne schweren Stoßzähne seien die längsten, die je gefunden wurden, berichteten griechische Medien am Dienstag. Das Tier, dem sie gehörten, war nach Auskunft der Experten ein 25 Jahre alter männlicher Mastodont, rund 3,5 Meter groß und sechs Tonnen schwer. Die ausgestorbenen Mastodonten gehören wie heutige Elefanten zu den Rüsseltieren und waren einst mit vielen Arten fast weltweit verbreitet.

Der seltene Fund sei von großem Nutzen für Untersuchungen dieser vergangenen Zeit, betonte Grabungsleiterin Evangelia Tsoukala von der Aristoteles-Universität in Thessaloniki. Die Gruppe griechischer und niederländischer Experten war nahe der Stadt Grevena auf die Fossilien gestoßen. Sie fand auch Schenkelknochen und Zähne, die sie demselben Tier zuordnen.

http://www.n-tv.de/830985.html

24.07.2007:
Der 59 jährige Bulle Pak Bahadur ist während einer Narkose im Zoo Izmir verstorben. www.asianelephant.net

19.07.2007:
Elefanten weinten um Sikkim
S. Osnabrück.
Sikkim ist tot. Die Elefantenkuh, die 2003 schwer krank vom Zirkus Althoff an den Zoo abgegeben werden musste, wurde am Dienstag eingeschläfert.

Die etwa 30 Jahre alte Elefantendame litt seit Jahren an einer chronischen Gelenkerkrankung, die ihr starke Schmerzen bereitete und ihre Beweglichkeit stark einschränkte. Nachdem sie auf Bitten der Amtstierärzte einen Platz im Osnabrücker Zoo gefunden hatte, war sie aufgeblüht und konnte trotz ihrer Behinderung die letzten Jahre in der kleinen Elefantenherde genießen.
Die anderen zeigten ihr gegenüber Respekt und Fürsorge. Mit der Leitkuh Goni erzog sie die kleinen Elefanten Tutume und Matibi. Nicht nur die Zoomitarbeiter, auch ihre kleine Elefanten-Familie vermissen sie. Da in der freien Wildbahn die Fähigkeit von Elefanten zur Trauer nachgewiesen ist, durften sich die anderen von ihrer toten Gefährtin verabschieden.

Wie Zoo-Biologin Ute Magiera berichtete, bildeten die vier hinterbliebenen Tiere einen Kreis um Sikkim. In der Natur schützen sie so einen kranken Artgenossen. Goni versuchte, ihre Freundin aufzurichten. Hinter den Augen haben Elefanten Drüsen, aus denen in Erregungszuständen eine tränenähnliche Flüssigkeit hervorquillt. Goni, Sabi, Matibi und Tutume weinten Elefantentränen um Sikkim. Mehr als zwei Stunden dauerte der Abschied, ehe die vier wieder ins Außengehege zurückkehrten.

Leserinnen und Leser der Neuen OZ hatten 2003 großen Anteil am Schicksal der kranken Sikkim genommen. Bei der Aktion "Leser helfen Sikkim" waren mehr als 800 Euro auf ein Spendenkonto gekommen. Von dem Betrag wurde ein Geschirr angeschafft, mit dem die Elefantenkuh aufgerichtet werden konnte.

Zu den Tierpflegern hatte Sikkim eine enge Beziehung aufgebaut. Sie duldete die tägliche Behandlung ihrer kranken Füße und die Neopren-Socken, die ihr zum Schutz der Wunden übergestreift wurden. Vor zwei Wochen war bei einer Röntgenuntersuchung festgestellt worden, dass die Krankheit fortschreiten würde.

Weil Sikkim so starke Schmerzen hatte, die mit Medikamenten nicht mehr zu lindern waren, wurde ihr in tiefer Narkose ein Mittel in eine Vene injiziert, das ihr Leben schmerzlos beendete. Die Sektion am Mittwoch ergab laut Zoodirektorin und Tierärztin Dr. Susanne Klomburg, dass die Schädigung der Hüft- und Kniegelenke therapeutisch nicht mehr beherrschbar gewesen wären.
http://www.neue-oz.de/information/noz_print/stadt_osnabrueck/17068278.html?SID=1785ffb8a620bf871e0aa5077a341bc3




Vom 5.07.2007
Elefanten im Dauerstress
Zäune und künstliche Wasserstellen haben Einfluss auf Dickhäuter
Das Management von Elefanten im Etoscha-Nationalpark, in Namibia und im ganzen südlichen Afrika ist sehr komplex, sagte Prof. Rudolph van Aarde und forderte, dass sich die Einstellung im Naturschutz ändern müsse. Elefanten verändern in kurzer Zeit das Landschaftsbild.

Prof. Rudolph van Aarde war einer der zahlreichen Wissenschaftler die sich auf dem Symposium mit Elefanten beschäftigten. Van Aarde forderte ein Umdenken im Naturschutz. Windhoek – Nicht nur in Namibia werden die hohe Anzahl von Elefanten für die Zerstörung der Vegetation und für die Konflikte mit ländlichen Farmern verantwortlich gemacht. „In den meisten Gebieten des südlichen Afrikas sind Naturschutzbestimmungen dafür verantwortlich, dass Elefanten in großen Zahlen in bestimmten Gebieten vorkommen, da sie die Wanderungen der Tiere einschränken“, sagte Prof. van Aarde von der Universität Pretoria. Er war einer der zahlreichen Redner während des Jubiläums-Symposiums auf einer Lodge am Rande des Etoscha-Nationalparks in der vergangenen Woche. Forscher aus dem In- und Ausland nahmen an dem dreitägigen Symposium teil.

Der Bestand der Dickhäuter im Etoscha-Nationalpark zeige in den vergangenen 20 Jahren keinen erkennbaren Trend. Dies gelte auch für die Elefanten westlich von Etoscha in den ariden Gebieten der Kunene-Region. Die Bestände der grauen Riesen in der Kavango- und Caprivi-Region gingen entweder zurück oder stiegen an. Nicht nur die Zäune um Parks, wie im Fall Etoschas, würden die Bewegungsfreiheit der Elefanten einschränken, sondern auch internationale Grenzen – Zäune – wie zwischen Namibia und Botswana. Die Tiere könnten ihre Nahrungssuche nicht mehr räumlich gestalten und der Vegetation die nötigen Regenerierungspausen gönnen. Wichtig bei der Verteilung der Dickhäuter auf einem Lebensraum sei die Erhältlichkeit von Wasser. Künstliche Wasserstellen wie im Etoscha-Nationalpark zwingen die Tiere dort zu bleiben. Prof. Christian Wissel erklärte anhand eines Modells, wie errechnet werden könne, wie schnell die Vegetation rund um eine Wasserstelle in wenigen Jahren von Elefanten und anderen Tieren vernichtet werden kann. Beispiele dafür kann jeder Besucher des Parks selbst erkennen. Besonders künstliche Wasserstellen tragen dazu bei, dass sich ein Landschaftsbild drastisch ändert. Aber auch an natürlichen Wasserstellen und Flüssen sei ein Rückgang der Vegetation zu beobachten, da die Elefanten nicht in dicht von Menschen besiedelte Gegenden ziehen. „Sollen wir den Elefanten oder den Wasserstellen die Schuld geben?“, wollte Prof. van Aarde wissen.

Trends in Elefantenbeständen haben mit dem Umfeld zu tun. Vieles wird noch nicht verstanden, aber die Wanderungen der Tiere über Landesgrenzen hinweg scheinen sich in einigen Fällen positiv auszuwirken.

Elefanten in und außerhalb der Schutzgebiete bleiben ein kontroverses Thema für Forscher, Naturliebhaber, Naturschutzbeamte und Kommunen. Hier ein Elefantenbulle in Brunft an der nächtlichen Okaukuejo-Wasserstelle. Zerstörung der Landschaft, der Vegetation durch Elefanten wirkt sich nachhaltig auf die Bestände der grauen Riesen und aller anderen Wildarten aus.

Wie wenig trotz bereits jahrzehntelanger Forschung über Elefanten in Namibia und im restlichen Afrika bekannt ist, zeigten verschiedene Referate während des Symposiums. Keith Legget, der seit einigen Jahren die Elefanten in der Kunene-Region erforscht, sagte, dass die Lebensräume der Dickhäuter ständig variierten. Er habe dabei nicht feststellen können, dass dies auf gute oder schlechte Regenzeiten zurückzuführen sei. Künstliche neue Wasserstellen würden jedoch einen Einfluss auf die Elefantenherden haben. So hätten die Tiere sich um neue Wasserstellen sehr viel länger als zuvor aufgehalten, da sie nun die Gelegenheit hätten, die dortigen Nahrungsquellen zu nutzen. Zuvor war ihnen dies durch den Mangel an Wasser nicht möglich gewesen.

Das weltweite Elfenbeinverbot habe Prof. van Aarde zufolge keine Konsequenzen auf die Elefantenbestände im südlichen Afrika gehabt. „Unsere Einstellung gegenüber dem Naturschutz muss sich ändern“, forderte der Experte. Naturschutzpraktiken der Vergangenheit hätten sich auf die Zahlen der Tiere konzentriert und natürliche Kräfte ignoriert, welche Einfluss auf die Bestandszahlen haben. Die räumliche Nutzung des natürlichen Lebensraums im Zusammenhang mit den Jahreszeiten, der Erhältlichkeit von Wasser und Nahrung, würde die Elefantenbestände anwachsen lassen, so der Professor.
http://www.az.com.na/umwelt/elefanten-im-dauerstress.20589.php

 

28.06.2007:
Veterinäramt lässt vernachlässigte Elefanten aus Zirkus holen

Auf Veranlassung des Kreisveterinäramts Soest sind zwei asiatische Elefanten vom Gelände eines Kleinzirkus' in Werl abgeholt worden. Die Tiere seien über Monate nicht artgerecht gehalten worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch mit.
Werl (ddp-nrw). Auf Veranlassung des Kreisveterinäramts Soest sind zwei asiatische Elefanten vom Gelände eines Kleinzirkus' in Werl abgeholt worden. Die Tiere seien über Monate nicht artgerecht gehalten worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch mit. Das Zirkusunternehmen sei bereits in den Nachbarkreisen negativ aufgefallen, hieß es. Seit Anfang des Jahres residiere es mit den Elefanten und mehreren Pferden auf einem alten Fabrikgelände, biete aber keine Vorstellungen mehr an. Laut Gutachten einer Zootierärztin fehlt es den etwa 40 Jahre alten Tieren an ausreichender Bewegung, auch wurden sie falsch und zu wenig ernährt. Die Aussagen der Tierärztin wurden durch Blutuntersuchungen der Elefanten bestätigt. Die Tiere mussten unter Polizeischutz abtransportiert werden. In ihrer neuen Unterkunft sei für eine artgerechte Haltung gesorgt, betonte das Kreisveterinäramt. Der Zirkus bestreitet die Vorwürfe. ddp/map/pon

http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/12276724/Veterin%E4ramt-l%E4sst-vernachl%E4ssigte-Elefanten-aus-Zirkus

 

20.06.2007:

Die Sprache der jungen Elefanten
Die Wiener Biologin Angela Stöger-Horwath beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Frage, wie Elefanten kommunizieren
Die Wiener Biologin Angela Stöger-Horwath von der Schönbrunner Tiergartengesellschaft beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Frage, wie Elefanten kommunizieren. Auch bei den Dickhäutern sind die Männchen weniger gesprächig, und zum Trompeten sind die Jungtiere erst nach drei Monaten fähig.

Das Gedächtnis von Elefanten ist sprichwörtlich. Und auch sonst zählen die Dickhäuter zu den intelligentesten Tierarten. Wie viele Affenarten - und auch wir Menschen - leben sie in freier Wildbahn in so genannten Fission-Fusion-Gesellschaften, also Gruppen, bei denen sich immer wieder Untergruppen oder Einzelne abspalten (zum Beispiel zur Nahrungssuche), um später wiederzukommen. Solche Systeme erfordern nicht nur die Fähigkeit zu individuellem Wiedererkennen, sondern auch zu entsprechender Verständigung untereinander.

Elefanten sind zu verschiedenen Lautäußerungen fähig, doch das allein ergibt noch kein leistungsfähiges Kommunikationssystem. Die Wiener Biologin Angela Stöger-Horwath von der Schönbrunner Tiergartengesellschaft beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Frage, wie die Verständigung unter Elefanten wirklich abläuft. Dazu untersuchte sie rund 1200 Lautäußerungen von elf Elefantenjungen, darunter die beiden im Wiener Zoo geborenen Abu und Mongu. Die anderen neun Tiere stammen aus einem Elefantenwaisenhaus in Kenia.

Forschungsneuland

Mit diesen Arbeiten betrat die junge Wissenschafterin Neuland: Forschung zur Kommunikation bei Landsäugern, die nicht zu den Menschenaffen gehören, ist schon recht rar. Und Untersuchungen zur Entstehung von Verständigung bei Jungtieren war bislang gar nicht vorhanden.

In Abstimmung mit Joyce Poole, der weltweit führenden Spezialistin für Elefanten-Kommunikation vom Amboseli Elephant Research Project, konnte Stöger-Horwath sechs prinzipielle Lauttypen unterscheiden, deren häufigster und wichtigster der so genannte Rumble ("Grollen") ist.

Das dem Laien bekannte Trompeten kommt vor allem bei Aufregung zum Einsatz, ist aber ein Laut, den die Kleinen erst lernen müssen: In den ersten Lebenswochen tun sie ihre Bedürfnisse vor allem durch Grunzen kund.

Zum Trompeten, das im Unterschied zu den meisten anderen Lauten nicht im Kehlkopf, sondern im Rüssel erzeugt wird, sind sie erst ab drei Monaten imstande. Offenbar brauchen sie so lange, bis sie mit ihrem Rüssel entsprechend umgehen können.

Schweigsame Bullen

Von erwachsenen Elefanten weiß man, dass die Weibchen mehr "reden" als die Männchen: Sie verwenden nicht nur mehr verschiedene Rufe, sondern benützen diese auch öfter. Die Ursache liegt in den verschiedenen Lebensweisen: Während die Weibchen und ihre Jungen in Gruppen mit einer Leitkuh organisiert sind, leben die Bullen allein und stoßen nur zur Paarung vorübergehend zu den Kühen. Soziale Bande jedoch brauchen naturgemäß mehr kommunikativen Input als ein Einzelgängerdasein.

Interessanterweise kommen die Geschlechter mit dieser Verschiedenartigkeit nicht auf die Welt: Stöger-Horwath konnte keine Unterschiede im Laut-Repertoire der männlichen und weiblichen Jungen feststellen - außer, dass die männlichen Jungtiere häufiger, lauter und insistenter um Milch bettelten. Offenbar erfolgt die Entwicklung zum "starken Schweiger" erst im Zuge des Erwachsenwerdens.

Auch mit relativ wenigen Lauten kann man eine komplexe Verständigung erzielen, wenn man die einzelnen Elemente zusammenhängt (ähnlich wie auch ein guter Teil der Weltliteratur auf nur 26 Buchstaben beruht). Von Wölfen etwa kennt man eine ansteigende Drohwirkung von Knurren allein, Bellen mit Knurren und schließlich Bellen in Kombination mit zwei verschiedenen Arten von Knurren.

Für erwachsene Elefanten wurde ein solches Verhalten ebenfalls nachgewiesen, bisher jedoch nicht für junge. Wie Stöger-Horwath zeigen konnte, verwenden die Elefantenkinder nicht nur unterschiedliche Intensitäten und Tonlagen ihrer Rufe, um ihre Bedürfnisse mitzuteilen, sondern auch Kombinationen davon.

Sprachliche Talente

Dass Elefanten über eine enorme Lernfähigkeit auch auf sprachlichem Gebiet verfügen, belegen Mlaika und Calimero: Mlaika, ein jugendliches Elefantenweibchen aus einer Waisengruppe im keniatischen Tsavo Nationalpark, machte Geräusche, die wie vorbeifahrende Lastwagen klangen. Tatsächlich lag der Nachtlagerplatz der Tiere nur drei Kilometer von einer deutlich hörbaren Autobahn entfernt. Analysen von Mlaikas Äußerungen ergaben keinerlei Übereinstimmungen mit herkömmlichen Elefantenrufen, aber deutlichen Gleichklang mit den Geräuschen, die vorbeifahrende Laster machten.

Calimero, ein erwachsener Afrikanischer Elefantenbulle, lebt seit 18 Jahren im Zoo von Rom mit zwei Weibchen des Indischen Elefanten zusammen und hat sich entsprechend angepasst: Er gibt praktisch nur die arttypischen zirpenden Laute der Damen von sich, die eigentlich gar nicht zu seinem Repertoire gehören.

In einem neuen, vom FWF finanzierten Projekt will Stöger-Horwath nun 2800 neue Laute von insgesamt 25 Afrikanischen Elefanten verschiedener Altersklassen auf alle akustischen Parameter untersuchen. Ihr Ziel dabei ist es unter anderem, individuelle Unterschiede und altersbedingte Veränderungen aufzuspüren. Da die Rufe der Dickhäuter oft kilometerweit zu hören sind, würde dieses Wissen ein akustisches Monitoring ermöglichen, das wesentlich einfacher und billiger wäre als andere Methoden, wie z. B. die Ausstattung der Tiere mit Sendern.

Außerdem soll gemeinsam mit Ingenieuren aus Sri Lanka ein Frühwarnsystem eingerichtet werden, das Bauern vor herannahenden Elefanten warnt, um die zunehmenden Konflikte zwischen den grauen Riesen und der Landbevölkerung zu entschärfen.

Letztendlich will Stöger-Horwath die in den jeweiligen Lauten und Lautkombinationen enthaltene Information entschlüsseln - man kann also ruhig sagen, dass sie versucht, die Sprache der Elefanten verstehen zu lernen. (Susanne Strnadl/DER STANDARD, Printausgabe, 20. Juni 2007)
http://derstandard.at/

19.06.2007:

Flamingos und Elefanten im Nordwesten Kenias
Im Gegensatz zu den berühmten Nationalparks im Süden werden die nordwestlichen Teile des afrikanischen Urlaubsparadieses Kenia bisher nur von wenigen Touristen besucht. Der Kenya Wildlife Service (KWS) will jetzt auch das nördliche Rift Valley und den Westen des Landes für Touristen erschließen. Besonders die steil abfallenden Hänge des Elgeyo Escarpments, die ursprünglichen Cherangani Hills, das von Höhlen durchzogene Massiv des Mount Elgon und die von Millionen Flamingos bevölkerten Seen im Rift Valley bestechen durch ihre landschaftlichen Reize.


Düsseldorf (ddp). Im Gegensatz zu den berühmten Nationalparks im Süden werden die nordwestlichen Teile des afrikanischen Urlaubsparadieses Kenia bisher nur von wenigen Touristen besucht. Der Kenya Wildlife Service (KWS) will jetzt auch das nördliche Rift Valley und den Westen des Landes für Touristen erschließen. Besonders die steil abfallenden Hänge des Elgeyo Escarpments, die ursprünglichen Cherangani Hills, das von Höhlen durchzogene Massiv des Mount Elgon und die von Millionen Flamingos bevölkerten Seen im Rift Valley bestechen durch ihre landschaftlichen Reize. Ein erster Schwerpunkt soll auf dem Rimoi Game Reserve im Kerio Valley liegen: Dieses 404 Quadratkilometer große Wildreservat beherbergt neben Elefanten, Büffeln und Impala-Antilopen eine reiche Vogelwelt. Dieses Wildreservat soll nun in touristische Routen einbezogen werden. Und auch die lokale Bevölkerung soll von der Erschließung profitieren. Zum Entwicklungsplan des KWS gehört unter anderem die Einrichtung von kommunal verwalteten Campingplätzen sowie die Eröffnung eines Museums, welches den Reisenden die Kultur der lokalen Bevölkerung näher bringen soll. Weitere Informationen gibt es bei: Kenya Tourist Board, c/o TravelMarketing Romberg TMR, Schwarzbachstrasse 32, 40822 Mettmann bei Düsseldorf, Tel.: 02104/832919, Fax: 02104/912673, Internet: magicalkenya.com. ddp/ust/kge
Ad-Hoc-News.de - 19.06.2007 07:21
Artikel-URL: http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/12167730/Flamingos-und-Elefanten-im-Nordwesten-Kenias

18.06.2007:

Kompromiss an der Artenschutzkonferenz
Elfenbeinhandel unter strikten Auflagen zugelassen

Neue Züricher Zeitung www.nzz.ch 15. Juni 2007

An der 14. Konferenz der Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (CITES) in Den Haag haben sich die Vertragsstaaten auf einen Kompromiss verständigt. Zum Schutz der Elefanten soll das seit 1989 bestehende Exportverbot für Elfenbein um weitere neun Jahre verlängert werden. Gleichzeitig setzten sich Botswana, Namibia, Südafrika und Simbabwe mit ihrer Forderung durch, unter gewissen Auflagen den Export von Elfenbein zu erlauben. Im südlichen Afrika sind die Elefantenbestände recht gross, entsprechend ist auch viel Elfenbein von unter normalen Umständen verstorbenen Tieren vorhanden. Das Elfenbein muss vor dem 31. Januar 2007 offiziell registriert worden sein, damit es zum Verkauf zugelassen wird.

Zunahme der Wilderei befürchtet
Der Kompromiss kam nach tagelangem Ringen zwischen verschiedenen afrikanischen Ländern zustande. Kenya und Mali setzten sich zusammen mit anderen Staaten aus Afrika und Asien für ein 20-jähriges Moratorium ein. Die Gegner von Elfenbein-Exporten argumentierten, eine Ausnahmeregelung werde unweigerlich zu einer erhöhten Nachfrage von Elfenbein führen, namentlich aus China und Japan. Befürchtet wird, dass durch die Regelung die Wilderei weiter zunehmen wird. Mindestens 20 000 Elefanten werden jährlich wegen des begehrten Elfenbeins, welches hauptsächlich aus den Stosszähnen von Elefanten gewonnen wird, getötet. Auch rund 100 Rangers, welche die Tiere vor Wilderern beschützen, kommen dabei ums Leben. Betroffen ist übrigens nicht nur Afrika, sondern auch Asien, wo die Elefantenbestände deutlicher kleiner sind als auf dem Schwarzen Kontinent.

Der Generalsekretär von CITES, Willem Wijnstekcers, sprach von einer afrikanischen Lösung für ein afrikanisches Problem. Es sei ein wichtiger Schritt für den Artenschutz. Nichtregierungsorganisationen zeigten sich weniger enthusiastisch. Den Ländern des südlichen Afrikas wurde erlaubt, vorerst 60 Tonnen zu veräussern. Danach besteht die Möglichkeit, der Artenschutzkonferenz weitere Vorschläge für die kommenden neun Jahre zu unterbreiten. Von einer idealen Lösung sei man weit entfernt, erklärte Michael Wamithi vom International Fund for Animal Welfare.

Zeichen an die Adresse Chinas
Die Konferenzteilnehmer verabschiedeten im Weiteren eine Resolution, die sich gegen die kommerzielle Zucht von Tigern richtete. An dem seit 1993 bestehenden Verbot soll auch in Zukunft festgehalten werden. Befürworter des Verbots sahen in der Resolution ein deutliches Zeichen an die Adresse Chinas, welches in Zuchtanlagen im Nordosten und Südwesten des Landes bis zu 5000 Tiger züchtet. Die Regierung in Beijing hatte durchblicken lassen, Vorstösse von Geschäftsleuten zu prüfen, die auf eine Aufhebung des Verbots dringen. Indien, Nepal, Bhutan und die USA stellen sich aber auf den Standpunkt, jeglicher Handel mit Tigern in China hätte für das Tier katastrophale Folgen. Erneut blitzte an der Konferenz Japan mit seinen Anträgen ab, den kommerziellen Walfang zuzulassen. Bereits an der Ende Mai in Anchorage abgehaltenen Konferenz der internationalen Walfangkommission wurde der Walfang Japans für wissenschaftliche Zwecke in einer Resolution scharf verurteilt.

18.06.2007:

Vier Tonnen schwere Elefantenkuh Dehli droht zu ersticken – Feuerwehr hilft mit Autokran

Mühlacker – Dramatische Szenen haben sich gestern Morgen im Elefantenzelt des Circus Probst auf dem Mühlacker Festplatz abgespielt. Die fast vier Tonnen schwere Elefantenkuh Dehli, die seit 20 Jahren ein steifes Bein hat, konnte nicht mehr aufstehen. Mit Hilfe eines Feuerwehrkranes wurde der Dickhäuter aufgerichtet und anschließend tierärztlich untersucht.

VON GERHARD FRANZ

Gegen 8.18 Uhr wurde die Mühlacker Feuerwehr alarmiert. Die Zirkusleute vom Festplatz hatten um Hilfe gebeten. Grund: Liegt ein Elefant zu lange auf einer Seite, kann das Tier im Extremfall am eigenen Gewicht sterben. Die 40 Jahre alte indische Elefantenkuh Dehli hat seit 20 Jahren ein steifes Bein. Normalerweise weiß das Tier, auf welche Seite es sich hinlegen muss, berichtet Tourneeleiter Laurens Thoen unserer Zeitung. Hektisches Treiben herrschte bei der Rettungsaktion im Elefantenzelt im hinteren Bereich des Festplatzes.

Mit Pforzheimer Kranwagen Dickhäuter aufgerichtet

Zunächst hatten die Feuerwehrleute unter der Leitung von Vizekommandant Hermann Schäfer ein breites Textilband unter dem Elefantenkörper angebracht. Mit Hilfe eines Krans, der auf einem Lastwagen montiert ist, wurde dann versucht, das Tier anzuheben. Schnell war jedoch klar, dass der kleine Mühlacker Feuerwehrkran nur rund eine Tonne heben kann. Deshalb hat die Mühlacker Einsatzleitung Hilfe von der Berufsfeuerwehr in Pforzheim angefordert. Die Feuerwehr Pforzheim besitzt einen Kranwagen, der maximal 40 Tonnen heben kann. Die Elefantendame Dehli hat ein Gewicht von knapp vier Tonnen. Bis die Pforzheimer mit dem Kranwagen auf dem Mühlacker Festplatz eintrafen, versuchten Dompteur und Elefantenbesitzer Lars Hölscher und die Mitarbeiter des Circus Probst das Tier zu beruhigen. Mit Hilfe eines Wasserschlauches wurde die Elefantenhaut gekühlt. Angespannt verliefen dann die nächsten Minuten, bis die Pforzheimer Feuerwehrleute ihr schweres Gerät in Stellung gebracht hatten und die vier Stützen des Autokranes aufgefahren waren. Die ganze Zeit hatten die Zirkusleute die Befürchtung, dass das Tier Probleme mit dem Kreislauf bekommen und im Elefantenzelt sterben könnte. Gleichzeitig mit der Alarmierung der Pforzheimer Feuerwehr wurde auch eine Tierärztin aus dem Karlsruhe Zoo angefordert, die von Polizeistreifen mit Sondersignal über die Autobahn nach Mühlacker gebracht wurde. Vorher hatte man einen Mühlacker Tierarzt angerufen. Dieser war jedoch bei einer Operation, weshalb ein Tiermediziner aus Vaihingen auf den Festplatz eilte.

„Elefanten sind äußerst sensible Tiere”

Mit vereinten Kräften wurde zunächst ein breiter Haltegurt unter das große Tier geschoben und anschließend die Ösen in den Haken des Autokrans eingehängt. Zentimeterweise wurde dann das Tier mit Hilfe des Autokrans angehoben, während die anderen Elefantendamen Sonja und Wana Bana offensichtlich mit ihrer Kameradin mitfühlten. Zirkus-Tourneeleiter Laurens Thoen: „Die Tiere sind äußerst sensibel.“ In dieser Phase wussten alle Beteiligten nicht, wie die Elefantenkuh reagieren würde. Glücklicherweise blieb sie ruhig, als das Zootier wieder auf allen vier Beinen stehen konnte. Unisono berichten Laurens Thoen und Brigitte Probst davon, dass die Elefanten nur wenige Stunden auf einem Platz liegen können. Er sei das erste Mal, dass die indische Elefantenkuh mit fremder Hilfe auf die Beine gestellt werden musste. Bisher habe sie immer gewusst, auf welche Seite sie sich legen muss, um wieder selbstständig aufstehen zu können.

„So einen Einsatz mit einem Elefanten haben wir noch nie gehabt“, meinte der Pforzheimer Einsatzleiter Michael Knödler. Er lobte die gute Vorarbeit der Mühlacker Feuerwehrkollegen. So habe man schnell dem Dickhäuter helfen können. Auch Vizekommandant Hermann Schäfer aus Mühlacker, der bei mehreren tausend Feuerwehreinsätzen schon dabei war, konnte sich an solch eine Aufgabenstellung wie die Erste Hilfe für einen Elefanten nicht erinnern.

Gestern Mittag war noch nicht entschieden, ob die Elefantendame Dehli an den beiden Zirkusvorstellungen am Nachmittag und Abend mitmachen würde. Zirkussprecher Laurens Thoen: „Die letzte Entscheidung hat Dompteur Lars Hölscher.“
Von einer guten und professionellen Hilfsaktion von Feuerwehr und Polizei sprach Laurens Thoen. Im Namen des gesamten Zirkus dankt er allen Feuerwehrangehörigen aus Mühlacker und Pforzheim sowie der Polizei in Mühlacker. Übrigens: Der Mühlacker Hilfseinsatz ist nicht kostenpflichtig, so Vizekommandant Hermann Schäfer gegenüber dem Mühlacker Tagblatt, schließlich handelte es sich um einen Notfall. Dafür komme finanziell die Allgemeinheit auf.

http://www.muehlacker.de/mt/artikel.php?p=2007/6/16/0/

17.06.2007:

CITES: Deutschland ermöglicht Verkauf von 60 Tonnen Elfenbein

www.ad-hoc-news.de 02. Juni 2007

Den Haag (ots) - Einen Tag vor Beginn der 14. Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (WA) hat der Ständige Ausschuss unter Mitwirkung Deutschlands grünes Licht für den Verkauf von 60 Tonnen Elfenbein gegeben. Heute wurde der Verkauf dieses Elfenbeins nach Japan abgesegnet, obwohl die Bedingungen für eine Kontrolle nicht erfüllt sind. "Wir sind schockiert, dass Deutschland und die EU die Bedrohung der Elefanten weiter fördern, statt sie zu bekämpfen", kritisiert Peter Pueschel von IFAW. PRO WILDLIFE-Sprecherin Daniela Freyer ergänzt: "Die heutige Entscheidung ist ein böses Omen für den weiteren Elefantenschutz. Schließlich wollen Botswana und Namibia nächste Woche einen unbegrenzten Handel durchsetzen."

Der Verkauf der 60 Tonnen war bereits 2002 unter zwei Voraussetzungen in Aussicht gestellt worden: Zum einen sollte ein Kontrollsystem für die Wilderei von Elefanten "MIKE*" erstmals Basisdaten in genau festgelegten Gebieten liefern. "Die Daten sind unvollständig, völlig veraltet oder fehlen für manche Schlüsselregionen sogar ganz", betont die PRO WILDLIFE Expertin. Die Kritik der Artenschützer an MIKE ist generell vernichtend: Die MIKE-Daten haben kaum Aussagekraft. Ein Großteil der Bestandsdaten bezieht sich zudem auf Schutzgebiete, obwohl 84% der Elefanten außerhalb leben, wo die Wilderei deutlich höher ist.

Zweitens sollte Japan, das für diese Lieferung als einziges Land vom WA akzeptiert wurde, zuverlässige Kontrollen des internen Elfenbeinmarktes vorweisen können. "Neue Daten belegen Japans Rolle als einer der größten Absatzmärkte für illegales Elfenbein", berichtet IFAW-Sprecher Pueschel. "Japan verschwieg den WA-Staaten gegenüber ganz bewusst z.B. den Rekordaufgriff von drei Tonnen im vergangenen Herbst. Trotz der offensichtlichen Schwächen im japanischen Vollzug hat Deutschland keine Bedenken mehr." Der Schwarzmarktpreis für Elfenbein in Japan ist inzwischen auf 850 US$ gestiegen, die Aufgriffe haben den höchsten Stand seit neun Jahren erreicht. 98 % der Antiquitätenhändler, die Elfenbein anbieten, sind laut einer IFAW-Studie (April 2007) nicht offiziell registriert.

Enttäuscht sind die beiden Verbände über die schwache Rolle Deutschlands bei den entscheidenden Vortreffen. Zuvor hatte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel den Verbänden versichert, die Kriterien für eine Freigabe des Elfenbeinhandels seien "im Einzelfall sorgfältig zu überprüfen." Obwohl Deutschland die massiven Schwächen der MIKE-Daten selbst analysiert hatte, stimmte es nun in Den Haag einer Freigabe des Verkaufs von 60 Tonnen zu. Mit seiner Schlüsselrolle trägt Deutschland eine besondere Verantwortung: Es ist sowohl Mitglied einer speziellen MIKE-Arbeitsgruppe (zusammengesetzt aus nur sechs der 171 WA-Mitgliedsstaaten) als auch im Ständigen Ausschuss des WA (mit seinen 18 Mitgliedern).

"In beiden Gremien hätte sich Deutschland einer Freigabe des Elfenbeinverkaufs widersetzen können" kritisiert Freyer. "Stattdessen ignoriert Deutschland die Fakten und lässt die große Mehrheit afrikanischer Länder im Stich, die einen konsequenten Elefantenschutz fordern."

Nächste Woche wird über weitere kontroverse Anträge zu Elefanten abgestimmt: Botswana und Namibia wollen einen unbegrenzten Elfenbeinhandel. Kenia und Mali dagegen wollen eine 20 jährige Pause für jeglichen Elfenbeinverkauf. Angesichts des heutigen Beschlusses ist nach Ansicht der Artenschützer nichts Gutes zu erwarten. Mit derzeit über 20.000 gewilderten Elefanten jährlich hat der Elfenbeinschmuggel bereits jetzt einen traurigen Höchststand erreicht. Jeder legale Elfenbeinmarkt ermöglicht das Einschleusen illegaler Ware. PRO WILDLIFE und IFAW lehnen deshalb jeglichen Elfenbeinhandel als unkontrollierbar ab.

"Deutschland macht sich mit verantwortlich für einen Anstieg der Wilderei, der auch viele Menschen zum Opfer fallen, insbesondere Wildhüter, die versuchen ihre Elefanten vor der verstärkten Wilderei zu schützen", ergänzt Peter Pueschel.

* MIKE = Monitoring of Illegal Killing of Elephants

Originaltext: IFAW - Int. Tierschutz-Fonds Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=15641 Pressemappe via RSS: feed://presseportal.de/rss/pm_15641.rss2

14.06.2007:

Durchbruch in Den Haag
WWF: Afrikanische Einigung zum Elefanten ist ein guter Kompromiss

Den Haag - Nach langen und hitzigen Debatten haben die afrikanischen Staaten heute auf der Weltartenschutzkonferenz in Den Haag erstmals seit 1989 einen Kompromiss zum Afrikanischen Elefanten erreicht. Der Beschluss sieht vor, dass Botswana, Namibia, Südafrika und Simbabwe sämtliches Elfenbein, das bis zum 31. Januar 2007 als Regierungsbestand registriert worden ist, in einem so genannten Einmalverkauf handeln dürfen. Anschließend dürfen sie neun Jahre lang keinen erneuten Elfenbeinverkauf beantragen. „Mit diesem Kompromiss können alle Elefanten-Staaten gut leben, sowohl die mit hunderttausend Tieren, als auch die, deren Populationen extrem bedroht sind“, kommentiert WWF-Experte Volker Homes.

Lob kommt vom WWF vor allem dafür, dass sich die afrikanischen Elefanten-Verbreitungsstaaten erstmals auf eine gemeinsame Lösung verständigt haben. Allerdings gibt es auch Kritik von den Naturschützern: „Wir wissen nicht, ob Simbabwe in der derzeitigen politischen Lage alle Voraussetzungen für den Handel mit Elfenbein erfüllt“, sagt WWF-Elefantenexperte Tom Milliken. Unzufrieden ist der WWF auch damit, dass die Bekämpfung der Wilderei und des illegalen nationalen Elfenbein-Handels in West- und Zentralafrika auf der Konferenz zu kurz gekommen sind.

Seit 1989 ist der internationale Handel mit Elefantenprodukten verboten. Ausnahmen gibt es seit 1997 für Staaten, deren Elefantenbestände dank guter Schutzmaßnahmen stark gewachsen ist, darunter Botswana, Namibia und Südafrika. In ganz Afrika leben derzeit mindestens 472.269 Elefanten – das sind rund 70.000 Tiere mehr als vor fünf Jahren. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN steigen vor allem im südlichen und im östlichen Teil des Kontinents die Elefantenzahlen seit Jahren kontinuierlich, derzeit um vier Prozent pro Jahr. Im westlichen Afrika dagegen sind Elefanten extrem bedroht. Über Zentralafrika liegen kaum verlässliche Daten vor.

Der Handel mit registriertem Roh-Elfenbein aus Staatsbesitz war bislang drei Staaten mit großen Elefantenpopulationen erlaubt: Botswana (derzeit rund 134.000 Elefanten), Namibia (13.000) und Südafrika (18.000). Simbabwe (84.000 Elefanten) durfte bisher Elfenbeinschnitzereien, Elefantenhäute und -haare handeln.

Die Weltartenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) endet am morgigen Freitag mit einer Endabstimmung zu allen behandelten Themen.

http://www.wwf.de/presse/details/news/durchbruch_in_den_haag/
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12.06.2007:

Artenschutz
"Kein Management ist auch ein Management"
Was tun mit Afrikas Elefanten?

Mehr als 20 000 Elefanten sterben jährlich für den illegalen Handel mit Elfenbein. Kenia und Mali sowie 19 weitere afrikanische Länder wollen daher ein mindestens 20-jähriges, uneingeschränktes Verbot von Geschäften mit dem "weißen Gold" durchsetzen. Botswana, Namibia und jetzt auch Sambia beantragen dagegen freien Handel mit Elfenbein aus Regierungsbeständen. Ihre Verbündeten: die Manager von Naturparks.
Zu viele Dickhäuter trampelten durch die südafrikanischen Wildschutzgebiete. Die Überzahl zerstöre die Biodiversität, so das gängige Argument für drastische Kontrollmechanismen - zum Beispiel Geburtenkontrollen, die Umsiedlung ganzer Herden oder den gezielten Abschuss. Zurzeit leben im südlichen Afrika 270 000 Elefanten - "keineswegs zu viele", sagt hingegen Rudi van Aarde von der Universität Pretoria in Südafrika. Zählungen zufolge seien die meisten Populationen stabil, so der Leiter der dortigen Ecology Conservation Unit: "Einige wachsen, andere schrumpfen." Außerdem sei der Umwelteinfluss der Tiere keine Frage von deren Anzahl, sondern des Raumes, der ihnen zur Verfügung steht. "Sicher walzen Elefanten Gräser nieder und fressen Bäume kahl. Trotzdem gibt es bisher keinen Ort, an dem sich die Pflanzenwelt nicht erholt hätte, wenn die Tiere weiterziehen."

Angeborener Drang zum Wandern



Weckt die Gier: Elfenbein
Denn Elefanten ist der Wanderdrang angeboren, und sie durchqueren dabei landesgroße Areale - normalerweise viel größere Gebiete als das derzeitige Elefantenmanagement ihnen zugesteht. "Zäune und künstlich angelegte Wasserstellen halten die Herden in abgesteckten Parks fest.", sagt van Aarde. Je mehr Tränken, desto kleiner das Areal, in dem sich die Tiere aufhielten. Es fehle der Druck, Wasser suchen zu müssen, sodass die Tiere oft sommers wie winters im gleichen Gebiet bleiben.

Örtliche Überpopulationen sind die Folge, was viele Farmer existenziell bedroht: Wenn die Herden durch die Felder stampfen, fällt die Ernte aus. "Mit zwei- bis dreitausend Dollar pro Farm und Jahr ließe sich der Schaden auffangen und die Familie ernähren", schätzt van Aarde - etwa ein Zehntel dessen, was das Erjagen eines Elefanten verschlingt. Diese Abschüsse wie im südafrikanischen Krüger-Nationalpark zwischen 1984 und 1995 lösen das Problem ohenhin nicht, zeigen van Aardes Studien. Jedes Jahr waren in einer der vier Managementzonen des Parks Elefanten erlegt worden - der Niedergang der natürlichen Populationsdynamik: Wo im Vorjahr geschossen wurde, stieg die Geburtenrate überdimensional an.



Sicher, weil ohne Stoßzähne
Die Herden regulieren sich also selbst - und das auch ohne menschliches Eingreifen äußerst effektiv. Der Niederschlag beispielsweise beeinflusst die Überlebensrate: "Mit gleichbleibend viel oder wenig Regen kommen Elefanten gut zurecht, wechselnde Regenmengen dagegen setzen die Tiere unter Stress und machen das Überleben schwierig", schreiben van Aarde und seine Kollegen in einer noch unveröffentlichten Arbeit. Auch die Geburtenrate spielt eine Rolle, denn wie viele Kälber geboren werden, kontrolliert die gesamte Individuenzahl in einer Herde: "Je mehr Tiere in der Gruppe zusammenleben, desto längere Pausen machen Elefantendamen zwischen den Geburten." Ein dritter Kontrollfaktor ist schließlich das Futterangebot, da reichlich Nahrung mehr Nachwuchs bedeutet.

Weg mit den Zäunen

Van Aardes Weg aus der Dickhäuterkrise ist daher ein anderer: Kein Management ist auch ein Management - "Nehmt die Zäune weg, schüttet die künstlichen Wasserlöcher zu und überlasst die Tiere sich selbst, dann kontrollieren Futterangebot und Wetterwechsel die Populationsgrößen von ganz allein" fordern die Forscher. Außerdem möchten sie grenzenübergreifende Megaparks statt viel zu kleiner "Duldungsareale".



Elefantenherde im Etosha-Nationalpark in Namibia
Die meisten Länder gestatten den Abschuss ohenhin nur als letzte Möglichkeit - zumindest auf dem Papier. Tatsächlich aber erlebt die Wilderei neuen Aufschwung: 41 Tonnen geschmuggeltes Elfenbein wurden 2005 und 2006 beschlagnahmt, vermutlich "nur die Spitze des Eisbergs", warnt Daniela Freyer von der Artenschutzorganisation Pro Wildlife. Vor allem im Internet treibt der Schwarzhandel völlig unkontrolliert Blüten. In einer aktuellen Studie hatte der Internationale Tierschutzfonds (IFAW) den Online-Handel mit Elfenbein auf den weltweiten Seiten der Auktionsplattform eBay überprüft. Das Resultat von nur einer Woche: 2200 Artikel aus Elefanten-Stoßzähnen, neunzig Prozent davon ohne gültige Papiere.

Wegen ihrer größeren Stoßzähne stehen besonders alte Tiere bei Wilderern hoch im Kurs, sodass es in Sambia beispielsweise nur junge Elefanten gibt. Das schließen die Wissenschaftler aus der Schulterhöhe der Dickhäuter, da Elefanten bis zu einem Alter von 25 Jahren relativ gleichmäßig wachsen. Dann haben sie etwa 2,3 Meter erreicht; in Sambia fanden van Aarde und sein Team unter 1100 Tieren jedoch kein einziges dieser Größe: Alle waren deutlich kleiner. "Das einzige, das solch ein Muster verursacht, ist die Jagd" - möglich erst durch instabile Politik und zu viele Ausnahmeregelungen. So wie sie jetzt auch wieder von einigen Regierungen gefordert werden.

Cornelia Reichert
Freie Wissenschaftsjournalistin in Bremen


http://www.wissenschaft-online.de/artikel/876789


12.06.2007:
Infraschall: Die geheime Sprache der Elefanten

Elefanten gelten als gelehrig und intelligent. Sie sind die größten Landsäugetiere auf der Erde. Ihre Lebenserwartung beträgt etwa 70 Jahre. Foto: dpa


Elefanten lassen mit extrem tiefen, für den Menschen nicht hörbaren Tönen den Boden vibrieren und warnen sich so über größere Entfernungen hinweg vor Gefahren. Die Tiere reagierten aber nur auf Signale ihnen bekannter Artgenossen. Nachrichten fremder Dickhäuter würden meist ignoriert. Diese Studie der Forscher um Caitlin O'Connell-Rodwell von der Stanford University in Palo Alto (US-Staat Kalifornien) soll demnächst im "Journal of the Acoustical Society of America" erscheinen, berichtet das Journal "Science".

Erzeugt wird der sogenannte Infraschall von den grauen Riesen demnach mit dem Rüssel, der dafür knapp über den Boden gehalten wird.

Die Wissenschaftler hatten bei Afrikanischen Elefanten in Namibia und Kenia beobachtet, dass die Tiere auf ihren Wanderungen mitunter stoppten und ihre Rüssel auf den Boden pressten.

Oft seien kurz darauf weitere Dickhäuter zu der Gruppe gestoßen. Wahrgenommen würden die Schwingungen wahrscheinlich über spezielle Sinneszellen an den Füßen und im Rüssel, vermuten die Forscher. Die Signale würden von den Tieren auch in etlichen Kilometern Entfernung noch erkannt. Die Wissenschaftler nahmen nach ihren Beobachtungen einige Alarmsignale auf, die von den Tieren bei Begegnungen mit Löwen verbreitet wurden.

Diese Töne spielten sie zu seismischen Wellen umgewandelt in der Nähe einer benachbarten Dickhäuter-Gruppe ab. Die Tiere seien erstarrt, hätten sich schützend aneinander gedrückt und seien schließlich rasch weitergezogen, heißt es in dem Bericht der Forscher.

Auf Alarmsignale ihnen nicht bekannter Artgenossen hätten sie dagegen kaum reagiert. Wahrscheinlich schützten sich die Tiere so davor, auf erlogene Scheinwarnungen hereinzufallen und unnötig Energie für die Flucht zu verschwenden.

Dass Elefanten über sehr tiefe, für den Menschen nicht hörbare Infraschall-Töne kommunizieren, war bereits zuvor bekannt. Nun wurde erstmals gezeigt, dass solche Signale andere Tiere auch als Bodenschwingungen erreichen.

Dies kann sinnvoll sein, wenn der Schall nicht weit reicht, beispielsweise in Gebieten mit dichtem Gehölz.

dpa
erschienen am 12. Juni 2007


http://www.abendblatt.de/daten/2007/06/12/754175.html


09.06.2007:

Elefantenfleisch begehrter als Elfenbein
07. Jun 12:51

Nicht die Jagd nach Elfenbein gefährdet die Waldelefanten Zentralafrikas. Der Handel mit dem Fleisch der Tiere ist derart profitabel, dass auch Regierungsvertreter mitmischen.

Wenn internationale Tierschützer über Elefanten reden, ist Elfenbein das zentrale Thema - so auch jetzt bei der Haager Konferenz zum Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen (CITES). Doch die Waldelefanten Zentralafrikas sind vor allem wegen ihres Fleisches im Visier der Wilderer. Je länger die Regierungen diesem Treiben zuschauen, desto stärker ist der zentralafrikanische Waldelefant vom Aussterben bedroht, wie der Schweizer Wildtierfotograf Karl Ammann betont.
Ammann hat in Begleitung eines Journalisten der Nachrichtenagentur AP und eines Reporters der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens dokumentiert, wie Elefantenfleisch an der Grenze zwischen der Zentralafrikanischen Republik und der Demokratischen Republik Kongo geschmuggelt und gehandelt wird. In Zentralafrika erhält ein Wilderer umgerechnet gut 130 Euro für die Stosszähne eines Elefanten, aber bis zu 4450 Euro für das Fleisch. Dieses wird im Busch auf Holzrosten während eines ganzen Tags geräuchert und erhält so eine verkohlte Kruste, bevor es auf die lokalen Märkte gebracht wird.


Zehn Euro für ein Kilogramm Elefantenfleisch

In der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui werden fast zehn Euro für ein Kilogramm geräuchertes Elefantenfleisch bezahlt - mehr als für jedes andere Fleisch, einschließlich Rind- und Schweinefleisch. Für ein Kilogramm Elfenbein erhält ein Wilderer etwa 22 Euro. «Das Wildern der Elefanten in den Wäldern Zentralafrikas hat vor allem das Fleisch zum Ziel, während Elfenbein ein Nebenprodukt geworden ist», gibt sich der Wildtierfotograf, Ökonom und Artenschutzaktivist Ammann überzeugt. Das Wildern sei hier auch stärkerer verbreitet als im Süden und Osten Afrikas. Die Waldelefanten in Zentralafrika sind kleiner und dunkler als ihre Artgenossen in den Savannen im Süden und im Osten. Ihre Stosszähne sind weniger gekrümmt, und die Ohren haben eine ovalere Form.

Die Waldelefanten sind von Guinea bis nach Uganda verbreitet, konzentrieren sich aber vor allem auf das Kongo-Becken. Sie leben in kleinen Gruppen im dichten Regenwald. Experten schätzten die Population im Kongo-Becken im Jahre 1989 auf etwa 172.000 Tiere. Eine im vergangenen April veröffentlichte Studie kam zum Schluss, dass eine Kombination von Wildern und anderen Störungen seitens des Menschen Anzahl und Verbreitung seither nachhaltig beeinträchtigt hat.


Zu arm für Artenschutz

Armut und Kriege prägen die Region des Kongo-Beckens. Das Durchschnittseinkommen eines Bewohners beträgt etwa 70 Cent pro Tag. Die Menschen, die in den Wäldern leben, sind so arm, dass sie keine Zeit haben, an den Artenschutz zu denken, wie Andrea Turkalo, eine Forscherin im Dzanga-Sanga-Nationalpark, betont: «Dieses Land ist nicht in der Lage, Gesundheits- Einrichtungen zu führen, es kann seine Kinder nicht erziehen. Wie soll man erwarten, dass sich die Menschen um den Artenschutz kümmern?» Die Schaffung des Dzanga-Sanga-Nationalparks und das Verbot der Elefantenjagd hätten dazu geführt, dass seine Leute jetzt weniger Fleisch zum Essen hätten, sagt Gabriel Mabele, Oberhaupt des Dorfes Mosapula. Sie wollten aber weiter Elefantenfleisch. Deshalb werde die Jagd weitergehen. Park-Wächter Omer Kokamenko beobachtet ebenfalls, dass Elefanten vor allem wegen des Fleisches gejagt würden.

Der Vorstand des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens hat am vergangenen Wochenende zum Auftakt der Konferenz seiner 171 Mitgliedstaaten in Den Haag den Verkauf von 60 Tonnen Elfenbein aus dem südlichen Afrika an Japan bewilligt. Es handelte sich um die dritte Ausnahme von dem 1989 beschlossenen Verbot des Elfenbeinhandels.


Nur Elfenbeinhandel im Blick

Die Konzentration internationaler Artenschutz-Gremien auf den Elfenbeinhandel übersehe aber das größere Problem des Fleischhandels, betont Ammann. Er wies nach, dass Beamte in der Zentralafrikanischen Republik und im Kongo Zölle auf den illegalen Buschfleischhandel kassierten. Solange die Regierungen nichts dagegen unternähmen, bleibe die Elefanten-Population vom Aussterben bedroht.

Der Handel mit Elefantenfleisch sei derart profitabel, dass auch Regierungsvertreter hinter dem organisierten Wildern stünden, berichtet Desire Loa, ein ehemaliger Park-Wächter und heutiger Wilderer. Die Beamten heuerten Pygmäen an und rüsteten diese mit Gewehren aus. Wenn man erwischt werde, wandere man für eine Nacht ins Gefängnis. «Dann geben sie Dir Dein Gewehr wieder und sagen: Geh zurück an die Arbeit!» (Chris Tomlinson/dpa)

http://www.netzeitung.de/wissenschaft/667337.html

 

09.06.2007:

eBay verbannt grenzüberschreitenden Elfenbeinhandel!

Den Haag, 5.6.2007 - Die Internet-Handels-Plattform eBay hat angekündigt, noch in diesem Monat den Handel mit Elfenbein über Ihr Handelsportal international ganz zu verbieten. Dem nationalen Handel mit Elfenbein über eBay werden strengere Richtlinien verordnet - in Deutschland darf bei eBay jetzt schon Elfenbein nur mit Legalitätsnachweis verkauft werden.

Dass dieses Zeichen der weltweit wichtigsten Handelsplattform im Internet passend zur CITES-Konferenz kommt, werten wir als sehr positiv und hoffen, dass dieses deutliche Signal auch bei denen ankommt, die über die Zukunft der Grauen Riesen entscheiden.

Sie befürworten ein Auktionsverbot für Elfenbein-Produkte bei Ebay?
Sie befürworten ein 20-jähriges internationales Handelsverbot für Elfenbein?

www.ifaw.org/ifaw/general/default.aspx?id=213944&msource=DA070601001

Dann können Sie Flagge zeigen - bei der Aktion des IFAW
(International Fund for Animal Welfare):

07.06.2007:

6. Juni 2007, Neue Zürcher Zeitung

Frühmittelalterliches Elfenbein aus Afrika
Neue Methoden zur Materialbestimmung


Elfenbein gehört seit je zu den kostbaren Schmuckmaterialien. Seine mattweisse Farbe, der sanfte Glanz sowie die Seltenheit und die Schwierigkeiten bei der Beschaffung machen es zu einem begehrten Stoff, und damit auch anfällig für Imitate. Doch gerade für die Archäologie, die mit Hilfe importierter Objekte Kulturkontakte und Handelsströme vergangener Zeiten nachweisen möchte, ist die korrekte Identifikation des Materials besonders wichtig. Aus Elfenbein sind unter anderem die Stosszähne der Elefanten und der inzwischen ausgestorbenen Mammuts. Neben dem asiatischen Elefanten (Elephas maximus) gibt es heute noch zwei afrikanische Arten, den Savannenelefanten (Loxodonta africana) und den Waldelefanten (Loxodonta cyclotis). Aus dem gleichen Material sind zudem die Eckzähne von Flusspferd und Walross sowie die Zähne von Nar- und Pottwal. Als Ersatzstoff dienen am häufigsten Knochen sowie das «pflanzliche Elfenbein» der Steinnuss, des Samens der Elfenbeinpalme (Phytelephas macrocarpa).

Jörg Drauschke vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz und Arun Banerjee vom International Centre of Ivory Study am Institut für Geowissenschaften der Universität Mainz haben nun eine Gruppe von angeblich aus Elfenbein gearbeiteten Schmuckringen aus Frauengräbern der Merowingerzeit untersucht.[1] Ziel war es auch, zwei Bestimmungsmethoden für Elfenbein erstmals miteinander zu vergleichen, um ihre Zuverlässigkeit zu überprüfen, nämlich die sogenannte Fourier-Transformations-Spektroskopie und die Analyse der sogenannten Schreger-Strukturen. Mit Hilfe einer makro- oder mikroskopischen Untersuchung sei es in der Regel problemlos möglich, archäologisches Elefanten- und Mammutelfenbein von Knochen oder von Walross- und Flusspferdezahn zu unterscheiden, schreiben die beiden Forscher. Typisch seien die lamellenartigen Dentinschichten der Stosszähne. Für die Unterscheidung zwischen Elfenbein vom Mammut und jenem vom Elefanten stehen dann zwei Methoden zur Verfügung: Mit der Radiokarbondatierung kann man das jüngere Alter des Elefanten- gegenüber dem viel älteren Mammutzahn klar nachweisen. Die Röntgenfluoreszenzmethode weist die unterschiedliche chemische Zusammensetzung der beiden Elfenbeinsorten nach. Das Material besteht hauptsächlich aus zwei Bestandteilen: dem organischen Kollagen (20-30 Prozent) sowie dem anorganischen Dahllit (60-70 Prozent) beim Elefanten und Vivianit beim Mammut.

Die beiden nun evaluierten Methoden erlauben es den Wissenschaftern, in der Identifizierung noch weiter zu gehen und sogar die verschiedenen Elefantengattungen voneinander zu unterscheiden. Die Fourier-Transformations-Spektroskopie ist eine Verfeinerung der klassischen Infrarot- Spektroskopie. Da sich das Spektrum des asiatischen von dem des afrikanischen Elefantenstosszahns unterscheidet, können die an den archäologischen Objekten gemessenen Spektren mit Referenzspektren verglichen und das Material so bestimmt werden. Die Spektren der Schmuckringe aus der Merowingerzeit haben nun zweifelsfrei ergeben, dass die frühmittelalterlichen Handwerker mit afrikanischem Elfenbein arbeiteten und dass keine Fälschungen aus Knochen dabei sind.

Auch die Schreger-Strukturen helfen bei der Bestimmung der Elefantengattung. Es handelt sich dabei um rautenförmige Strukturen im Stosszahninnern, die im Querschnitt gut sichtbar sind. Sie entstehen durch Kanälchen, welche das Dentin vom Zahnmark (Pulpa) im Innern des Zahns aus radial nach aussen durchziehen. Durch ihre spezielle Anordnung entsteht eine Rautenstruktur mit unterschiedlichen Winkeln. Da die Anordnung der Dentinkanälchen genetisch bedingt ist, sind es auch die Rautenstrukturen und die Winkel. Am Grad des Winkels lässt sich demnach ablesen, ob es sich um Dentin eines afrikanischen oder eines asiatischen Elefanten handelt. Die entsprechende Analyse der Merowinger-Ringe hat die Resultate der Fourier-Transformations-Spektroskopie durchwegs bestätigt. In einem Fall konnte sogar bestimmt werden, von welcher der beiden afrikanischen Elefantenarten das Elfenbein stammt. Das Material des entsprechenden Schmuckstücks kommt von einem Savannenelefanten. Weitere Forschungen werden sich um die Frage kümmern müssen, in welcher Form das kostbare Material im sechsten und siebten Jahrhundert gehandelt wurde und auf welchem Weg es aus Afrika nach Europa gelangt ist.

Geneviève Lüscher

[1] Archäologisches Korrespondenzblatt 37, 109-128 (2007).

http://www.nzz.ch/2007/06/06/ft/articleF83SS.html

 

06.06.2007:

Elefanten warnen sich per Infraschall

Elefanten können vertraute und fremde Artgenossen anhand bestimmter Schwingungen unterscheiden. Diese erzeugen die mächtigen Säuger mit ihren Rüsseln am Boden. Die Frequenz ist für Menschen nicht hörbar.

Elefanten nutzen eine bislang wenig untersuchte Technik, um sich gegenseitig vor Gefahren zu warnen - auch über größere Distanzen. Dabei benutzen sie ihren Rüssel, um Töne im Infraschallbereich zu erzeugen, die sowohl über die Luft als auch durch den Boden übertragen werden. Die Frequenz liegt unterhalb des für den Menschen hörbaren Bereichs. Wahrnehmen können die Tiere die durch den Boden übertragenen Schallwellen mit besonderen Zellen in ihren Beinen und Rüsseln. Schon früher hatten Wissenschaftler beobachtet, dass Elefanten über solche Infraschalltöne kommunizieren können.

Um diese Fähigkeit genauer zu untersuchen, haben Forscher der Stanford University in Palo Alto nun Warnrufe von Elefanten in Kenia und Namibia aufgenommen, mit denen sich die Tiere gegenseitig vor Löwen warnen. Die Geräusche nahmen sie auf und spielten sie namibischen Elefanten vor, die gerade an einem Wasserloch tranken.

Auf die Warnrufe durch namibische Elefanten reagierten diese Tiere mit Erstarren. Dann drängten sie sich zusammen und verließen das Wasserloch schnell, berichtet der Onlinedienst des Fachmagazins "Science". Die Schallwellen der kenianischen Elefanten nahmen sie hingegen zwar wahr, reagierten darauf aber kaum. Ebenso ignorierten die Tiere künstlich erzeugte Erschütterungen, die ähnliche Eigenschaften wie die aufgenommenen Schallwellen hatten.

Warum die Elefanten unterschiedlich auf die Schallwellen verschiedener Artgenossen reagieren, wissen die Forscher um Caitlin O'Connel-Rodwell noch nicht genau. Sie vermuten jedoch, dass die Tiere nur denjenigen Tönen trauen, die sie bekannten Elefanten zuordnen können. Wahrscheinlich schützen sie sich so davor, auf Scheinwarnungen hereinzufallen, denn jede Flucht kostet die Tiere Energie.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,486207,00.html


04.06.2007:

DER HANDEL MIT ELFENBEIN DARF KEINESFALLS FREIGEGEBEN WERDEN
Natürliche Lösungen sind möglich
Der illegale Handel mit afrikanischem Elfenbein blüht. International organisierte Wilddiebe, Schmuggler und Händler finden profitable Absatzmärkte in Asien vor. Und nun fordern die Staaten des südlichen Afrikas auf der Cites-Konferenz in Den Haag zudem die Freigabe von Elfenbein-Verkäufen und jährlichen Quoten. Käme es dazu, würde Elfenbein wieder, wenn auch begrenzt, in den Handel gebracht - und die illegalen Märkte wüchsen noch weiter. Dieser Zusammenhang war schon früher bei ähnlichen Regelungen zu beobachten. Die Folge: Das Überleben der Elefanten stünde auf dem Spiel.

Denn: Das Problem ist nicht, dass es zu viele Elefanten im südlichen Afrika gibt, sondern dass zu viele in den künstlich errichteten Reservaten leben. So auch in Südafrika. Dort leben 17.000 Elefanten, die meisten davon im Krüger Nationalpark. Derzeit wird in Südafrika überlegt, ob "Culling" neu erlaubt wird. Behörden des Parks sehen das als Alternative zur angeblichen Überpopulation an, doch laut Umweltschützer gibt es keine überzeugenden Beweise, dass die Elefantenherden die Vegetation und Biovielfalt auf begrenztem Raum schädigen. Der Umweltminister gab zunächst eine Studie über fünf Jahre in Auftrag, bevor Entscheidungen getroffen werden.

Zentral sind auf jeden Fall das Management von Parks und die Bildung einer Reihe von Megaparks, die sich über das südliche Afrika ziehen sollen. Wenn nämlich die bestehenden Schutzgebiete mit Nationalparks wie dem Greater Limpopo Transfrontier Park verbunden würden, der den Krüger Park mit Parks in Simbabwe und Mosambik verbindet, könnten die Elefanten wieder frei alte Migrationsrouten aufnehmen, statt in isolierten Gebieten zu leben.

Die Zahl von Elefanten würde sich natürlich regeln und verteilen. Auch wäre die indirekte Forderung nach einer Belohnung der südlichen Länder für die Schaffung von übernatürlich großen Herden zum Beispiel durch die Freigabe von Elfenbeinhandel nicht notwendig. Die Herausforderung liegt darin, das friedliche Zusammenleben der Tiere mit den angrenzenden Gemeinden zu gewährleisten. MARTINA SCHWIKOWSKI

taz vom 4.6.2007, S. 8, 48 Z. (Kommentar), MARTINA SCHWIKOWSKI

http://www.taz.de/dx/2007/06/04/a0177.1/text.ges,1

04.06.2007:

Kampf um Elefanten in den Niederlanden
In Den Haag beginnt die 14. Artenschutzkonferenz. Zu den vom Aussterben bedrohten Tieren zählen die afrikanischen Elefanten. Doch ihre Stoßzähne sind begehrt: Botswana und Namibia fordern den unbegrenzten Handel mit Elfenbein
AUS JOHANNESBURG MARTINA SCHWIKOWSKI

Haie, Tiger, der Europäische Flussaal und Elefanten: Diese vom Aussterben bedrohten Tiere stehen ganz oben auf der Agenda der 14. Artenschutzkonferenz, die gestern in Den Haag begonnen hat. Die 2.500 Regierungsvertreter von 171 Ländern, die sich dort während der kommenden zwei Wochen treffen, haben sich der Convention on International Trade in Endangered Species (Cites) angeschlossen.

Das 1975 in Kraft getretene Abkommen soll sicherstellen, dass etwa 33.000 wild lebende Tier- und Pflanzenarten nicht durch Handel weiter bedroht werden. Das könnte sich für den seit 1989 verbotenen Handel mit Elfenbein nun ändern. Einige afrikanische Regierungen wollen auf der Konferenz den bestehenden Schutz für Elefanten lockern und den Handel mit rohem Elfenbein erneut in Gang bringen. Entsprechende Anträge werden nun verhandelt.

In Den Haag fordern Botswana und Namibia für sich sowie für Südafrika und Simbabwe, den unbegrenzten Handel mit Rohelfenbein. Gleichzeitig soll der Schutz des Elefanten gelockert werden. Damit wären ihre inzwischen größeren Elefantenpopulationen als nicht mehr vom Handel bedroht angesehen.

Diese Forderungen sorgen für Zündstoff auf der Konferenz, denn die Länder Mali und Kenia haben einen Gegenantrag auf den Tisch gebracht: Sie wollen ein zwanzigjähriges Moratorium durchsetzen und jeglichen Handel mit rohem oder verarbeitetem Elfenbein verhindern, mit Ausnahme von nichtkommerzieller Trophäenjagd. Ghana und Togo unterstützen diesen Antrag, mit insgesamt 14 west- und zentralafrikanischen Ländern, die alle wenige Elefantenpopulationen besitzen.

Umweltschützer von der Internationalen Stiftung für das Wohlbefinden von Tieren (Ifaw) empfehlen ein Moratorium mit der Begründung, Elfenbeinhandel habe erneut zur verstärkten Jagd auf Elefanten in Afrika und auch Asien geführt. Ein Aufschub des Elfenbeinhandels gebe Zeit, den illegalen Handel und auch die einheimischen Märkte unter Kontrolle zu bringen. Derzeit gibt es in Afrika noch 600.000 Elefanten - vor sechzig Jahren waren es fünf Millionen. Elfenbein afrikanischer Elefanten wird auf asiatischen Märkten tonnenweise gehandelt - der Schmuggel dieses begehrten Produkts bringt Profite in Millionenhöhe mit Preisen um 850 US-Dollar pro Kilogramm. Und die steigende Nachfrage lässt Händler tiefer in die Tasche greifen, um die Elefantenstoßzähne illegal zu verkaufen.

Nach Ifaw-Angaben sind allein zwischen August 2005 und 2006 23 Tonnen Elfenbein von den Märkten eingezogen worden - es stammt von 2.300 Dickhäutern aus Afrika. Das Verbot, mit Elefanten und Elfenbein zu handeln, hat gewirkt: Die Wilderei ging zurück, vom Aussterben bedrohte Elefantenherden stabilisierten sich. Doch 1997 hatte Cites erlaubt, den Schutz von Elefanten in Botswana, Namibia und Simbabwe herabzustufen und den einmaligen Verkauf von 50 Tonnen gelagertem Elfenbein nach Japan zu erlauben. Fünf Jahre später folgte die Zusage, nochmals 60 Tonnen aus Botswana, Namibia und Südafrika zu verkaufen. Endgültig genehmigt wurde das Geschäft jedoch erst am Samstagabend durch das Cites-Komitee.

"Wenn der Elfenbeinhandel erlaubt wird, hat das globale Konsequenzen und ökologische Auswirkungen auf Elefanten", sagt Jason Bell-Leask, Direktor des Ifaw Südafrika in Kapstadt. Zunehmende Wilderei verhindere auch den Schutz von Lebensräumen und Biovielfalt - und dies sei wichtig für die Entwicklung der ländlichen Gemeinden.

taz vom 4.6.2007, S. 5, 120 Z. (TAZ-Bericht), MARTINA SCHWIKOWSKI


http://www.taz.de/dx/2007/06/04/a0119.1/text.ges,1

04.06.2007:

Verkauf von 60 Tonnen Elfenbein an Japan gebilligt
Den Haag. DPA/baz. Drei Staaten im Süden Afrikas können jetzt 60 Tonnen Elfenbein aus staatlichen Vorräten verkaufen. Dies hat der Ständige Ausschuss der Welt-Artenschutzkonferenz CITES am Samstag in Den Haag beschlossen. Nach Ansicht der Ausschussmitglieder - darunter Deutschland - sind jetzt die Voraussetzungen für die Umsetzung der Grundsatzvereinbarung mit Südafrika, Botswana und Namibia aus dem Jahr 2002 gegeben. Nach Ansicht der zustimmenden Länder liegen inzwischen ausreichend Daten über die Wilderei von Elefanten vor. Japan als vereinbartes Importland für das "weisse Gold" könne zudem die Strafverfolgung bei Verstössen gegen den illegalen Elfenbeinhandel garantieren.

"Eine sehr verantwortungsvolle Entscheidung", kommentierte Jochen Flasbarth vom Bundesumweltministerium, der als Leiter der deutschen Delegation in Den Haag auch für die EU sprach. Demgegenüber kritisierten Vertreter namhafter Umweltschutzorganisationen den Beschluss, der nach ihrer Überzeugung die Bedrohung für die Elefanten nur stärke und nicht bekämpfe. Ausserdem sei das System der Strafverfolgung bei Verstössen gegen illegalen Elfenbeinhandel unzureichend.

Antrag Chinas abgelehnt


Ein Antrag Chinas, ebenfalls von CITES als Handelspartner für Elfenbein aus amtlichen Verkäufen anerkannt zu werden, wurde nach einer heftigen Debatte abgelehnt. Auch die deutsche Delegation wandte sich gegen die Anerkennung Chinas als Handelspartner, weil kein belastbarer Bericht über den Wunsch Pekings vorgelegen habe. Japans Anerkennung als Handelspartner sei auch erst nach kritischen Berichten über das Vorgehen gegen Verstösse erfolgt, betonten Vertreter von Delegationen. Mehrere afrikanische Staaten um Kenia und Mali hatten sowohl den Verkauf des Elfenbeins als auch den Handel mit Japan abgelehnt.

Bei der Konferenz in Den Haag wird die EU Anträge auf etwaige weitere Einmalverkäufe von Elfenbein aus staatlichen Vorräten ablehnen, kündigte Flasbarth an. Die EU wolle nach dem jetzt gebilligten Verkauf erst einmal sehen, ob damit die Wilderei der Elefanten zunehme, wie Gegner des Verkaufs fürchten. "Die Diskussion darüber kann weitergehen, sobald Erkenntnisse vorliegen", sagte der Leiter der deutschen Delegation. Einem Antrag von Kenia und Mali auf ein generelles Handelsverbot für Elfenbein über 20 Jahre werde man nicht zustimmen, versicherte er.

"Deutschland macht sich mitverantwortlich für einen Anstieg der Wilderei, der auch viele Menschen zum Opfer fallen, insbesondere Wildhüter", kritisierte Peter Pueschel vom Internationalen Tierschutzfonds IFAW. Berlin lasse mit seiner Haltung zum Elfenbein die grosse Mehrheit afrikanischer Staaten im Stich, die einen konsequenten Elefantenschutz forderten, meinte Daniela Freyer von Pro Wildlife. Die Verbände lehnten jede Art von Elfenbeinhandel ab, weil er letztlich unkontrollierbar sei.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=ED991A21-1422-0CEF-7087A03EEF2C25AB

06.06.2007:

Elefant prügelt bei Futtermangel Wärter

Hunger ist bitter – für Menschen und Tiere. Für einen Zoowärter der pakistanischen Stadt Lahore ist es allerdings doppelt bitter, wenn Elefant Suzi aus Geldmangel nicht genügend Futter bekommt (was oft der Fall ist): Das hungrige Tier pflegt in diesem Fall seinen Wärter zu prügeln.
mehr zum Thema:

Wenn das Futter nicht ausreicht, wird Suzi sehr ungehalten. Das geschickte Tier entreißt seinem Wärter dann den Schilfstock, der eigentlich zur Züchtigung des Elefanten gedacht ist, und schlägt damit den armen Mann.

Der verzweifelte Zoodirektor Yousuf Pal bittet inständig um Spenden: "Wir haben nicht genügend Geld, um Suzi anständig zu füttern." Hoffentlich erbarmen sich Tierfreunde des Elefanten – und damit auch seines Wärters.

http://www.krone.at/index.php?http://wcm.krone.at/krone/S25/object_id__70563/hxcms/

26.05.2007:

Indien plant Elefantenstadt

Neu Delhi (dpa). Elefanten sollen am Rande der nordwestindischen Touristenmetropole Jaipur eine eigene Stadt bekommen. Die Nachrichtenagentur IANS meldete gestern, der Bau des neuen Zuhauses für die Dickhäuter werde rund eineinhalb Jahre dauern. Die neue Stadt soll rund 100 Elefanten und ihre Hüter beherbergen und selbst zum Touristenmagnet werden. Bislang schlafen die Elefanten in Jaipur meist auf der Straße. Touristen können auf den Tieren etwa zum historischen Fort der Hautstadt Rajasthans reiten.

26.05.2007:

Europäer wollen mehrheitlich Stop von Elfenbeinhandel

Schwarzhandel mit Elfenbein nimmt wieder stark zu
Der Schwarzhandel mit Elfenbein nimmt wieder zu. Jährlich sterben mehr als 20.000 Elefanten für den illegalen Elfenbeinhandel. Nun wollen 19 afrikanische Länder dem wieder einmal Einhalt gebieten. Dazu fordern stellvertretend Kenia und Mali ein 20-jähriges uneingeschränktes Handelsverbot für Elfenbein auf der bevorstehenden Artenschutz-Konferenz im Juni in Den Haag.

Immerhin 87,3 Prozent der Bundesbürger unterstützt die Forderung nach dem Handelsverbot. Dies ergab eine repräsentative Umfrage in Deutschland von tns-infratest im Auftrag des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds). In weiteren Ländern der EU hatte der IFAW ähnliche Meinungsumfragen bei Ipsos-MORI in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse zeigen, daß 76 Prozent der Spanier, 83 Prozent der Briten und 85 Prozent der Franzosen ebenfalls ein 20-jähriges Handelsverbot unterstützen.

Zusätzlich übergab am Mittwoch der IFAW 60.000 Protestkarten aus Deutschland und den Niederlanden an Staatssekretär Matthias Machnig des Bundesumweltministeriums. "Als Ratspräsident ist Herr Gabriel nun aufgefordert den Willen vieler Europäer und den erklärten Wunsch der Mehrheit der afrikanischen Länder zu respektieren. Die Bundesregierung muß sich endlich klar für ein uneingeschränktes Verbot für den Elfenbeinhandel einsetzen" forderte Ralf Sonntag, Direktor IFAW-Deutschland.

"Europa und die Bundesregierung müssen endlich realisieren, daß 27 afrikanische Staaten unter dem Elfenbeinhandel leiden. Lediglich die vier Staaten im südlichen Afrika, Südafrika, Namibia, Botswana und Zimbabwe, profitieren kurzfristig davon" ergänzt Michael Wamithi, IFAW Elefantenexperte aus Kenia. "Der Elfenbeinhandel schadet vor Allem den ärmsten Ländern Afrikas mit sowieso schon dramatisch dezimierten Elefantenbeständen. Nur ein absolutes Handelsverbot für Elfenbein kann den Ländern und ihren Elefanten helfen, Europa muß handeln."

Ein ähnliches Verbot wie das jetzt angestrebte gab es bereits seit 1989, allerdings wurde es knapp acht Jahre später durch zahlreiche Ausnahmen aufgeweicht. Einige Experten glauben, daß gerade diese Aufweichung des Handelsembargos zur jetzigen Situation geführt hat. Im Juli 2006 hatten taiwanesische Zollbehörden zum Beispiel eine Lieferung von 2,6 Tonnen Elefantenstoßzähne aus Tansania aufgespürt. Im Mai 2006 fanden Hongkonger Zöllner 6,5 Tonnen Elfenbein hinter einer falschen Stahlwand eines Containers. Die Umweltorganisation TRAFFIC schätzt das jährliche Handelsvolumen für die verbotenen Güter auf mindestens 20 Tonnen jährlich.

Crawford Allan, Direktor von TRAFFIC-Nordamerika, geht davon aus, daß Chinas boomende Wirtschaft ein Grund dafür ist, daß die Nachfrage nach Elfenbein immer größer wird. Zugleich würden auch die Umstände des Schmuggels immer perfider meint der Experte. "Die Umstände in Hongkong weisen daraufhin, daß organisierte Verbrecher hinter dem Handel mit Elfenbein stecken", so Allan. Neben den Afrikanischen Elefanten sind auch Tiger, Dornhaie, Menschenaffen, Rote Korallen und Nashörner durch den Schwarzhandel massiv in ihrem Bestand bedroht. Von der Artenschutzkonferenz etwas positives zu erwarten, wäre jedoch naiv.

Veröffentlicht: 25. Mai 2007


http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=25052007ArtikelUmwelt1

26.05.2007:

Hamburg. Elefanten, Haie und Tropenhölzer sind nur einige der Hauptstreitpunkte auf der Welt-Artenschutzkonferenz Anfang Juni in Den Haag. Um den Handel mit Elfenbein ringen rund 30 afrikanische Staaten. Einige wollen ihre Lagerbestände verkaufen, andere befürchten in einem solchem Fall ein Aufflackern der Wilderei, da die Herkunft des Elfenbeins später kaum nachzuvollziehen ist.

Für die vielerorts fast ausgerotteten Dorn- und Heringshaie setzt sich die EU ein, die bislang selbst riesige Mengen dieser Fische aus den Meeren holt. Einen kontrollierten Handel von Tropenhölzern fordert neben der EU auch Brasilien. Vom 3. bis 15. Juni vereinbart die Artenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora), mit welchen Tieren und Pflanzen frei, eingeschränkt oder gar nicht gehandelt werden darf. Deutschland kommt diesmal eine besondere Rolle zu, weil es durch die EU-Ratspräsidentschaft im Namen der 27 EU-Länder spricht. Bei insgesamt 171 CITES-Mitgliedsstaaten fällt das ins Gewicht.

Botswana und Namibia wollen Elfenbein exportieren. Kenia und Mali sind dagegen für einen Exportstopp in den kommenden 20 Jahren. Tierschützer befürchten ein Aufleben der Wilderei, selbst bei minimalen Handelszusagen. Mit der einmaligen Erlaubnis von 1997, dass drei Länder insgesamt 50 Tonnen Elfenbein verkaufen dürfen, sei die Wilderei drastisch gestiegen, sagt Sandra Altherr von der Tierschutzorganisation Pro Wildlife. «Wir haben heute einen Höchststand des illegalen Handels.» Derzeit würden jährlich mehr als 20.000 Elefanten getötet, um den illegalen Elfenbeinmarkt zu versorgen. Die Kontrollsysteme gegen Wilderei und Elfenbeinschmuggel seien völlig unzureichend.

Deutschland hat in Abstimmung mit der EU Handelskontrollen für den Dornhai, den Heringshai und auf Initiative Schwedens für den Europäschen Aal gefordert. Dornhai kommt bei uns oft als Schillerlocke oder Seeaal auf den Tisch, Heringshai als Haisteak. Mit diesen Anträgen werde zweierlei deutlich, erläutert der Leiter der deutschen Delegation, Jochen Flasbarth. Erstens «Wir sprechen bei CITES nicht nur von Arten in Entwicklungsländern.» Das sei auch ein Signal für die ärmeren Staaten zu mehr Eigenverantwortung. Und zweitens: «Mit diesen Anträgen soll eine verstärkte Debatte über die Umweltauswirkungen der internationale Fischerei angeregt werden.» Fangquoten für die Haie gebe es auf der Konferenz allerdings nicht. Ob der Antrag überhaupt durchkommt, steht nach Ansicht von WWF- Artenschutzexperten Volker Homes «auf Messers Schneide». Es gebe viele Haifangländer wie China oder Japan, die voraussichtlich dagegen stimmen werden.

Einen besonderen Schwerpunkt setzt die EU auf Tropenhölzer: Tropische Zeder, das Cocoboloholz und Honduras-Palisander sollen nur noch kontrolliert vermarktet werden. «Wir haben gezielt bestandsbedrohte Arten mit Bedeutung für den Handel ausgewählt», erläutert Flasbarth. Ein Antrag für alle Tropenhölzer sei nicht sinnvoll, weil damit der Vollzug in den Vertragsstaaten unmöglich würde. Die Anträge seien jeweils eng mit den Herkunftsländern abgestimmt worden.

Japan hat zwar nicht beantragt, das absolute Handelsverbot für Walprodukte aufzuheben, es will jedoch die Schutzbedürftigkeit der Wale überprüfen lassen und so durch die Hintertür eine Fangerlaubnis bekommen. «Der Antrag ist provokant, aber wir hoffen, er hat keine Chancen», sagt die Biologin der Tierschutzorganisation Pro Wildlife, Sandra Altherr. Ohnehin hat die Internationale Walfangkommission (IWC) beim Thema Wale mehr zu sagen als CITES. Sie tagt kurz vor der Artenschutzkonferenz in Alaska. Delegationsleiter Flasbarth will dem Antrag Japans nicht zustimmen, egal wie die IWC ausgeht.

China sucht einen Schleichweg für den Handel mit Tigerprodukten. Es hat zwar nicht beantragt, das strikte Handelsverbot aufzuheben. Das hätte so gut wie keine Erfolgaussichten. Das Land will aber durch die Hintertür Knochen von gefangenen Tigern im eigenen Land für die Medizin freigeben. In einer Stellungnahme zu einem CITES-Dokument über Großkatzen weist China ausdrücklich darauf hin, wie hervorragend die Tigerzucht in Farmen gelungen sei. Inzwischen gebe es 5000 dort geborene Tiere. Zudem würden alle Tiger in Gefangenschaft und alle gelagerten Tigerknochen gekennzeichnet, um sie später von Wildtierprodukten unterscheiden zu können.

«Ein Öffnen des Handels wäre eine Katastrophe», sagt Ralf Sonntag, Leiter des IFAW-Deutschland. Schon heute gebe es eine ungenehmigte Nutzung von Tigerknochen. So würden etwa Skelette von Tigern in Weintonnen gelegt und der Wein dann als Medizin verkauft. «Das ist illegal, wird aber in China geduldet.» Ein genehmigter Einsatz für medizinische Zwecke wäre ein Signal für die Bevölkerung für den Handel mit Tigerprodukten. Dieser sei dann nicht mehr kontrollierbar. Nach Ansicht des WWF wäre das das Todesurteil für die letzten 5000 bis 7000 wild lebenden Tiger.


http://www.aachener-zeitung.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=205867&_wo=News:Vermischtes&_g=Schutz-fuer-Elefanten-und-Haie

 

24.05.2007: Von Elefant im Park getötet

Zwei Mitglieder der Anti-Wilderer-Einheit sterben - Details noch unklar
Windhoek/Mahangu – Der namibischen Presseagentur Nampa zufolge wurden am vergangenen Montagabend zwei Angestellte des Ministeriums für Umwelt und Tourismus von einem Elefanten „brutal getötet, als der Dickhäuter die beiden Beamten angriff “. Der Vorfall habe sich in dem Mahangu-Naturschutzpark, etwa 200 Kilometer östlich von Rundu im Nordosten des Landes ereignet. Bei den beiden Opfern handelt es sich Nampa zufolge um die 38-jährige Tekla Naita Haseb und um den 52-jährigen Kapinga Kasanga. Sie seien Mitglieder der Anti-Wilderer-Einheit im Mahangu-Park gewesen. Anscheinend seien die Beiden zu Fuß unterwegs gewesen, um die Zäune zu kontrollieren und zu reparieren. Die Frau sei zuerst angegriffen und getötet worden, sagte der Naturschutzbeamte Nzimbu Albert der Nachrichtenagentur. Die Familie der Verstorbenen sei bereits benachrichtigt worden. Nampa habe von der regionalen Polizeistelle keine Angaben zu dem Vorfall bekommen können.

Nachfragen der AZ über Einzelheiten der Tragödie bei dem Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt und Tourismus Dr. Malan Lindeque gestern Nachmittag waren ebenfalls erfolglos, aber er bestätigte den Vorfall. „Wir werden heute noch keine Informationen herausgeben können, da wir noch nicht alle Einzelheiten wissen“, sagte Lindeque. Heute werde das Umweltministerium eine Erklärung herausgeben können, so der Staatssekretär.

Experten vermuten, dass die beiden Mitglieder der Anti-Wilderer-Einheit im dichten Busch mehr oder weniger direkt auf den Elefanten gestoßen seien, ohne das Tier zu bemerken, woraufhin der Elefant die beiden Menschen tötete. Es wird bezweifelt, dass der graue Riese die Menschen angegriffen habe, als diese am Zaun gearbeitet haben.

http://www.az.com.na/lokales/von-elefant-im-park-gettet.19920.php

24.05.2007:

Wenn Zootiere Menschen töten...

Acht Jahre lang kümmerte sich ein 42-jähriger Pfleger um einen Tiger im Süden Chinas, dann griff dieser ihn an und tötete ihn. In Vietnam wiederum lief ein misshandelter Elefant Amok und tötete seine beiden Peiniger. Immer öfter kommt es in Zoos zu tödlichen Angriffen auf Menschen.

Ein brünstiger Tiger hat in einem Zoo im Süden Chinas seinen langjährigen Pfleger getötet. Der 42-Jährige habe das Gehege des Tigers gereinigt, als das Tier ihn angegriffen habe, berichtete die „Jugendzeitung“ am Montag. Der Tiger habe den Mann in den Hals und in die Beine gebissen. Ein Kollege sei dem Pfleger zu Hilfe geeilt, habe den Mann jedoch nicht retten können. Er sei in einem Krankenhaus in Sanya in der Provinz Hainan gestorben. Der Pfleger hatte sich etwa acht Jahre lang um das Tier gekümmert, das zur Zeit des Unglücks wohl wegen der Paarungszeit besonders aggressiv war.

In den vergangenen Monaten war es wiederholt zu tödlichen Angriffen von Zootieren auf Menschen gekommen. So attackierte ein Tiger im Februar ein sechsjähriges Mädchen, als dieses für ein Foto posiert hatte. Zwei Monate später wurde ein neunjähriger Junge von Krokodilen zerfleischt, der zusammen mit drei Freunden in das Gehege geklettert war und die Tiere mit Stöcken und Steinen gereizt hatte. Letzte Woche tötete ein Moschusochse eine Pflegerin im Berliner Zoo.

In Vietnam wiederum ist ein misshandelter Elefant Amok gelaufen und hat seine beiden Aufseher getötet. Die beiden hätten das 25 Jahre alte Tier, das nur noch einen Stoßzahn besaß, den ganzen Tag gezwungen, Bäume umzureißen und ihm kein Fressen gegeben, berichtete ein Dorfvorsteher in Thanh Hoa rund 150 Kilometer südlich von Hanoi. Der taube Elefant habe die beiden Männer mit seinem verbliebenen Stoßzahn aufgespießt und sei anschließend in den Wald geflüchtet. Die Dorfgemeinschaft werde das Tier jetzt jagen und töten.

http://nachrichten.aol.de/Panorama/Wenn-Zootiere-Menschen-toeten-859844053-0.html

Tier-Attacken immer häufiger

"Gorilla verletzt vier Personen". "Elefant spießt zwei Aufseher auf". "Moschusochse trampelt Pflegerin tot". Hiobsbotschaften der vergangenen Tage, die die Frage aufwerfen: Werden unsere Zootiere immer aggressiver?

Für Aufsehen sorgte am Wochenende der elf Jahre alte Gorillamann "Bokito". Das 180 kg schwere Tier brach aus seinem Gehege im Zoo von Rotterdam aus, biss eine Zoobesucherin und verletzte drei weitere. Der Tierpark "Blijdorp" musste evakuiert werden. In einem Restaurantgebäude warf der furiose Affe Tische und Stühle um und attackierte Gäste, ehe er in die Enge getrieben und betäubt wurde. Jetzt wird sein Gehege umgestaltet. Wie "Bokito" Mauer und Wassergraben überwand, bleibt ein Rätsel.

• Nahe der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi lief gestern ein misshandelter Elefant Amok. Seine beiden Aufseher hatten den 25 Jahre alten Dickhäuter, der nur noch einen Stoßzahn besitzt, gezwungen, Bäume umzureißen und ihn hungern lassen. Daraufhin hatte der taube Elefant die beiden mit seinem Stoßzahn aufgespießt und war in den Wald geflüchtet. Die Dorfbewohner wollen ihn jetzt töten.

•Im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde wurde vergangene Woche eine Tierpflegerin von einem Moschusochsen totgetrampelt. Sie hatte vergessen, den Sicherungsbalken der Gehegetür vorzuschieben. So konnte der Bulle in das Vorgehege gelangen, in dem sich die Pflegerin gerade aufhielt.

•Durch Bisse in Hals und Beine tötete ein brünstiger Tiger seinen langjährigen Pfleger im Zoo von Sanya im Süden Chinas, als der 42-Jährige das Gehege reinigen wollte.

•Knochenbrüche erlitt eine 22-Jährige im Zoo von Kaunas (Litauen), als sie in der Nacht zum Sonntag aus Jux über den Zaun des Giraffen-Geheges geklettert und von einem Bullen angegriffen worden war.

• Erst vor zwei Wochen war eine Tierpflegerin im Zoo Hannover von einem Wolf schwer verletzt worden, eine argentinische Kollegin wurde in einem Zoo nahe Buenos Aires von einem wild gewordenen Ameisenbären zerfleischt. (kri)

Schuld ist meist menschliches Versagen

"Wenn ein Tierpfleger von einem Zootier verletzt oder gar getötet wird, ist die Ursache immer menschliches Versagen", sagt Sonja Sinnmayer, zoologische Leiterin des Linzer Tiergartens. Kommt ein Besucher "zum Handkuss", mangelt es an der Aufklärungsarbeit des betreffenden Zoos: "Wir stellen allerdings auch bei uns immer wieder fest, dass die Besucher die Hinweisschilder zum richtigen Verhalten gar nicht lesen".

http://www.nachrichten.at/weltspiegel/551807?PHPSESSID=d971680daa71fab05abb729c4c2bae8b

 

22.05.2007: Im Folterlager der Tempelelefanten

Gefesselt, geschlagen, gequält, gebrochen. Damit Elefanten später parieren, werden sie schon als Babys von ihren Mahuts, den Elefantentrainern, gefügig gemacht. Ihr Wille und ihre Würde werden zerstört, damit sie vollkommen gehorchen.

Wie die Tierschutzorganisation „Peta“ herausfand, werden die Dickhäuterbabys in geheimen Trainingscamps in Thailand systematisch gefoltert, nachdem sie viel zu früh von ihren Müttern weggenommen wurden. Und so vollkommen von den Mahuts abhängig sind, ihnen vertrauen.

Aber statt für die Rüsseltiere zu sorgen, binden die Trainer sie in einem viel zu kleinen Käfig mit Seilen und Stahlkabeln fest. Schlagen immer wieder mit Knüppeln auf den Rüssel und die empfindliche Haut zwischen den Zehen ein, durchbohren sie mit Stöcken, die mit spitzen Nägeln besetzt sind.

In die Gehörgänge werden lange Nägel gestochen, damit der Elefant aufhört, sich mit dem Rüssel zu wehren. Die Tortur erreicht ihren Höhepunkt, wenn dem Tier von oben aus mit einer an einem Stock befestigten Klinge auf den Kopf gehauen wird, direkt zwischen die Ohren. Immer wieder. Immer wieder. Nicht selten verlieren die Tiere durch diese Quälerei ihr feines Gehör. Es folgen Tage und Nächte ohne Futter, Wasser und Schlaf, damit die totale Unterwerfung perfekt ist.

Zurück bleiben blutige, vereiterte, halb tote Elefantenbabys, die ihr Leben lang weiter geschlagen werden, die nicht aufmucken. Bis sie große, erwachsene Elefanten sind und irgendwann etwas die Erinnerung an die Schmerzen aus ihrer Kindheit wieder weckt.

Dann zahlen sie ihren Peinigern oftmals alles heim. Rasten aus vor Wut, trampeln alles nieder. Und töten sogar ihre Mahuts.

http://www.bz-berlin.de/BZ/news/2007/04/12/folterlager-tempel-elefanten/folterlager-tempel-elefanten.html

21.05.2007: Misshandelter Elefant tötet seine Aufseher

BORlife 210507 - In Vietnam hat ein Elefant seine beiden Aufseher getötet. Die beiden Männer haben das taube Tier den ganzen Tag dazu gezwungen Bäume umzureißen und ihm kein Fressen gegeben, berichtet der Dorfvorsteher. Der 25-jährige Elefant hatte nur noch einen Stoßzahn, mit dem er die beiden Männer aufgespießt habe. Danach sei er in den Wald geflüchtet. Die Dorfbewohner wollten den Elefanten nun jagen und töten, so der Dorfvorsteher.

http://www.borlife.de/BORlife_99171/borlife_99171.html

 05.05.2007:

Elefanten vor Ketten retten

Zoodirektor Blaszkiewitz bekam gestern Besuch von streitbaren Tierschützern

Bernhard Blaszkiewitz hat ein dickes Fell. Der Direktor der Berliner Zoos hat sich vor dem Elefantengelände im Tierpark Friedrichsfelde aufgebaut. Die Sonne knallt herab, er trägt Sandalen, weiße Socken und ein rotes Hemd. Hinter ihm beschmeißen sich zwei afrikanische Steppenelefanten mit Sand. Ausnahmsweise geht es für Blaszkiewitz heute mal nicht um Knut, den Wohlfühlbären. Stattdessen wird der Direktor bedrängt von einem bunten Grüppchen aus grünen Bundestagsabgeordneten, einer grünen Berliner Abgeordneten, zwei jungen Elefantenrechtlern und einem halben Dutzend Sympathisanten.

Sie werfen ihm vor, die Elefanten in den Ställen nicht artgerecht zu halten. „Die Tiere werden angekettet. Die Folge sind Aggressivität und Unfälle“, sagt Claudia Hämmerling, die für die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, und sich seit vergangenem Jahr mit den Dickhäutern beschäftigt. Auch deshalb komme es zu Unfällen wie vergangenen September, als Mafuta, die Elefantenkuh, einem Pfleger mehrere Schneidezähne ausschlug und die Rippen brach.

Blaszkiewitz verzieht keine Miene: „Ich bin selbst fünf Jahre lang Elefantenpfleger gewesen. Die Ankettung schadet den Tieren gar nicht, und es ist falsch, dass Menschen gefährdet sind. Außerdem ist ein Zoo ein Surrogat der Natur, nicht ihr Imitat.“

Die Grünen-Frauen verdrehen die Augen. Da kommt von hinten ein Dickhäuter angetrottet. Es ist Lila, die mächtige Elefantenkuh. Sie wedelt mit den großen Ohren, rüsselt über den Graben und verspritzt ein paar Tropfen Speichel über der Gruppe. Blaszkiewitz dreht sich um: „Lila, lass das. Die sind nicht so böse wie sie aussehen.“

Die Elefantenschützer finden das nicht witzig. Die grüne Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn, die auch mal Umweltministerin von Nordrhein-Westfalen war, will wissen, warum die weiblichen Tiere ausgerechnet im Friedrichsfelder Elefantenhaus nachts angekettet würden, während es diese Praxis nur noch in neun von 138 Zoos in ganz Europa gebe. Blaszkiewitz blöfft zurück: „Also, diese Zahlen sind zu bezweifeln. Wir haben eben ein Platzproblem.“

Er kündigt an, dass das Elefantenhaus im Tierpark in fünf bis sieben Jahren umgebaut werde. Dann müssten die Elefantenkühe statt derzeit 14 Stunden nur noch drei Stunden zur Pflege angekettet werden. Das Ganze koste 10 bis 12 Millionen Euro, schätzt der Zoodirektor. Er fügt an, dass in Friedrichsfelde in den vergangenen neun Jahren acht Elefantenbabys hinzugekommen seien. „Das ist unser Beitrag zum Artenschutz.“ Derzeit seien zwei Elefantenkühe schwanger. Der erste Geburtstermin liege im Mai, der zweite voraussichtlich im August.

Jetzt schaltet sich Tobias Dornbusch von der European Elephant Group ein. Er trägt einen Safari-Hut und besteht darauf, dass der Kontakt mit Menschen den Elefanten schade, denn die Elefanten würden unterworfen und dadurch in ihrem Verhalten gestört. Der Tod eines Elefantenbabys im Juni 2005 sei darauf zurückzuführen, glaubt er. Damals hatte die Elefantenkuh Pori ihr Baby kurz nach der Geburt erdrückt. Blaszkiewitz verschränkt die Arme und blickt sich nach Lila um: „Die Kuh hat ihr Baby getötet, weil sie nach der Geburt nicht sediert wurde“, sagt er. Den engen Kontakt mit den Menschen halte er außerdem für wichtig. Elefanten seien neben den Menschenaffen die intelligentesten Tiere. „Für ihre seelische Befindlichkeit ist es wichtig, dass der Mensch Teil ihrer Herde ist.“ Philipp Lichterbeck

http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/28.04.2007/3230632.asp

 

26.04.2007:

Sechs Indonesier von Elefanten tot getrampelt

Jakarta. SDA/AFP/baz. Elefanten haben in einem Nationalpark auf der indonesischen Insel Sumatra sechs Menschen tot getrampelt. Nun müssen rund 10'000 Menschen ihre Dörfer verlassen und umsiedeln. Dies teilten die Behörden am Mittwoch mit.

Bisher hätten Menschen und Tiere in dem rund 363'000 Hektar grossen Reservat friedlich zusammengelebt. Neue Siedler seien jedoch in den Lebensraum der Elefanten eingedrungen, wodurch eine Reihe von gewaltsamen Zusammenstössen ausgelöst worden seien, sagte ein Forstbeamter.

Lebensraum bedroht

Laut Angaben der Naturschutzorganisation WWF trampelten die Elefanten in den vergangenen zwölf Monaten sechs Menschen tot und zerstörten Dörfer und angebaute Pflanzen. "Es war nicht ihre Schuld. Die Vorfälle ereigneten sich in dem natürlichen Lebensraum der Elefanten", sagte ein WWF-Mitarbeiter.

Nach Angaben des WWF ist die Anzahl der Elefanten auf Sumatra in den vergangenen 18 Jahren um drei Viertel gesunken. Dörfer, Landwirtschaft und Industrieanlagen bedrohten ihren Lebensraum. Zurzeit wird die Zahl der Borneo-Elefanten auf Sumatra auf rund tausend geschätzt.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=2C19BD86-1422-0CEF-7008447B4D594596

 

19.04.2007:

Bangladesch: Elefanten trampelten zwei Kinder zu Tode

Wilde Elefanten haben heute in Bangladesch zwei Kinder getötet. Ein neunjähriges Mädchen und ein gleichaltriger Bub wurden zu Tode getrampelt, als eine Herde Elefanten im Südosten des Landes in ein Dorf eindrang.

Wie Polizei und Forstbehörden mitteilten, zerstörten die Dickhäuter außerdem mehrere Hütten und entwurzelten Bäume.

In Bangladesch kommen jedes Jahr mindestens 15 Menschen bei Elefantenangriffen ums Leben. Mitschuld an den Angriffen trägt die zunehmende Abholzung der Wälder, von der Elefanten ihres Lebensraums beraubt werden. Das dicht besiedelte Bangladesch ist mittlerweile nur noch zu 17,5 Prozent bewaldet.

http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fwww.orf.at%2Fticker%2F250609.html

02.04.2007:

Simbabwe macht mit Elefanten-Dezimierung ernst

Abschussquote wird erhöht - Naturschützer bemängeln Verlässlichkeit der offiziellen Zählungen

Harare - Simbabwe will seine zunehmende Elefantenpopulation mit höheren Abschussquoten eindämmen. Die Tiere stellten zunehmend eine Gefahr für Umwelt und Menschen dar, zitierte die staatliche Zeitung "Chronicle" einen Sprecher der Naturschutzbehörde. Demnach gibt es in dem Land inzwischen mehr als 100.000 Elefanten. Das sei mehr als doppelt so viel, wie das Land verkraften könne.

Örtliche Naturschutzorganisationen zweifeln die offiziellen Zahlen an, da die Regierung seit mehr als sieben Jahren keine Zählung von wild lebenden Tieren mehr durchgeführt habe. Die geplante Reduzierung der Population soll nach Angaben der Naturschutzbehörde im Rahmen der jährlichen Jagdquote von 500 Tieren erfolgen. Dieses Kontingent ist in der Konvention zum internationalen Handel von bedrohten Arten (Cites) festgelegt worden. Simbabwe verdient mit der Elefantenjagd jährlich umgerechnet rund 14,2 Millionen Euro.

Erst am Samstag waren im Hwange Nationalpark im Nordwesten Simbabwes eine britische Frau und ihre zehnjährige Tochter von einem wild gewordenen Elefanten zu Tode getrampelt worden. Die Elefanten waren zudem wiederholt durch Dörfer gezogen, wo sie Ernten und Grundbesitz zerstörten.(APA/Reuters)

http://derstandard.at/?url=/?id=2821515

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02.04.2007:

Wilderer kehren zurück

Im südlichen Afrika machen Wilderer in immer größerem Stil Jagd auf Elefanten und Nashörner. Vor allem in Simbabwe und Südafrika, aber auch Sambia steigt die Zahl der wegen ihres Elfenbeins oder Horns erlegten Tiere nach südafrikanischen Medienberichten vom Sonntag. "Über die Jahre gab es einen allmählichen, aber stetigen Anstieg", zitiert die Zeitung "Sunday Independent" den Sprecher des Krüger-Nationalparks, Raymond Travors. Allein in diesem südafrikanischen Tierparadies fielen in den vergangenen sechs Jahren mindestens 70 Nashörner Wilderern zum Opfer. In diesem Jahre waren es bis Mitte Februar bereits vier.

Mindestens 14 weitere wurden in der Provinz KwaZulu-Natal wegen ihres begehrten Horns getötet, zitiert das Blatt aus einem Bericht, der am Montag von der Tierschutzgruppe Animal Rights Africa in Johannesburg vorgestellt werden soll. Er stützt sich auf verfügbare Statistiken der Behörden. Obwohl Länder wie Botswana, Namibia und Simbabwe keine Angaben gemacht haben, sei das bisher bekannte Ausmaß der Wilderei erschreckend.

In dem von einer tiefen Krise geprägten Simbabwe seien etwa im Matusadona-Naturpark von 40 Spitzmaulnashörnern nur noch 8 übrig. In mehreren anderen Naturparks sei der Bestand halbiert, berichtete die simbabwische Naturschutz-Arbeitsgruppe ZCTF. Zudem nehme die Zahl der von Wilderern getöteten Elefanten zu. In Simbabwe seien mehr als 7000 Kilogramm Elfenbein konfisziert worden.

Die südafrikanische Zeitung "Saturday Star" hatte am Samstag berichtet, der simbabwische Präsident Robert Mugabe habe der hungernden Bevölkerung des Krisenlandes vor wenigen Wochen den Abschuss der Wildtiere zum Verzehr gestattet. Eine offizielle Bestätigung für diese "Operation Nyama" gab es jedoch nicht.

http://www.n-tv.de/785908.html

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26.03.2007:

Simbabwe: Elefant tötet zwei britische Touristen

In Simbabwe sind zwei britische Touristen von einem Elefanten getötet worden. Wie die britische Botschaft in Harare mitteilte, ereignete sich der Zwischenfall am Samstag im Hwange-Nationalpark. Die Urlauber waren mit bewaffneten Führern in einer Gruppe unterwegs. Ein dritter Brite wurde bei dem Angriffschwer verletzt. Die Polizei nahm Ermittlungen auf, um herauszufinden, ob den Führern nachlässiges Verhalten vorzuwerfen ist. Die Zahl der Elefanten in Simbabwes größtem Naturreservat ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Als Grund führen Umweltschützer fehlende Maßnahmen zur Kontrolle der Population an. Im vergangenen Jahr war der Mann der italienischen Modedesignerin Anna Molinari, Gianpaolo Tarabini, in Simbabwe von einem Elefanten getötet worden.

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20.03.2007:

KREFELD AKTUELL

Partnerschaft: Laser hilft kranken Jumbos

Der Krefelder Zoo unterstützt ein Camp für alte und kranke Elefanten in der Nähe von Chiang Mai.

Wolfgang Nehring mit dem Lasergerät im thailändischen Camp für alte und kranke Elefanten, flankiert von den Tierärzten Sittidet Mahasawangkul und Taweepoke Angkawanish. Im Hintergrund ein abgemagerter Dickhäuter am Tropf.

Eine der Patienten des Camps: Elefantenkuh mit Riesen-Furunkel.

Krefeld. Irgendwie erinnerte die anderthalb Meter lange und 40 Kilo schwere Holzkiste die thailändischen Zöllner wohl an den Sarg, den der Italo-Westernheld Django durch die Filmkulisse schleppte. „Ist da etwa auch ein Maschinengewehr drin?“, fragten sie grinsend den Elefantenpfleger aus dem Krefelder Zoo, als der auf dem neuen Flughafen von Bangkok sein Sondergepäck präsentierte. 1000 Baht – umgerechnet etwa 20 Euro – halfen, um die Kiste mit der Aufschrift „Zoo Krefeld“ ungeöffnet den Weg nach draußen nehmen zu lassen.

Wolfgang Nehring hatte deutlich gemacht, dass er weder Hammer noch Nägel bei sich habe, um die Verpackung wieder ordentlich zu schließen. Außerdem: Es handele sich ja um eine medizinische Laserkanone, mit denen Thailands Nationaltiere im „National Elephant Institute“ in der Provinz Lampang behandelt werden sollen

Auf der Suche nach einem kostenneutralen Partnerschaftsprojekt in Asien war Zoo-Direktor Dr. Wolfgang Dreßen im vergangenen Jahr auf seinen Elefanten-Dompteur zugegangen. Nehring erinnerte sich des Amerikaners Richard Lair, den er vor über zehn Jahren im damaligen „Thai Elephant Conservation Center“ kennengelernt hatte. Dort werden nicht nur die königlichen Dickhäuter gepflegt, sondern auch Arbeitselefanten, die im Goldenen Dreieck auf Landminen getreten oder in Waldbrände geraten sind. Lair, der sich durch Fachpublikationen einen Namen als Elefanten-Experte gemacht hat, hatte geklagt, dass es im Camp ständig an Medikamenten und medizinischem Gerät fehlt.

Früher wurden mit dem Gerät Zweitliga-Kicker therapiert

Im Internet wurde Nehring fündig: Für 600 Euro erstand er von seinen Trinkgeldern aus der Elefanten-Show im Zoo ein medizinisches Lasergerät, mit dem früher die Fußballer des 1. FC Saarbrücken behandelt worden sind. Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga Neu kosten derartige Geräte zur Anregung der Zellkommunikation und Beschleunigung des Heilungsprozesses von offenen Wunden nicht unter 9000 Euro.

„Da stand ich mit der schweren Kiste am neuen Flughafen von Bangkok“, berichtet der 58-Jährige von seinem Asien-Trip, „kein Tuk-Tuk in Sicht“, diese dreirädigen Droschken, mit denen in Thailand auch größeres Gepäck transportiert wird. Die normalen Pkw-Taxen waren zu klein – also mietete sich Nehring für 30 Euro eine Limousine bis zum Hotel. Die 600 Kilometer lange Reise nach Chiang Mai nahm das Laser-Gerät per Bahnfracht (drei Euro), und für den Rest der Strecke zum National Elephant Center charterte Nehring einen Pick-Up.

„Als der Fahrer hörte, dass die Reise dorthin ging, nahm er seine ganze Familie mit.“ Das Elefanten-Camp ist ein beliebter Ort für einheimische Touristen geworden, die über den schwindenden Lebensraum der wilden Elefanten und die Bedeutung ihrer gezähmten Verwandten für die sanfte Forstwirtschaft aufgeklärt werden. Als Touristen-Gag verkauft das Camp Postkarten aus Elefanten-Dung. Rund 4000 Elefanten gibt es derzeit noch in Thailand, rund die Hälfte davon leben wild. 128 Dickhäuter gehören der „Forest Industries Organization“.

Lasereinsatz auch in der mobilen Elefanten-Klinik

Die vier Veterinäre des staatlichen Camps, in dem 80 Tiere, davon ein gutes Dutzend mit schweren Erkrankungen oder Verletzungen, versorgt werden, hatten noch nie mit einem Laser-Gerät gearbeitet. Wolfgang Nehring, der schon die Zoo-Elefanten mit Laser behandelte, wie die Tierärzte Dr. Sittidet Mahasawangkul und Dr. Taweepoke Angkawanish in den Umgang mit dem Gerät ein. Als Patientin bot sich eine Elefantenkuh mit einer riesigen Geschwulst am Kopf an.

Eingesetzt werden soll die Laser-Kanone auch in der neuen mobilen Elefanten-Klinik, mit dem die Veterinäre des nationalen Elefanten-Instituts ins schwere erreichbare „Goldene Dreieck“ (Thailand, Burma, Laos) fahren, um die Arbeitselefanten kostenlos zu versorgen. Jetzt muss nur noch ein starker Strom-Generator her.

http://www.wz-newsline.de/?redid=150126

19.03.2007:

Elefanten in Laos: Arbeiten bis zum Aussterben

Zudem Schrumpfen der Population durch Abforstung - mehr Schutz für die Dickhäuter in indischem Bundesstaat geplant

Hongsa/Neu Delhi - Laos hieß einst "das Land der Millionen Elefanten" - doch nicht einmal 2.000 der Dickhäuter leben heute noch in dem südostasiatischen Staat, wo die Tiere bei der Rodung des Urwaldes und damit an ihrem eigenen Untergang mitarbeiten müssen. Umweltbewusster Tourismus und eine Wiederbelebung der Rolle der Elefanten als heilige Tiere sollen nun nach dem Wunsch der Organisation ElefantAsia das Schrumpfen der Population aufhalten. Die Abforstung, eine der Hauptursachen für diesen Rückgang, ist mittlerweile auch von der kommunistischen Regierung als Problem erkannt worden.

Arbeit

Effizienter arbeiten von überall

bezahlte Einschaltungen"Im Gebiet um Hongsa gibt es rund 50 Elefanten" sagte ElefantAsia Mitbegründer Sebastien Duffillot dieser Tage während einer Parade von mehreren Dutzend festlich geschmückten Dickhäutern anlässlich eines von der Organisation veranstalteten Elefantenfestivals. Aber die Prozession der majestätischen Tiere zeigte auch, wie wenige Jungtiere es gibt. "Bei diesen 50 Elefanten von Hongsa wird nur alle zwei Jahre ein Junges geboren", sagt Duffillot. So könne die Population nicht erhalten werden.

Erschöpfung

"Früher wurden die Elefanten zwei, drei Stunden am Tag bei Arbeiten eingesetzt, beim Einbringen der Reisernte oder beim Häuserbau", berichtet der Aktivist, der seit sieben Jahren in Laos arbeitet. "Heute müssen sie monatelang in Holzfällerlagern arbeiten, und das acht Stunden am Tag. Sie sind völlig erschöpft und pflanzen sich kaum noch fort, die Geburtenraten sind im freien Fall", sorgt sich der Franzose. "Das Durchschnittsalter der Tiere steigt, eines Tages wird es keine mehr geben." In ganz Asien gebe es vielleicht noch 50.000 Elefanten - Haustiere und die in freier Wildbahn zusammengenommen. Doch Wilderer und die Nachfrage nach Ackerland setzen die Tiere unter gewaltigen Druck.

Abholzung

In Laos ist das Abholzen der Urwälder besonders dramatisch. Die Waldflächen in dem bergigen, dünn besiedelten Land machen heute nur noch 40 Prozent ihrer ursprünglichen Größe aus. Holzfirmen aus Laos, China, Vietnam, Thailand und Malaysia haben im ganzen Land ihre Parzellen, die sie abholzen. Jetzt will Regierungschef Bouasone Bouphanvanh die Wälder schützen. "Unsere Urwälder sind in Gefahr", sagte er kürzlich laut der Tageszeitung "Vientiane Daily", "wenn wir die Bäume nicht schützen, dann werden bald unsere Flüsse austrocknen".

Doch das Problem ist ElefantAsia zufolge, dass das Land ohne Meereszugang und mit spärlicher Industrie zum Überleben auf Wasserkraftwerke und Holzproduktion angewiesen sei. Selektives Abholzen und die Entwicklung von umweltfreundlichem Tourismus könne ein Ausweg sein, sagt Gilles Maurer, ebenfalls ein Mitbegründer der Elefanten-Schutzorganisation. "Sie könnten nur das kostbarste Holz schlagen und es weiterverarbeiten, um mehr Gewinn zu erwirtschaften", schlägt er vor. Die Elefanten könnten dann teils beim Holzfällen und teils bei Dschungel-Ausflügen für Touristen eingesetzt werden.

Tourismus

Bei den Laoten setze sich die Einsicht durch, dass der Tourismus zu einer Haupteinnahmequelle werden könne, sagt Duffillot. Und so waren beim Elefantenfestival in Hongsa hunderte Ausländer zu Gast - immer noch wenig im Vergleich zu den 10.000 Einheimischen, die aus den umliegenden Dörfern gekommen waren. Das Festival mit seinem Wettbewerb "Elefant des Jahres" hat den Menschen dennoch Hoffnung gemacht. Der 32 Jahre alte Gewinner des Elefantenwettbewerbes, Sinouan, arbeitet heute noch in einem Holzfällerlager, doch sein Besitzer Noy schöpft angesichts der Auszeichnung Hoffnung. "Kommen Sie in zwei Jahren wieder, dann haben wir Nachwuchs."

Situation in Indien

Arbeitselefanten im südindischen Bundesstaat Kerala sollen mit 65 Jahren in Pension geschickt werden. Die Tiere müssten dann keine schweren Aufgaben mehr erledigen, sagte der Forstminister des Bundesstaats. Nach Medienberichten vom Montag ist die Regierung nach Protesten von Tierschützern aktiv geworden.

Nach Schätzungen gibt es in Kerala mehr als 700 gefangene Elefanten, die beim Transport von Nutzholz und bei religiösen Zeremonien eingesetzt werden. Zu den neuen Regeln gehört den Angaben zufolge auch, dass die Elefanten im Sommer nicht auf Asphaltstraßen gehen und täglich nicht mehr als 30 Kilometer zurücklegen sollen. Ganz ohne Arbeit soll es aber nicht gehen: Bescheinigt ein Tierarzt körperliche Fitness, können die Elefanten auch in der Pension leichte Tätigkeiten erledigen, hieß es. (APA/dpa)

http://derstandard.at/?url=/?id=2810512

15.03.2007:

Die Folgen der Elfenbeinjagd: Immer mehr Elefanten haben keine Stoßzähne!

Früher hatten allenfalls einer von 100 männlichen Elefanten keine Stoßzähne. Bei den übrigen waren sie deutlich ausgebildet. Der lange Zeit unkontrollierte Elfenbeinhandel fordert nun sein Tribut. Es werden immer mehr Elefanten ohne Stoßzähne geboren. Wilderer, die es - trotz Verbot des Elfenbeinhandels - auch heute noch gibt, haben es auf die wertvollen Stoßzähne abgesehen. Elefanten ohne Zähne lassen sie in Ruhe. Diese können sich ungestört fortpflanzen und bekommen immer öfter Nachwuchs ohne Stoßzähne.

In manchen Gebieten haben inzwischen 3 von 100 Elefanten keine Stoßzähne mehr. Wir sagen: Die Elefanten passen sich an - auf diese Weise funktioniert die Evolution.

Notiz auf einem Kalenderblatt vom Brockhaus-Kinder-Kalender.

Elfenbeinjagd führt zu Elefanten ohne Stoßzähne

Wilderei und Elfenbeinschmuggel führen laut Experten in Afrika dazu, dass Elefanten zunehmend mit kleinen oder gar keinen Stoßzähnen geboren werden - eine Anpassungsstrategie der Evolution.

"Wenn das Erbgut starker Elefantenbullen mit großen Stoßzähnen nicht mehr zur Verfügung steht, kann es genetisch problematisch werden", erklärte die Elefantenexpertin Sybille Quandt am Montag.

Bis zu drei Prozent bereits zahnlos

"Vor allem in Gebieten, wo stark gewildert wird, gibt es eine Zunahme von Elefanten ohne Stoßzähne", sagte die in Südafrika lebende Großwild-Veterinärin. Sie führt als Beispiel den südafrikanischen Addo-Nationalpark an, wo der Bestand der Dickhäuter im vergangenen Jahrhundert drastisch sank.

"Daraufhin gab es viele weibliche Tiere, die keine Stoßzähne hatten", sagt die Deutsche. Sie schätzt den Anteil der Elefanten ohne Stoßzähne auf ein Prozent, in Gebieten mit starker Wilderei auf bis zu drei Prozent.

http://science.orf.at/science/news/99738

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13.03.2007:

Wilde Elefanten haben in Indonesien zwei Menschen zu Tode getrampelt und mehrere Häuser zerstört.

Die Herde fiel vergangene Woche und erneut am Montagabend in dem Dorf Suoh im Bukit-Barisan-Selatan-Nationalpark in Südsumatra ein.

Wie die Umweltbehörde am Dienstag berichtete, war einem der Tier früher zwar bereits ein Satellitensender zur Ortung der Herde angehängt worden, doch sei das Gebiet so gross, dass eine Überwachung schwierig bleibe.

Ein Einwohner sei am vergangenen Mittwoch ums Leben gekommen, ein zweiter am Montagabend, sagte Behördensprecher Edward Rahadian. Das Dorf liege direkt an einem Pfad, den wilde Elefanten nutzen. Tierschützer versuchten nun, die Elefanten aus der Gegend wegzulocken.

Das Problem sei, dass der natürliche Lebensraum der Tiere immer kleiner werde. Riesige Waldstücke würden für Palmölplantagen abgeholzt.

Die Tiere kommen auf der Suche nach Nahrung deshalb immer näher an die Dörfer heran. Auf Sumatra leben nach Angaben von Tierschützern noch rund 4000 wilde Elefanten. Sie sind vom Aussterben bedroht.

http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/19753133

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14.02.2007:

Elefanten formen Bäume

14. Februar 2007 on 4:19 pm | In Biologie |

Wenn männliche und weibliche Bäume unterschiedlich aussehen, könnten große Pflanzenfresser daran nicht ganz unschuldig sein. Für diese Ansicht sprechen Daten, die zwei südafrikanische Botaniker gesammelt haben. Indem weibliche Marulabäume ob ihrer saftigen Früchte von Elefanten traktiert werden, scheinen sie eine weniger aufwändige Wuchsform entwickelt zu haben.

Elefanten gehen beim Fressen nicht unbedingt feinfühlig vor.

“Viele Früchte wie etwa Mangos und Avocados, die aufgrund ihres Fruchtfleischs vom Menschen geschätzt werden, entwickelten sich, um von elefantenähnlichen Tieren gefressen und verbreitet zu werden”, erläutert Åsa Hemborg von der Universität Kapstadt. “Für weibliche Bäume ergibt sich jedoch ein Interessenkonflikt, wenn der Verbreiter in der Lage ist, den Baum ernsthaft zu beschädigen oder sogar zu töten.”

Im Falle des Marulabaums (Sclerocarya birrea ssp. caffra) mit seinen saftigen, gelb leuchtenden Früchten handelt es sich bei dem Adressaten um den größten und kräftigsten Weidegänger der Savanne, den Afrikanischen Elefant. Und tatsächlich weisen weibliche Bäume mehr Fraßschäden auf als männliche, berichten Hemborg und ihr Kollege William Bond im “African Journal of Ecology”.

Bemerkenswerterweise haben die weiblichen Bäume weder kräftigere Äste noch dichteres Holz entwickelt, fand das Forscherduo bei mechanischen Tests. Vielmehr bilden sie kürzere, weniger stark verzweigte Äste und insgesamt weniger fruchtbare Triebe als männliche Bäume. Offenbar versuchen sie gar nicht erst, die gewaltige Rüsselkraft zu kontern, folgern Hemborg und Bond, und haben sich stattdessen auf eine Wuchsform verlegt, bei der beschädigte Teile relativ preiswert ersetzt werden können.

Forschung: Åsa M. Hemborg und William J. Bond, Department of Botany, University of Cape Town, Rondebosch

Veröffentlichung African Journal of Ecology, DOI 10.1111/j.1365-2028.2006.00666.x

Afrika plant größtes Naturschutzgebiet der Welt!

Touristen könnte dieses Projekt visafreie Pfade zu einer Vielzahl an Naturwundern und Tierparadiesen öffnen - rechtzeitig zur Fußball- Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.

Insgesamt 287.132 Quadratkilometer mit 36 bereits bestehenden Parks soll das Gebiet umfassen - gerade mal 12.000 Quadratkilometer weniger als Italiens Fläche umfasst. Eine entsprechende Absichtserklärung der Länder Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe wurde in der vergangenen Woche von den zuständigen Ministern in der Stadt Victoria Falls unterzeichnet. Die liegt auf der simbabwischen Seite der gleichnamigen Wasserfälle und soll ebenso wie das Okavango-Delta und der Chobe-Nationalpark in Botswana Teil des Naturparks werden.

Treibende Kraft hinter dem ehrgeizigen Projekt ist die südafrikanische Peace Park Foundation, die auch schon für die grenzüberschreitende Ausweitung des Krüger-Nationalparks verantwortlich zeichnete. Mit Unterstützung einer deutschen Bank sollen grenznahe, aber wenig erschlossene Naturräume im Sambesi-Becken mit bestehenden Tourismusmagneten zusammengelegt werden. Namibias Caprivi-Streifen gehörte ebenso dazu wie die Etosha-Pfanne oder der sambische Kafue-Park.

Dieser Zusammenschluss würde nicht nur den bitterarmen Menschen in der spektakulär schönen Landschaft Entwicklungschancen bieten, sondern zugleich ein heikles Problem auf elegante Weise lösen: Das der aus dem Ruder laufenden Elefanten-Überbevölkerung in vielen Nationalparks. Pläne, den Tierbestand durch massenweise Abschüsse überzähliger Dickhäuter zu regulieren, hatten Empörung und Boykott- Drohungen von Tierschützern aus aller Welt provoziert. Ein riesiges Naturschutzgebiet ohne Zäune oder Schranken dagegen würde den Elefanten ausreichend Entfaltungsmöglichkeiten bieten.

Auf der anderen Seite sind sich die Planer auch der Risiken eines solchen Mega-Projekts bewusst - gerade in einer Region, die lange Zeit Schauplatz erbitterter Kämpfe war. Im einstigen Bürgerkriegsland Angola etwa umfasst das künftige Kasa-Gebiet jene Provinzen, in denen einst Rebellenchef Jonas Savimbi aktiv war. Die Zahl der dort noch immer im Boden liegenden Minen wird weit höher geschätzt als die Zahl der Einwohner. Trotz des Ölreichtums Angolas ist ein Großteil der Bevölkerung Angolas bitterarm - Wilderei ist daher nicht auszuschließen.

Das gilt auch für das mit Naturwundern reich gesegnete Simbabwe. Vor dem Hintergrund der schlimmsten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Landes liefern Berichte über Wilderei und grausame Wildtier-Massaker immer noch mehr Schlagzeilen als die einst als vorbildlich angesehene Hege und Pflege in den Naturparks.

http://www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?KatID=d&ArtID=86141